Nothfelden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nothfelden
Stadt Wolfhagen
Koordinaten: 51° 21′ N, 9° 13′ OKoordinaten: 51° 21′ 12″ N, 9° 12′ 33″ O
Höhe: 310 m ü. NHN
Fläche: 3,29 km²[1]
Einwohner: 339 (1. Dez. 2023)[2]
Bevölkerungsdichte: 103 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 34466
Vorwahl: 05692

Nothfelden ist ein Stadtteil der Stadt Wolfhagen im nordhessischen Landkreis Kassel.

Der Ort befindet sich im Naturpark Habichtswald an den Landesstraßen 3312 und 3214, die sich im Ort kreuzen. Von dem auf einem Plateau gelegenen Ort hat man einen weiten Blick in das Wolfhagener Land.[3]

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Nothfelden erfolgte unter dem Namen Nothfelt im Codex Eberhardi und wird in die Zeit 817–842 datiert.[1] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Nothfelth, de, Nidernnothfelt (1123); Notvolde (1148–1162); Nothvelde (1206), Nothvelde (1259); inferiori Notfelt (1267); inferiori Notfelde (1305); Notfelth inferiori (1314); Noitfelde (1332–1344); Nortfelden (1536); Nothfeldt (1585); und Nothfeld (1708/10).

Zum 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Nothfelden im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Wolfhagen eingemeindet.[4][5] Für Nothfelden wurde, wie für alle nach Wolfhagen eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Nothfelden angehörte:[1][7][8]

Einwohnerstruktur 2011

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Nothfelden 360 Einwohner. Darunter waren 6 (1,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 60 Einwohner unter 18 Jahren, 144 zwischen 18 und 49, 75 zwischen 50 und 64 und 81 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 144 Haushalten. Davon waren 30 Singlehaushalte, 51 Paare ohne Kinder und 51 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 30 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 90 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[11]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  • 1537: 26 Wohnhäuser
  • 1585: 34 Haushaltungen
  • 1747: 44 Haushaltungen
Nothfelden: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
337
1840
  
349
1846
  
391
1852
  
367
1858
  
343
1864
  
387
1871
  
342
1875
  
322
1885
  
310
1895
  
334
1905
  
321
1910
  
322
1925
  
316
1939
  
302
1946
  
474
1950
  
467
1956
  
341
1961
  
331
1967
  
335
1970
  
375
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
360
2014
  
354
2020
  
338
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1970[1]; Stadt Wolfhagen[12][2]; Zensus 2011[11]

Historische Religionszugehörigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
• 1834: 310 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961: 305 evangelische (= 92,15 %), 25 katholische (= 7,55 %) Einwohner[1]

Für Nothfelden besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Nothfelden) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern.[6] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 70,00 %. Alle Kandidaten gehörten der „Gürgerliste Nothfelden“ an.[13] Der Ortsbeirat wählte Torsten Grüning zum Ortsvorsteher.[14]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche

Kirche Nothfelden

Die romanische Chorturmkirche mit ihrem verschieferten Fachwerkoberbau gilt als Wahrzeichen des Ortes. 1751 erhielt sie ihr jetziges Aussehen. Bei diesem Umbau wurde die Decke des Kirchenschiffes tiefer gelegt und eine Empore eingezogen. Die Laternenhaube des Turmes stammt aus dem Jahr 1803. Seit 1991 befindet sich im Ostfenster eine Glasmalerei des damals in Oberrosphe tätigen Erhardt Jakobus Klonk.[15] Die Evangelische Kirchengemeinde des Orts gehört zum Kirchspiel Altenhasungen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das traditionell jährlich stattfindende Schützenfest ist einer der Höhepunkte in dem noch heute landwirtschaftlich geprägten Dorf.

  • Heinrich Reimer (Hrsg.): Historisches Ortslexikon für Kurhessen (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen). Elwert, Marburg, 1974, S. 355.
  • Literatur über Nothfelden nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie

Anmerkungen und Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

  1. Trennung von Justiz (Justizamt Wolfhagen) und Verwaltung.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Nothfelden, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 4. April 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Stadt Wolfhagen − Haushaltssatzung und Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2023. (PDF; 11.9 MB) S. 7, abgerufen am 29. Juli 2024.
  3. Die Wüstung Herberode liegt etwa 0,9 km südwestlich von Nothfelden in der Flur „Auf dem Herberod“ westlich der Landesstraße L 3214.
  4. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. a b Hauptsatzung. (PDF; 149 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Wolfhagen, abgerufen im September 2020.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC 894925483, S. 43 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 67 (MDZ Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10021517~SZ%3D271~doppelseitig%3D~LT%3DMDZ%20Digitalisat~PUR%3D).
  10. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 71.
  11. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 30 und 86, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  12. Einwohnerzahlen im Haushaltsplan 2015. In: Webauftritt. Stadt Wolfhagen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im Februar 2016.
  13. Ortsbeiratswahl Nothfelden. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
  14. Ortsbeirat Nothfelden. In: Webauftritt. Stadt Wolfhagen, abgerufen im März 2023.
  15. Der Entwurf der Glasfenster in Nothfelden aus dem Jahr 1991 ist im Landeskirchlichen Archiv Kassel erhalten (Bestand: H Klonk, Nr. 199)