Nogaro
Nogaro | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Gers (32) | |
Arrondissement | Condom | |
Kanton | Grand-Bas-Armagnac | |
Gemeindeverband | Bas Armagnac | |
Koordinaten | 43° 45′ N, 0° 2′ W | |
Höhe | 89–148 m | |
Fläche | 11,06 km² | |
Einwohner | 2.161 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 195 Einw./km² | |
Postleitzahl | 32110 | |
INSEE-Code | 32296 | |
Website | www.nogaro-armagnac.fr | |
Stiftskirche Saint-Nicolas |
Nogaro ist eine französische Gemeinde mit 2161 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Gers in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Condom und zum Kanton Grand-Bas-Armagnac.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nogaro liegt in der historischen Region Armagnac im Herzen der Gascogne, die vor allem wegen des dort produzierten Weinbrandes Armagnac bekannt ist. Die Gemeinde Nogaro liegt am Fluss Midouze, einem Nebenfluss des Adour. Die nächste größere Stadt ist Mont-de-Marsan 44 Kilometer nordwestlich. Die nächsten französischen Großstädte sind Toulouse (120 Kilometer östlich) und Bordeaux (128 Kilometer nordwestlich).[1] Durch Nogaro führt der Fernwanderweg GR 65, der weitgehend dem historischen Verlauf des Jakobsweges Via Podiensis folgt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nogaro wurde 1055 durch den Erzbischof Austinde von Auch gegründet. Er schuf hier eine sogenannte Friedenszone (frz. Sauveté), um einen ungestörten Handel am Kreuzungspunkt der alten Handelsstraßen, die von Auch nach Toulouse, bzw. von Bayonne und von Eauze führten. Die durchziehenden Händler mussten Maut bezahlen, wovon die Pilger befreit waren. 1104 errichtete Graf Bernhard III. ein Hospiz für Aussätzige. In den Religionskriegen wurde der Ort durch protestantische Truppen unter Führung von Graf Montgomery weitgehend zerstört, auch die Kirche Saint Nicolas wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Im Jahr 1607 fiel die Grafschaft Armagnac wie die gesamte Gascogne an die französische Krone unter Henri IV. Nogaro wurde königliche Stadt, was sie bis 1642 blieb.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2011 | 2020 |
Einwohner | 1859 | 2140 | 2113 | 2013 | 2008 | 1881 | 1985 | 2097 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bau der romanischen Stiftskirche Saint-Nicolas wurde 1055 begonnen. Sie wurde in den Religionskriegen schwer beschädigt und im 16. und 17. Jahrhundert teilerneuert. Heute präsentiert sie sich als dreischiffiges Gebäude mit halbrunder Apsis, die Seitenkapellen sind als Tonnengewölbe ausgeführt.
Jakobsweg (Via Podiensis)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Nogaro gibt es neben einer Pilgerherberge (französisch: Gîte d’étape) Hotels und Privatzimmer (französisch: Chambre d'hôtes) sowie einen Campingplatz und eine Touristeninformation.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im Norden der Gemeinde liegt ein Regionalflugplatz.
- Die Autorennstrecke Circuit Paul Armagnac nahe dem Flugplatz dient auch als Teststrecke für die Formel 1.[2]
- Am Rande der Autorennstrecke ist unter dem Namen Mécanopole de Nogaro ein Industrieentwicklungsgelände im Aufbau.[3]
- Im Dienstleistungssektor (ca. 28 %) und in der Landwirtschaft (ca. 17 %) arbeiten die meisten Einwohner.[4] Lokale Produktionsschwerpunkte sind Wein und Getreide sowie Enten und Gänse. Aus dem Wein wird der Weinbrand Armagnac hergestellt.[5]
Gemeindepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Huarte in der spanischen Provinz Navarra
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Armagnac (1923–1962), Autorennfahrer
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn) 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8 (Rother Wanderführer).
- Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. (Radwanderreiseführer, Routenplaner). 3. überarbeitete Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Office de Tourisme (französisch)
- Bilder von Nogaro und dem Jakobsweg:
- Absides de Saint Nicolas de Nogaro ( vom 13. Oktober 2016 im Internet Archive)
- Französischer Pilgerweg: Von Lamothe nach Nogaro
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeindeinformation auf annuaire-mairie.fr (französisch) Abgerufen am 21. Januar 2010.
- ↑ Circuit-nogaro.com in Französisch.
- ↑ Le développement économique auf nogaro-armagnac.fr in Französisch.
- ↑ INSEE Tabelle EMP 8 (französisch) Abgerufen am 11. Februar 2010.
- ↑ Nogaro auf aoc-igp.fr (französisch).
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