Nina Linde

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Deutschland  Nina Linde

Geburtsdatum 10. Juni 1980
Geburtsort München, Deutschland
Größe 166 cm
Gewicht 58 kg

Position Verteidiger
Nummer #20
Schusshand Rechts

Karrierestationen

bis 1994 ERSC Ottobrunn
1994–2000 ESC Planegg
2000–2001 MERC Wild Cats
2001–2002 TV Kornwestheim
2003 MERC Wild Cats
2003–2004 Young Lions Frankfurt
2004–2006 Ilves Tampere
2006–2008 ERSC Ottobrunn
2010–2011 Ilves Tampere

Nina Linde (* 10. Juni 1980 in München) ist eine ehemalige deutsche Eishockeyspielerin, die über viele Jahre für die MERC Wild Cats und den TV Kornwestheim in der Fraueneishockey-Bundesliga aktiv war und mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft an mehreren Weltmeisterschaften und den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City teilgenommen hat.

Anfänge in Ottobrunn

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Nina Linde wuchs im Münchner Stadtteil Trudering auf und erlernte früh das Schlittschuhlaufen. Als Kind war sie zunächst im Eiskunstlauf aktiv, später wechselte sie zum Eisschnelllauf. In dieser Disziplin wurde sie Münchner Stadtmeisterin in ihrer Altersklasse. Da ihr Zwillingsbruder Kai Eishockey spielte, wollte sie es diesem gleichtun und wechselte im Alter von acht Jahren zum Eishockeysport.[1] Nina Linde trainierte bei ihren männlichen Altersgenossen mit, gehörte dort zu den Besten und wechselte schon mit 13 Jahren ins Frauenteam der Spielgemeinschaft Ottobrunn/Planegg. Ein Jahr später stieg sie mit dem Team aus der Landesliga Bayern in die Fraueneishockey-Bundesliga auf.[2]

Erfolge im In- und Ausland

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Zwischen 2000 und 2002 gehörte sie in Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele der Sportfördergruppe der Bundeswehr an.[1] Anschließend nahm sie ein Architekturstudium an der TU Darmstadt auf.[3] 2002 gewann sie mit dem TV Kornwestheim die deutsche Meisterschaft.[3] Nach diesem Erfolg ging sie zum Mannheimer ERC und spielte in der Saison 2002/03 für die MERC Wild Cats in der Bundesliga.

Im Herbst 2003 wechselte sie vom MERC zu den Young Lions Frankfurt, um dort in der Herren-Amateurmannschaft zu spielen.[1] Diese nahm damals am Spielbetrieb der Regionalliga Hessen teil, der viert-höchsten Klasse im deutschen Eishockey. Parallel spielte sie für die Lady Lions, das Frauenteam des Vereins, in der 2. Liga Nord und erzielte als Verteidigerin durchschnittlich drei Tore pro Partie.[2]

2004 suchte Linde eine neue Herausforderung und ging im Rahmen ihres Studiums an die Partneruniversität in Tampere. Parallel zum Studium spielte sie dort für Ilves Tampere in der Naisten SM-sarja und gewann mit diesem Team 2006 die finnische Meisterschaft. Anschließend kehrte sie in ihre Heimat zurück und war bis 2008 für den ERSC Ottobrunn in der Bundesliga aktiv. In der Saison 2010/11 lief sie erneut für Ilves Tampere in der SM-sarja auf.

Nina Linde debütierte im Alter von 15 Jahren für die Frauen-Nationalmannschaft[3] und nahm im gleichen Jahr an der Europameisterschaft teil. Mit 179 Länderspieleinsätzen, in denen sie 17 Scorerpunkte sammelte, liegt Linde auf Platz 7 der Liste der Rekordnationalspielerinnen Deutschlands.[4]

Karrierestatistik

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Hauptrunde Meisterschaft
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2000/01 MERC Wild Cats Bundesliga Nord 14 7 6 13 6 2 0 1 1 2
2001/02 TV Kornwestheim Bundesliga Süd 15 5 10 15 12 2 0 0 0 0
2002/03 TV Kornwestheim Bundesliga Süd 6 1 3 4 6
2002/03 MERC Wild Cats Bundesliga Nord 5 0 1 1 2 2 0 0 0 2
2003/04 Frankfurt Lady Lions 2. Liga Nord 10 19 7 26 8
2004/05 Ilves Tampere SM-sarja
2005/06 Ilves Tampere SM-sarja
2006/07 ERSC Ottobrunn Bundesliga 9 5 0 5 12
2007/08 ERSC Ottobrunn Bundesliga 3 0 0 0 16
Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM +/−
1995 Deutschland EM 5 0 0 0 2
1996 Deutschland EM 7 0 1 1 2
1999 Deutschland WM 5 0 0 0 6
2000 Deutschland WM 5 0 0 0 4 −5
2001 Deutschland Olympia-Qual. 3 0 1 1 0
2001 Deutschland WM 5 0 0 0 2 −7
2002 Deutschland Olympia 5 0 1 1 0 −4
2004 Deutschland Olympia-Qual. 3 0 0 0 0
2005 Deutschland WM 5 0 0 0 2 −4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

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  1. a b c Hans-Joachim Leyenberg: Der Amazone im Männerteam rennen viele hinterher. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Februar 2004, abgerufen am 2. Dezember 2013.
  2. a b Matthias Kittmann: An der Bande gibt es kein Pardon. Nationalspielerin Nina Linde geht sowohl bei den Lady Lions als auch in der Zweiten Männermannschaft aufs Eis. Frankfurter Rundschau, Januar 2004, abgerufen am 2. Dezember 2013.
  3. a b c Dino Reisner: Eine Blondine für die Liga der rauen Kerle. Weil sie zu gut ist für die Frauen-Bundesliga, wechselt Eishockey-Nationalspielerin Nina Linde (23) zu den Männern. Die Welt, 6. Oktober 2003, abgerufen am 2. Dezember 2013.
  4. deb-online.de, Länderspiel-Einsätze Frauen (Memento vom 16. Juni 2014 im Internet Archive), Stand: 5. Mai 2011, abgerufen am 2. Dezember 2013