Niob(IV)-selenid
Kristallstruktur | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Niob(IV)-selenid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
Niobdiselenid | ||||||||||||||||||
Verhältnisformel | NbSe2 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
schwarzer, geruchsloser Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 250,83 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||||||||
Dichte |
6,3 g·cm−3[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
1316 °C[1] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Niob(IV)-selenid ist eine chemische Verbindung des Niobs aus der Gruppe der Selenide.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niobdiselenid kann durch Reaktion von Niob mit Selen gewonnen werden.[4] Es kann auch durch Reaktion von Niob(V)-oxid mit Selenwasserstoff bei 900 bis 1300 °C dargestellt werden.[5]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niobdiselenid ist eine Schichtverbindung aus der Gruppe der Übergangsmetalldichalcogenide, die aufgrund ihrer Supraleitfähigkeit und der Bildung eines Ladungsdichtewellenzustands (CDW) von Interesse ist. Er hat eine Molybdänit-ähnliche Kristallstruktur mit der hexagonalen Raumgruppe P63/mmc (Raumgruppen-Nr. 194) . Die Struktur ist zweidimensional und besteht aus zwei NbSe2-Schichten, die in der Richtung (0, 0, 1) ausgerichtet sind. Es hat eine supraleitende kritische Temperatur von ~7,8 K und Ladungsdichte-Wellenverhalten bei ~34K. Es zeigt metallisches und supraleitendes Verhalten.[4] Abhängig von der Temperatur liegt Niobdiselenid auch in anderen Kristallstrukturen vor.[6]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niobdiselenid kann als Schmiermittel bei hohen Temperaturen und im Hochvakuum und als Sputtering-Target zur Herstellung von elektrisch leitfähigen Schmierfilmen verwendet werden.[2][7][8]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Datenblatt Niob(IV)-selenid bei Alfa Aesar, abgerufen am 22. Juni 2023 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ a b Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 297 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Selenverbindungen mit Ausnahme von Cadmiumsulfoselenid, soweit in diesem Anhang nicht gesondert aufgeführt im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 27. Juli 2024. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ a b Dimitre Dimitrov, Vera Marinova, Irnik Dionisiev: Synthesis and characterization of 2D NbSe2. In: Machines. Technologies. Materials. Band 17, Nr. 2, 2023, S. 96–97 (stumejournals.com).
- ↑ B. F. G. Johnson: Inorganic Chemistry of the Transition Elements. Royal Society of Chemistry, 1977, ISBN 978-0-85186-510-2, S. 61 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ F. A. Lévy: Crystallography and Crystal Chemistry of Materials with Layered Structures. Springer Science & Business Media, 2012, ISBN 978-94-010-1433-5, S. 10 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ J. Paulo Davim: Wear of Composite Materials. Walter de Gruyter & Co KG, 2018, ISBN 978-3-11-035298-6, S. 84 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Anglo-Bell Company Limited UK: Niobium diselenide lubricant. In: Vacuum. Band 15, Nr. 10, 1965, S. 511, doi:10.1016/0042-207X(65)90361-1.