Nivi Pedersen
Nivi Pedersen (* 1989) ist eine grönländische Schauspielerin und Regisseurin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nivi Pedersen wuchs in Aasiaat auf,[1] besuchte aber auch zwei Jahre lang ein Gymnasium in Kanada,[2] bevor sie 2012 nach Nuuk zog,[1] um am Ilisimatusarfik Sprache, Literatur und Medien zu studieren.[3] Ihre erste Filmrolle erhielt sie im Alter von rund 25 Jahren in Malik Kleists Horrorfilm Unnuap Taarnerpaaffiani („Wenn die Nacht am dunkelsten ist“).[4] Weil sie gerne selbst als Regisseurin arbeiten wollte, besuchte sie 2017 The European Film College in Ebeltoft und unterbrach hierfür ihr Studium in Nuuk,[3] das sie aber im Folgejahr abschloss.[1] Als Abschlussarbeit am College schuf sie den Kurzfilm Snow („Schnee“) über das Schneeschippen in Grönland.[5] 2019 war sie Regisseurin des in Zusammenarbeit mit der grönländischen Sozialverwaltung entstandenen Dokumentarfilms Pilluarneq Ersigiunnaarpara („Ich fürchte mich nicht mehr vor dem Glück“), der die Kindheitstraumata sexuell missbrauchter Personen behandelt. Für diesen erhielt sie 2020 den Moon Jury Award beim ImagineNative Film + Media Arts Festival, dem größten Filmfestival der Welt für indigene Filmproduktionen,[4] sowie den Innersuaq-Preis der grönländischen Filmgesellschaft.[6] 2020 veröffentlichte sie den Kurzfilm Updated, der wie ihre anderen Produktionen mit ihrer eigenen Produktionsfirma Nivaara Films entstanden ist. Das nächste Mal wirkte sie erst 2019 selbst als Schauspielerin an einem Film mit, nämlich Otto Rosings Komödie Ukiutoqqami Pilluaritsi („Guten Rutsch“). Anschließend wirkte sie auch an dänischen bzw. internationalen Fernsehproduktionen mit: 2020 spielte sie eine Rolle in der schwedisch-isländisch-französischen Fernsehserie Thin Ice und 2022 in der vierten Staffel der dänischen Politserie Borgen,[4] wofür sie für den Svend-Preis als Hoffnung des Jahres nominiert wurde.[7]
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Schauspielerin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2014: Unnuap Taarnerpaaffiani (Regie: Malik Kleist)
- 2019: Ukiutoqqami Pilluaritsi (Regie: Otto Rosing)
- 2020: Thin Ice
- 2020: Akornatsinniittut – Kiinappalik (Regie: Marc Fussing Rosbach)
- 2021: Ajornavianngilatit (Regie: Aka Hansen)
- 2022: Borgen – Macht und Ruhm (Fernsehserie)
Als Regisseurin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2017: Snow
- 2019: Pilluarneq Ersigiunnaarpara
- 2020: Updated
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nivi Pedersen bei IMDb
- Nivi Pedersen. danskefilm.dk.
- Nivi Pedersen. Det Danske Filminstitut.
- Nivaara Films.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Biografie. nivaarafilms.com.
- ↑ Paornánguaĸ Kleist: Efter Borgen: Vi skal fortælle vores historie. Sermitsiaq.AG (4. Dezember 2022).
- ↑ a b Anders Grønlund: Vi har jo bare sindssygt mange historier i Grønland, der venter på at blive fortalt i lyd og billeder. Kosmorama (3. November 2021).
- ↑ a b c Nivi Pedersen. Det Danske Filminstitut.
- ↑ Christian Ellegaard: Selv hendes svigermor bliver genkendt: Grønlandske Nivi har fået sit store gennembrud i Borgen. DR (20. März 2022).
- ↑ Thomas Munk Veirum: Nivi Pedersen vinder filmpris. Sermitsiaq.AG (20. September 2020).
- ↑ Helle Nørrelund Sørensen: Borgen-skuespiller nomineret til dansk publikumspris. Kalaallit Nunaata Radioa (11. Juli 2022).
Personendaten | |
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NAME | Pedersen, Nivi |
KURZBESCHREIBUNG | grönländische Schauspielerin und Regisseurin |
GEBURTSDATUM | 1989 |