Nioro du Sahel
Nioro du Sahel | ||
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Koordinaten | 15° 14′ N, 9° 35′ W | |
Basisdaten | ||
Staat | Mali | |
Region | Kayes | |
ISO 3166-2 | ML-1 | |
Einwohner | 33.486 (2009) | |
Straßenszene in Nioro im Februar 2014
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Nioro du Sahel ist eine Stadt in der Region Kayes im westlichen Mali. In der Stadt lebten 2009 etwa 33.500 Einwohner.[1]
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nioro du Sahel liegt etwa 215 Kilometer östlich von Kayes und circa 330 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Bamako nahe der mauretanischen Grenze. Die Stadt befindet sich im Bereich der Sahelzone beziehungsweise der nördlichen Sudanzone. Ein nur in Regenzeiten zwischen spätem Juni und frühen Oktober wasserführender Fluss durchfließt die Stadt von Süden nach Norden in Richtung Mauretanien, wo er sich in der Halbwüste verliert.
Klimatabelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nioro du Sahel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Nioro du Sahel
Quelle: wetterkontor.de
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Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegründet wurde Nioro im 16. oder 17. Jahrhundert von einem Sklaven, der Diawandé genannt wurde, und erreichte eine Blütezeit im 18. Jahrhundert, als es die Hauptstadt von Kaarta, einem Reich der Bambara war. Der Ort wurde ein bedeutendes Handelszentrum zwischen dem oberen Senegal-Fluss und der Sudanregion.
Der Tukulor und Eroberer Al-Haddsch Omar überfiel in den frühen 1850er Jahren Kaarta und erzwang die Konversion des Königreiches zum Islam. Er ließ 1854 in Nioro eine große Moschee erbauen. In den 1920er Jahren wurde Nioro zum Zentrum der Hamālīya, eines Zweigordens der Tidschaniyya. 1936 änderten die Anhänger des Ordens, die auch Hamallisten genannt werden, ihre Qibla und beteten fortan nach Nioro, das sie ihr Mekka nannten.[2]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Westlich der Stadt liegt ein regionaler Flugplatz, der Aéroport de Nioro. Ebenfalls westlich der Stadt verläuft die malische Nationalstraße N3, die von der mauretanischen Grenze im Norden zur Nationalstraße N1 im Süden führt, welche ihrerseits die Hauptstadt Bamako anbindet.
Söhne und Töchter des Ortes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cheick Modibo Diarra (* 1952), Astrophysiker und Politiker
- Tiébilé Dramé (* 1955), Politiker
- Sy Kadiatou Sow (* 1955), Politikerin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ INSTAT: Ergebnisse des Zensus 2009 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 860 kB), bei Webcite.
- ↑ Vgl. J.C. Froelich: Art. "Ḥamāliyya" in The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Bd. III, S. 107–108, hier 108a.