Noa Gottfried Elwert

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Der Verleger und Buchhändler Noa Gottfried Elwert, Inhaber der N. G. Elwertschen Buchhandlung in Marburg, um 1890
Die Elwertsche Universitätsbuchhandlung in Marburg, heute eine Filiale der Lehmanns Media Gruppe
Ankündigung der Übernahme der Elwertscnen Univerfsitäts-Buchhandlung in Marburg durch Wilhelm Braun

Noa Gottfried Elwert (* 9. September 1807 in Reutlingen; † 6. November 1873[1] in Marburg) war ein deutscher Buchhändler und Verleger.

Elwert lernte zunächst in Reutlingen das Handwerk des Buchdruckers und danach in Cannstadt den Buchhandel. Nach mehreren Jahren Tätigkeit an unterschiedlichen Orten (u. a. in Ludwigsburg und in Frankfurt am Main bei Johann David Sauerländer) begann er als Gehilfe in der 1783 von Johann Christian Krieger[2] gegründeten Akademischen Buchhandlung in Marburg, der auch ein Verlag (»Neue Akademische Verlagsbuchhandlung«, später auch »Krieger«) und eine Druckerei angeschlossen waren.

Zum 1. Januar 1831 erwarb Elwert die noch heute bestehende (Universitäts-)Buchhandlung[Anm 1] von Christian Carl Kempf,[3] dem Schwiegersohn Kriegers, der sein Hauptgeschäft schon Jahre vorher nach Kassel verlegt hatte.

Elwert führte sowohl die Buchhandlung als auch den Verlag weiter und firmierte seit 1831 unter »N. G. Elwertsche Universitäts - Buchhandlung«. Zum Verlagsprogramm zählten vorwiegend akademische Publikationen inklusive einiger wissenschaftlicher Zeitschriften (einige davon nur für einige Jahre bei Elwert erschienen) sowie regionalkundliche Werke. Besonders im Segment der wissenschaftlichen Publikationen brachte er zwar einige sehr wertvolle Beiträge zu den einzelnen Wissenschaften heraus, diese waren aber nur wenig profitabel, da nicht selten nur wenige Exemplare überhaupt verkauft werden konnten. Dies führte dazu, dass Elwert, obwohl von vielen Wissenschaftlern für sein Engagement und seine Bereitschaft, ihre Werke zu drucken, geschätzt, vor allem in den 1830er und 1840er Jahren unter Geldsorgen litt.

Es gab allerdings auch einige sehr erfolgreiche Titel, darunter

  • Carl Adolph von Vangerow. Lehrbuch der Pandekten erschienen in 7 Auflagen (1842–1876)
  • August Friedrich Christian Vilmar (1800–1868). Geschichte der deutschen National-Litteratur, erschienen in 26 Auflagen (1848–1905)
  • August Friedrich Christian Vilmar (1800–1868). Anfangsgründe der deutschen Grammatik, erschienen in 7 Auflagen (1839–1875)

Die Elwertsche Verlagsbuchhandlung nach dem Tod Elwerts 1873

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Nach seinem Tod übernahm sein Neffe Wilhelm Braun[Anm 2] die Buchhandlung und die Druckerei, während der Verlag unter der neuen Firma »N. G. Elwert'sche Verlagsbuchhandlung« von Wilhelm Braun und seinem Mitarbeiter Carl Theile gemeinsam fortgefürt wurde. Theile starb jedoch bereits am 22. Juli 1878, woraufhin Wilhelm Braun alleiniger Leiter und Inhaber des Verlags wurde.

Commons: Buchhandlung N.G. Elwert – Sammlung von Bildern
Wikisource: N. G. Elwert – Im Verlag von Noa Elwert verlegte Bücher in digitaler Ausgabe
  1. Stand 2024 ist Elwerts Universitäts-Buchhandlung eine Filiale der Lehmanns Media Gruppe.
  2. Braun war der Sohn der Schwester Elwerts

Einzelnachweise

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  1. Der 6. November wird angegeben von Karl Friedrich Pfau. "Elwert, Noa Gottfried" in: »Allgemeine Deutsche Biographie« 48.1904, S. 341–342; Buch- und Kunst-Katalog: Gesammt-Verlags-Katalog des deutschen Buchhandels: Ein Bild deutscher Geistesarbeit und Cultur. Vollständig bis Ende 1880. Münster: Russel Band 8.1881, Sp. 267 nennt den 13. November 1873.
  2. Kurzinformation zu Johann Christian Krieger (4.3.1746-31.12.1825) im Kalliope-Verbund
  3. Kurzinformation zu Christian Carl Kempf (1798-1881) bei der DNB