Nils Ahnlund
Nils Ahnlund (* 23. August 1889 in Uppsala; † 11. Januar 1957 in Stockholm) war ein schwedischer Historiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nils Gabriel Ahnlund war Sohn eines Theologen und studierte Geschichte in Umeå und Uppsala.[1] Als seinen wichtigsten Lehrer sah er Harald Hjärne an. 1918 wurde er mit der Dissertation Gustav Adolf inför tyska kriget (d. h. sinngemäß: Gustav Adolf vor seinem Eingreifen in den Dreißigjährigen Krieg) zum Dr. phil. promoviert. Von 1917 bis 1927 war er politischer Publizist beim Svenska Dagbladet,[2] von 1927 bis 1935 leitete er das Stadshistoriska Institut von Stockholm.[1] 1928 wurde ihm die Professur am neu eingerichteten Geschichts-Lehrstuhl der Universität Stockholm übertragen, die er bis 1955 innehatte. 1941 wurde er Mitglied der Schwedischen Akademie.[3]
Nils Ahnlund war mit Lisa Hallberg verheiratet; er ist u. a. Vater des Chirurgen Hans Olof Ahnlund sowie des Literaturhistorikers Knut Ahnlund.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ahnlund spezialisierte sich auf die politische Geschichte der schwedischen Großmachtzeit (1611–1721). Außerdem interessierte er sich für Kultur- und Lokalgeschichte. Er verfasste biographische Beiträge zu Geschichtsschreibern sowie Stadtgeschichten von Sundsvall und Stockholm. Ahnlund schätzte akribische Untersuchungen, lehnte jedoch gewagte Konstrukte sowie den Gebrauch von Methoden als Selbstzweck ab.[3]
Ahnlund war auch kirchlich engagiert und gehörte der Gesangbuchkommission von 1935 an.[2] 1936 übersetzte er Gottfried Arnolds Kirchenlied O Durchbrecher aller Bande als Seger giv, du segerrike ins Schwedische (Nr. 568 im schwedischen Kirchengesangbuch).[4]
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nils Rabenius (1648–1717). Studier i svensk historiografi. Stockholm: Hugo Gebers Forlag 1927.
- Gustaf Adolf den store. Stockholm: Svenska kyrkans diakonistyrelses bokförlag, 4. Aufl. 1932. Deutsche Übersetzung von Julius Paulsen unter dem Titel Gustav Adolf 1938.
- Drottning Kristinas tronavsägelse. Några randanteckningar [d. h. „Königin Christinas Thronverzicht. Einige Randbemerkungen.“] Stockholm 1932.
- Engelbrekt: tal och uppsatser. Stockholm: Svenska kyrkans diakonistyrelses bokförlag 1934.
- Axel Oxenstierna intill Gustav Adolfs död [d. h. „Axel Oxenstierna bis zum Tod Gustav Adolfs.“] Stockholm: Norstedts förlag 1940.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lucian Boia (Hrsg.): Great Historians of the Modern Age. New York: Greenwood Press 1991. ISBN 0-313-27328-6, S. 694.
- Bernhard Tarschys: Nils Ahnlund, in: Nils Bohman (Hrsg.): Svenska män och kvinnor. Biografisk uppslagsbok. Band 1, Stockholm: Albert Bonniers förlag 1942, S. 44f. Digitalisat S. 44, Digitalisat S. 45
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Tarschys, Ahnlund (wie unter Literatur), S. 44.
- ↑ a b Tarschys, Ahnlund (wie unter Literatur), S. 45.
- ↑ a b Boia, Great Historians of the Modern Age (wie unter Literatur), S. 694.
- ↑ 1986 års psalmbok som melodipsalmbok på nätet: 568 Seger giv, du segerrike
Personendaten | |
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NAME | Ahnlund, Nils |
ALTERNATIVNAMEN | Ahnlund, Nils Gabriel |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Historiker |
GEBURTSDATUM | 23. August 1889 |
GEBURTSORT | Uppsala |
STERBEDATUM | 11. Januar 1957 |
STERBEORT | Stockholm |