Nikolai Grigorjewitsch Falejew
Nikolai Grigorjewitsch Falejew (russisch Николай Григорьевич Фалеев; * 22. Apriljul. / 4. Mai 1859greg. in Kaluga; † 13. Oktober 1933 in Helsinki) war ein russisch-sowjetischer Bauingenieur, Architekt und Hochschullehrer.[1][2][3][4]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Falejew besucht die Kalugaer Realschule bis 1878 und dann die Moskauer Realschule mit Abschluss 1879.[5] Darauf studierte er in St. Petersburg am Institut für Zivilingenieure mit Abschluss 1885 mit einer Goldmedaille.[1]
1886 kam Falejew als außerplanmäßiger Techniker in die Bau-Abteilung der Moskauer Gouvernementsverwaltung (MGP) und führte bis 1902 als Junior-Architekt die Reparatur- und Sanierungsarbeiten der Gefängnisse, Gefängniskrankenhäuser und Zollhäuser durch.[1] 1890 erstellte er das staatliche Alkoholmagazin zusammen mit Wiktor Welitschkin. Ab 1900 war er Mitglied des Technik-Rats der Moskauer Stadtverwaltung und Ehrenmitglied des Moskauer Kinderheim-Rats des Amts der Wohltätigkeitseinrichtungen der Kaiserin Maria.[2] 1904 wurde er Vorsitzender der Architektenkommission der Moskauer Straßenbauverwaltung. 1909–1912 war er Ingenieur der MGP. In dieser Zeit war er Abgeordneter der Moskauer Stadtduma und Mitglied des Bau-Rats der Stadtverwaltung. 1912 wurde er Mitglied der Moskauer Architektur-Gesellschaft (MAO).[1]
Falejew gestaltete seine Bauten entsprechend dem Jugendstil. 1905–1906 projektierte er den Bau der Jermakow-Elektrotechnik-Schule (heute Moskauer Ökonomie-Energietechnik-Kolledsch). Dabei setzte er erstmals in Moskau Eisenbeton für die Pfähle und das Fundament ein.[6] Die Bauausführung wurde von dem Architekten Nikolai Markow geleitet.
In Falejews Wohnhaus am Moskauer Miljutinski Pereulok 3 wohnte der Architekt Alexander Meisner.[7]
Nach der Oktoberrevolution 1917 widmete sich Falejew der Lehrtätigkeit.[1] 1927 wurde er Professor des Moskauer Instituts für Transportingenieure (MIIT).[2][6]
Falejew starb in Helsinki und wurde dort auf dem russisch-orthodoxen Friedhof begraben.[8]
Werke
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Mitrofan Fjodorowitsch Michailows Haus (1900), Uliza Bachruschina 17, Moskau[2]
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Jermokow-Elektrotechnik-Schule (1905–1906), Pretschistenskaja Nabereschnaja 11, Moskau[2]
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Wohnhaus der Basmann-Genossenschaft (1914 mit Adolf Seligson), Nowaja Basmannowa Uliza 10, Moskau[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katalog der Russischen Nationalbibliothek: Фалеев, Николай Григорьевич
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Usnai Moskwu: Фалеев Н.Г. (abgerufen am 4. August 2021).
- ↑ a b c d e Progulkipomoskve.Ru: Архитектор Фалеев Николай Григорьевич (abgerufen am 4. August 2021).
- ↑ a b Moja Moskwa: Фалеев Николай Григорьевич (abgerufen am 4. August 2021).
- ↑ Зодчие Москвы времени эклектики, модерна и неоклассицизма (1830-е — 1917 годы): илл. биогр. словарь (Schtschussew-Architektur-Museum). S. 173.
- ↑ Московское реальное училище в первое двадцатипятилетие. — С. 67 (abgerufen am 4. August 2021).
- ↑ a b Naschtschokina M. W.: Архитекторы московского модерна. Творческие портреты. 3. Auflage. Жираф, Moskau 2005, ISBN 5-89832-043-1, S. 47, 413.
- ↑ Вся Москва: адресная и справочная книга на 1914 год. Genossenschaft A. S. Suworins, Moskau 1914, S. 406.
- ↑ Список захоронений русского кладбища в Хельсинки (abgerufen am 5. August 2021).
Personendaten | |
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NAME | Falejew, Nikolai Grigorjewitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Фалеев, Николай Григорьевич (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russisch-sowjetischer Architekt und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 4. Mai 1859 |
GEBURTSORT | Kaluga |
STERBEDATUM | 13. Oktober 1933 |
STERBEORT | Helsinki |