Noriyuki Haraguchi
Noriyuki Haraguchi (jap. 原口 典之, Haraguchi Noriyuki; * 1946 in Yokosuka; † 27. August 2020[1]) war ein japanischer Plastiker und Objektkünstler.[2]
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1946 wurde Haraguchi in Yokosuka in der Präfektur Kanagawa geboren. Einen Hochschulabschluss erlangte er an der Nihon-Universität im Fachbereich Kunst mit dem Schwerpunkt Ölmalerei. Er lebt und arbeitet in Zushi, Japan.
Haraguchi wurde zur Künstlerbewegung Mono-ha gezählt. Ein Grundsatz dieser Bewegung ist es, ein Zusammenspiel zwischen natürlichen und industriellen Materialien zu kreieren. Als Materialien dienen Glass, Steine, Stahlplatten, Holz, Baumwolle, Glühbirnen, Leder, Öl[3], Draht und japanisches Papier. Diese Materialien werden sowohl in Innen- als auch in Außenräumen präsentiert.[4]
„Der japanische Künstler Noriyuki Haraguchi installiert seit fast vierzig Jahren puristisch exakte, rechteckige Wannen an unterschiedlichen Orten und füllt sie mit Öl. Damit greift er ein traditionelles japanisches Motiv auf und spielt auf die tiefschwarz lackierten Oberflächen in Tempelgebäuden seiner Heimat an. Die flachen Ölflächen ziehen auch eine direkte Linie zu den Seen japanischer Gärten, die nach der Philosophie des Zen-Buddhismus so angelegt werden, dass sich die Umgebung in ihrer Oberfläche spiegelt.“
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2001: Städtische Galerie im Lenbachhaus, München[6]
- 2001: Galerie Hans Mayer, Berlin[7]
- 2004: Künstlerhaus Villa Waldberta, München
- 2008: Noriyuki Haraguchi Akira Ikeda Galerie, Berlin
Gruppenausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1974: Japan – Tradition und Gegenwart, Düsseldorf
- 1977: Anatol, Arakawa, Baumgartl, Beuys, Bouchard, Brüning, Gitlin, Graubner, Haraguchi, Heerich, Hüppi, Mack, Martin, Matta-Clark, Galerie Schmela, Düsseldorf
- 1977: documenta 6, Kassel
- 1989: Color and/or Monochrome MOMAT Nationalmuseum für moderne Kunst, Tokio
- 2005: Reconsidering - Mono-ha NMAO National Museum of Art, Osaka, Ōsaka
- 2007: Das Schwarze Quadrat. Hommage an Malewitsch, Hamburger Kunsthalle, Hamburg
- 2011: Aufbruch – Malerei und realer Raum Situation Kunst, Bochum
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Noriyuki Haraguchi, Catalogue Raisonné 1963 - 2001, Hg. Helmut Friedl, Lenbachhaus München, 2001
- Noriyuki Haraguchi. Sculptures and Drawings. Annely Juda, 5 March-3 April 1980
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Todesnachricht (japanisch)
- ↑ artnet: Biografie Noriyuki Haraguchi Abgerufen am 3. Mai 2013
- ↑ Monika Wagner, Dietmar Rübel, Sebastian Hackenschmidt über Noriyuki Haraguchi Lexikon des künstlerischen Materials: Werkstoffe der modernen Kunst Abgerufen am 3. Mai 2013
- ↑ Requiem For The Sun: The Art Of Mono-Ha Abgerufen am 3. Mai 2013
- ↑ Rauminterventionen in St. Peter, Köln Abgerufen am 3. Mai 2013
- ↑ Birgit Sonna: Elementarwelt/ Noriyuki Haraguchi im Münchner Lenbachhaus: Neue Zürcher Zeitung 2001 Abgerufen am 3. Mai 2013
- ↑ Holland Cotter: The New York Times 1993 Abgerufen am 3. Mai 2013
Personendaten | |
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NAME | Haraguchi, Noriyuki |
ALTERNATIVNAMEN | 原口典之 (japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Plastiker und Objektkünstler |
GEBURTSDATUM | 1946 |
GEBURTSORT | Yokosuka |
STERBEDATUM | 27. August 2020 |