Nikobaren-Zwergohreule
Nikobaren-Zwergohreule | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Otus alius | ||||||||||
Rasmussen, 1998 |
Die Nikobaren-Zwergohreule[1] (Otus alius), auch Nicobaren-Zwergohreule oder Nicobareneule genannt,[2] ist eine Eulenart aus der Gattung der Zwergohreulen. Sie kommt nur auf den Nikobaren vor. Das Artepitheton ehrt den indischen Ornithologen Humayun Abdulali.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Länge der Nikobaren-Zwergohreule beträgt 19 bis 20 Zentimeter. Sie ist oben warm braun, ziemlich dicht und dunkel gestreift, mit breiteren dunklen und hellen Bändern und einem deutlichen Schulterband. Die Unterseite ist gelbbraun mit weißlichen, gelbbraunen und dunkelbraunen Binden und undeutlichen Schaftstrichen. Die Augen sind blassgelb, die rund endenden Federohren mittelgroß. Der Schnabel ist gelblich braun mit dunklerer Schneidekante und Spitze. Die spärlich befiederten Beine haben dunkel gelbbraune Zehen mit dunkel hornfarbenen Krallen.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie lebt in bewaldeten Gebieten, wo sie Insekten, Spinnen und kleine Wirbeltiere jagt. Ihre Rufe sind lange Serien pfeifender Töne, von denen jeder weniger als eine halbe Sekunde dauert und die alle vier Sekunden wiederholt werden.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Eule ist endemisch auf Groß Nikobar, möglicherweise kommt sie auch auf Klein Nikobar vor. Sie wurde erst 1998 nach zwei Vogelbälgen beschrieben, anschließend gelangen Beobachtungen mehrerer Vögel.
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art wird von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als potentiell gefährdet eingestuft und der Populationstrend als abnehmend.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heimo Mikkola: Handbuch Eulen der Welt. Alle 249 Arten in 750 Farbfotos. Titel der Originalausgabe: Owls of the World. A Photographic Guide. 2012, Deutschsprachige Ausgabe, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.KG, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-440-13275-3, S. 163.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ H. Barthel, C. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, C. Hinkelmann, F. D. Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. In: Deutsche Ornithologen-Gesellschaft (Hrsg.): Vogelwarte. 3. Auflage. 60, Sonderheft, 2022, ISSN 0049-6650, doi:10.17617/2.3418299 (mpg.de [PDF; 4,7 MB]).
- ↑ Nikobaren-Zwergohreule (Otus alius) bei Avibase; abgerufen am 19. September 2024.
- ↑ Nikobaren-Zwergohreule (Otus alius) – NT in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Eingestellt von: BirdLife International, 2019. Abgerufen am 13. November 2023.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otus alius in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2024.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2019. Abgerufen am 11. November 2024.
- Nikobaren-Zwergohreule (Otus alius) bei Avibase
- Nikobaren-Zwergohreule (Otus alius) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Nikobaren-Zwergohreule (Otus alius)
- Nicobar Scops Owl (Otus alius) in der Encyclopedia of Life. (englisch).