Nikolai Michailowitsch Kirsanow

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Nikolai Michailowitsch Kirsanow

Nikolai Michailowitsch Kirsanow (russisch Николай Михайлович Кирсанов; * 15. Juli 1920 in Moskau; † 11. April 1999 in Woronesch) war ein sowjetisch-russischer Brücken-Bauingenieur und Hochschullehrer.[1]

Nach dem Mittelschulabschluss 1938 studierte Kirsanow am Moskauer Bauingenieur-Institut (MISI).[1] Nach Beginn des Deutsch-Sowjetischen Kriegs kam er als Freiwilliger zu den Sappeuren der Volksopoltschenije der Stadt Moskau. Als Student des Bauingenieur-Instituts wurde er dann an die Kuibyschew-Militärakademie für Pioniertruppen in Frunse geschickt, worauf er ab August 1943 als Leutnant an der Front einen Sappeur-Zug kommandierte. Im September 1943 wurde er bei Roslawl schwer verwundet.[2]

Im Mai 1944 kehrte er ans MISI zurück und schloss im Oktober 1946 das Studium in der Fachrichtung Metallkonstruktionen ab.[1] Es folgte die dreijährige Aspirantur am MISI bei Nikolai Streletzky. Er verteidigte 1951 seine Dissertation über Hängebrücken kleiner und mittlerer Spannweite mit Erfolg für die Promotion zum Kandidaten der technischen Wissenschaften.[3]

Darauf wurde Kirsanow eine Arbeitsstelle im Woronescher Bauingenieur-Institut (WISI) zugewiesen.[1] Er arbeitete als Dozent am Lehrstuhl für Metall- und Holzkonstruktionen (ab 1960 Lehrstuhl für Metallkonstruktionen), den er ab 1954 leitete. Sein Forschungsschwerpunkt war die Steifigkeit von Hängebrücken. Er verteidigte 1974 seine Doktor-Dissertation über Methoden zur Erhöhung der Steifigkeit von hängenden Verbundsystemen mit Erfolg für die Promotion zum Doktor der technischen Wissenschaften.[4] Seine Ergebnisse wurden in die einschlägigen Lehrbücher aufgenommen. 1978 wurde er zum Professor ernannt. Viele Jahre lang war er Vorsitzender des Rats für Raumkonstruktionen der staatlichen Bau-Organisation Gosstroi der RSFSR.[5]

Kirsanow schuf eine wissenschaftliche Grundlage für den Bau von Hängebrücken und war am Bau einer Reihe von Hängebrücken beteiligt, darunter die Hängebrücke bei Krywyj Rih mit 130 m Spannweite, eine Hängebrücke über die Petschora mit 80 m Spannweite und eine Erdgasleitungsbrücke mit 200 m Spannweite. Er beteiligte sich an der Ausarbeitung der Richtlinien für die Projektierung von Hängekonstruktionen im Auftrag der Gosstroi der UdSSR.[1]

1992 erblindete Kirsanow nach erfolgloser Operation, sodass er seine Arbeit aufgeben musste und in Pension ging.

Seit seiner Jugend zeichnete und malte Kirsanow gern.[6] Sein Traum war gewesen, nach der Schule am Moskauer Architektur-Institut zu studieren. Im Puschkin-Museum hatte er einen Zeichenkreis besucht.

Kirsanow war seit 1950 mit Nora Nikolajewna Andrejewskaja (1924–1987) verheiratet, mit der er drei Kinder hatte: Nadeschda, Michail (* 1955, Physiker) und Nina.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Лидия Зимина (Из библиографического указателя, составленного в библиотеке ВИСИ (в настоящее время ВГАСУ)): Профессор, доктор технических наук Николай Михайлович Кирсанов (15.7.1920-11.4.1999) (abgerufen am 27. April 2023).
  2. Кирсанов Николай Михайлович. Письмо с фронта (abgerufen am 26. April 2023).
  3. Автореферат кандидатской диссертации Н. М. Кирсанова (abgerufen am 26. April 2023).
  4. Кирсанов Н.М.: Исследование способов увеличения жесткости висячих комбинированных систем : Автореф. дис. на соиск. учен. степени д-ра техн. наук : (05.23.01). Моск. инж.-строит. ин-т им. В.В. Куйбышева, Moskau 1974.
  5. Сохранить память о наших героях! In: Строитель. Nr. 5, 2016, S. 1 ([1] [PDF; abgerufen am 26. April 2023]).
  6. Рисунки Н. М. Кирсанова (abgerufen am 27. April 2023).
  7. Министерство обороны Российской Федерации: Кирсанов Николай Михайлович (abgerufen am 26. April 2023).