Nizza-Wolfsmilch
Nizza-Wolfsmilch | ||||||||||||
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Nizza-Wolfsmilch (Euphorbia nicaeensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Euphorbia nicaeensis | ||||||||||||
All. |
Die Nizza-Wolfsmilch (Euphorbia nicaeensis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) innerhalb der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nizza-Wolfsmilch ist eine ausdauernde, krautige Pflanze oder ein Halbstrauch, der eine Wuchshöhe bis 80 Zentimeter erreicht. Die Blätter sind 3 bis 18 Millimeter breit, 10 bis 75 Millimeter lang und schmal lanzettlich, länglich oder eiförmig. Am Stängel unter der Scheindolde sind keine nichtblühenden Seitentriebe vorhanden.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Die Doldenstrahlen sind meist ein bis zweimal gabelig geteilt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nizza-Wolfsmilch kommt in Süd- und Osteuropa, im südlichen Mitteleuropa, in der Türkei und im Kaukasusraum. Die Nizza-Wolfsmilch auf trockenen offenen Standorten vor.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung von Euphorbia nicaeensis erfolgte 1785 durch Carlo Allioni in Flora Pedemontana sive Enumeratio Methodica Stirpium Indigenarum Pedemontii Band 1, S. 285, Tafel 69.[2]
Je nach Autor gibt es mehrere Unterarten und Varietäten oder es gibt keine Subtaxa:[3]
- Euphorbia nicaeensis subsp. cadrilateri (Prodan) Kuzmanov: Dieser Endemit kommt nur in Bulgarien vor.[2]
- Euphorbia nicaeensis subsp. demnatensis (Coss. ex Batt. & Trab.) Breistr.: Dieser Endemit kommt nur im nördlichen Algerien vor.[3]
- Euphorbia nicaeensis subsp. dobrogensis (Prodan) Kuzmanov: Dieser Endemit kommt nur in Bulgarien vor.[2]
- Euphorbia nicaeensis subsp. glareosa (Pall. ex M. Bieb.) Radcl.-Sm.: Sie kommt auf der Krim, in der Türkei und im Kaukasusraum vor.[2] Zu dieser Unterart gehören auch die Vorkommen in Österreich im Burgenland und in Niederösterreich.[4]
- Euphorbia nicaeensis subsp. goldei (Prokh.) Greuter & Burdet: Dieser Endemit kommt nur auf der Krim vor.[2]
- Euphorbia nicaeensis var. hispanica (Degen & Hervier) Cuatrec.: Sie kommt im östlichen Spanien und in Nordwestafrika vor. Aber sie gilt als Synonym von Euphorbia nicaeensis.[3]
- Euphorbia nicaeensis var. lasiocarpa (Boiss.) Radcl.-Sm. & Govaerts: Sie kommt in Griechenland, Bulgarien, in der Türkei und im südlichen europäischen Russland vor.[2]
- Euphorbia nicaeensis subsp. nicaeensis: Sie kommt vom östlichen Mitteleuropa und Südeuropa bis Transkaukasien und in Nordwestafrika vor.[3] Sie wurde auch in Thüringen unbeständig eingeschleppt beobachtet.[4]
- Euphorbia nicaeensis subsp. prostrata (Fiori) Arrigoni: Sie kommt vielleicht nur in Italien vor. Sie ist seit 2022 ein Synonym von Euphorbia adriatica Stojilkovič & al.
- Euphorbia nicaeensis subsp. stepposa (Zoz) Greuter & Burdet: Sie kommt nur in der Ukraine vor.[2]
- Euphorbia nicaeensis subsp. volgensis (Krysht.) Oudejans: Sie kommt nur im südlichen europäischen Russland vor.[2]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nizza-Wolfsmilch wird selten als Zierpflanze für Steingärten genutzt. Es gibt einige Sorten.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Euphorbia nicaeensis bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ a b c d e f g h World Checklist of Selected Plant Families 2010, The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. In: Datenblatt Euiphorvia nicaeensis. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ a b c d Euphorbia nicaeensis. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science
- ↑ a b Michael Koltzenburg: Euphorbia. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024, ISBN 978-3-494-01943-7, S. 457.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Meyer, Michael Hassler: Datenblatt mit Fotos bei Mittelmeer- und Alpenflora.