Norajr Grigorjewitsch Grigorjan
Norajr Grigorjewitsch Grigorjan (russisch Норайр Григорьевич Григорян; * 26. Dezember 1910jul. / 8. Januar 1911greg. in Baku; † 25. Januar 1994 in Moskau) war ein sowjetisch-russischer Elektroingenieur und Seismiker.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ingenieurssohn Grigorjan wurde in der Spezialmittelschule Dekabristengedenken zum Konstruktionszeichner ausgebildet (Abschluss 1928). Nach einem Kurs an der Elektroindustrie-Fakultät des Moskauer Plechanow-Instituts für Volkswirtschaft 1929 studierte Grigorjan am Moskauer Energetischen Institut (MEI) mit Abschluss 1933.[2] 1932 war er an der Projektierung von Fahrmotoren beteiligt.[1]
Von Dezember 1933 bis Dezember 1934 leistete Grigorjan seinen Wehrdienst in der Roten Armee in Chabarowsk ab. Anschließend arbeitete er dort in der Elektrowerkstatt des Kraftwerks.[1]
Im April 1935 kehrte Grigorjan nach Moskau zurück und arbeitete im Elektromaschinenbau-Werk Dynamo. Ab Mai 1937 leitete er die Gruppe für Projektierung von Fahrmotoren für Grubenbahn-Elektrolokomotiven und für den Öffentlichen Verkehr.[1]
Im Deutsch-Sowjetischen Krieg entwickelte Grigorjan zusammen mit Anatoli Pawlowitsch Ostrowski und Pjotr Pawlowitsch Schumilow in Krasnokamsk im Spezialkonstruktionsbüro SKB Nr. 36 des Volkskommissariats für Erdölindustrie die neuartige Panzerabwehrwaffe SPG-82 analog der deutschen Panzerfaust.[1][2]
Grigorjan war einer der Gründer des Allunionsforschungs- und Projektierungsinstituts für Explosionsgeophysik WNIPIwsrywgeofisik und wurde ein Experte für den Einsatz von Explosionen für die seismische Prospektion und die geophysikalische Forschung.[3] Am 1. August 1958 wurde er Direktor der Ramenskoje-Abteilung des WNIPIwsrywgeofisik.[1][2] 1961 verteidigte er mit Erfolg seine Dissertation über die Lebensdauer von Bohrern für die Promotion zum Kandidaten der technischen Wissenschaften.[4] 1975 verteidigte er mit Erfolg seine Doktor-Dissertation über Entwicklung und Einsatz von Schießapparaturen zur Schichtöffnung in Bohrungen für die Promotion zum Doktor der technischen Wissenschaften.[5][6]
1987 ging Grigorjan in Pension und arbeitete weiter als wissenschaftlicher Senior-Mitarbeiter und Berater. 1991 wurde er zum Professor ernannt.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Medaille „Für heldenmütige Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“
- Orden des Vaterländischen Krieges I. Klasse
- Stalinpreis I. Klasse (1947 zusammen mit Anatoli Pawlowitsch Ostrowski und Pjotr Pawlowitsch Schumilow postum) für die Entwicklung einer neuartigen Waffe[1]
- Preis des Ministerrats der UdSSR (1984)
- Ehrenzeichen der Sowjetunion
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Армянская энциклопедия фонда «Хайазг»: Григорян Норайр Григорьевич (abgerufen am 8. Mai 2021).
- ↑ a b c MEI: Армения (abgerufen am 8. Mai 2021).
- ↑ WNIPI: ВНИПИвзрывгеофизика: история создания, достижения, перспективы развития (abgerufen am 8. Mai 2021).
- ↑ Григорян, Норайр Григорьевич: Изыскание путей повышения срока службы (живучести) корпусных кумулятивных перфораторов [Текст] : Автореферат дис. на соискание ученой степени кандидата технических наук. М-во высш. и сред. спец. образования РСФСР Московские ордена Трудового Красного Знамени ин-т нефтехим. и газовой пром-сти им. И. М. Губкина, Moskau 1961.
- ↑ Григорян, Норайр Григорьевич: Исследование, разработка и внедрение комплекса стреляющей аппаратуры для вскрытия пластов в нефтяных и газовых скважинах : диссертация ... доктора технических наук : 01.04.12. Moskau 1974.
- ↑ Григорян, Норайр Григорьевич: Исследование, разработка и внедрение комплекса стреляющей аппаратуры для вскрытия пластов в нефтяных и газовых скважинах [Текст] : Автореф. дис. на соиск. учен. степени д-ра техн. наук. (01.04.12). Всесоюз. науч.-исслед. ин-т геофиз. методов разведки (ВНИИГеофизика), Moskau 1875.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Grigorjan, Norajr Grigorjewitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Григорян, Норайр Григорьевич (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetisch-russischer Elektroingenieur und Seismiker |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1911 |
GEBURTSORT | Baku |
STERBEDATUM | 25. Januar 1994 |
STERBEORT | Moskau |