Nikolai von Glehn
Alexander Nikolai von Glehn (russisch Александр Николай фон Глен; * 16. Julijul. / 28. Juli 1841greg. im Dorf Jälgimäe in Saku (Estland); † 7. September 1923 in Ouro Fino in Minas Gerais) war ein deutschbaltischer Gutsherr und Architekt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herkunft und Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nikolai von Glehn war Sohn des Gutsherrn Peter von Glehn (1796–1843), der 1821 das Gut Jälgimäe gekauft hatte, und seiner Frau Auguste Caroline Marie geb. Burchart von Bellavary (1814–1862), die die Tallinner Ratsapotheke betrieb. Sein älterer Bruder Peter von Glehn (1835–1876) war Forschungsreisender und Botaniker.
Glehn heiratete 1866 Caroline Henriette Berg (1847–1896).
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nikolai von Glehn studierte Wirtschaftswissenschaft, Medizin, Philosophie und Architektur an der Kaiserlichen Universität Dorpat und in Deutschland.
Er bewirtschaftete das ererbte väterliche Gut im Süden von Reval und gründete 1878 an einem Haltepunkt der 1872 gebauten Eisenbahnlinie von Reval nach Paldiski im Norden seiner Ländereien die Ortschaft Nõmme für den Bau von Datschen.[1] Er entwarf und baute auch seinen Landsitz Hohenhaupt, der sofort als Glehns Burg bekannt wurde. Das Hauptgebäude, die Burg, wurde 1886 fertiggestellt und war umgeben von einem Park mit einem Palmenhaus (1900–1910), einem Observatorium (1910, jetzt Observatorium Tallinn), einer Miniaturburg für seine Kinder und Glehns Skulpturen Kalevipoeg und Krokodil (1908). Als Architekt wurde er mit Antoni Gaudí verglichen. Nach dem Tode seiner Frau ließ er für sie den Glehn'schen Friedhof anlegen, auf dem auch zwei früh gestorbene Kinder seines Sohnes Manfred begraben wurden.
Nach der Oktoberrevolution emigrierte Glehn 1918 nach Deutschland und 1922 nach Brasilien, als für seinen Sohn Manfred von Glehn (1867–1924) eine Heilbehandlung in einem warmen Klima nötig wurde.
Am 12. November 2011 erhielt Glehn ein Denkmal an einer Fußgängerbrücke im Zentrum von Nõmme.
Werke
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Glehns Burg
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Palmenhaus
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Observatorium
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Glehns Kalevipoeg
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Glehns Krokodil
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anna-Kristiina Einama: Nikolai von Glehn loovisikuna (estnisch, abgerufen am 15. Januar 2016).
- Anneli Tuulik, Lilian Kaseväli, Erki Korp: Peter von Glehn - ühe paruni lugu. Viljandi: Print Best, 2013, 328 S. ISBN 9789949333257 (estnisch).
- Carola L. Gottzmann, Petra Hörner: Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs. De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019338-1, S. 475 f.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heinar's Website: Nõmme ( des vom 20. April 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 19. Januar 2016).
Personendaten | |
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NAME | Glehn, Nikolai von |
ALTERNATIVNAMEN | Glehn, Alexander Nikolai von (vollständiger Name); Глен, Александр Николай фон (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | deutschbaltischer Gutsherr und Architekt |
GEBURTSDATUM | 28. Juli 1841 |
GEBURTSORT | Saku (Estland) |
STERBEDATUM | 7. September 1923 |
STERBEORT | Ouro Fino, Minas Gerais |