Nullkline

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In der Mathematik ist die Nullkline ein nützliches Werkzeug zur Analyse einer nichtlinearen Differentialgleichung.

Für eine Differentialgleichung der Form

ist die -Nullkline die Menge der Punkte mit , also die Lösungsmenge der Gleichung . Die -Nullklinen für zerlegen den in verschiedene Regionen, in denen das durch die Differentialgleichung gegebene Vektorfeld jeweils in dieselbe Richtung zeigt. Häufig genügt eine Betrachtung des Verhaltens in den einzelnen Regionen bereits für ein qualitatives Verständnis des Phasenporträts.

Betrachte die autonome Differentialgleichung

.

Im folgenden Bild ist die vertikale Nullkline blau und die horizontale Nullkline rot eingezeichnet.

Durch Auflösen der Gleichungen bzw. macht man die folgenden Beobachtungen:

  • Der Punkt ist ein Gleichgewichtspunkt, ebenso die Punkte und .
  • Entlang der vertikalen Nullkline ist die horizontale Bewegung gegeben durch . Daraus folgt, dass keine Lösungskurve diese Nullkline überqueren kann.
  • Entlang der vertikalen Nullkline ist die horizontale Bewegung gegeben durch . Daraus folgt, dass kreuzende Lösungskurven für von unten nach oben und sonst von oben nach unten kreuzen müssen.
  • Entlang der horizontalen Nullkline ist die vertikale Bewegung gegeben durch . Die Bewegung geht für von links nach rechts, sonst von rechts nach links. Keine Lösungskurve kann diese Nullkline überqueren.
  • Entlang der vertikalen Nullkline ist die horizontale Bewegung gegeben durch . Daraus folgt, dass kreuzende Lösungskurven für von links nach rechts und für von rechts nach links kreuzen müssen.

Für Startpunkte im Quadranten ergeben sich damit nur folgende drei Möglichkeiten:

  • die Lösungskurve strebt gegen ein Gleichgewicht,
  • die Lösungskurve strebt in Region III in vertikaler Richtung gegen Unendlich, oder
  • die Lösungskurve folgt einem Zyklus Region I -> Region II -> Region III -> Region IV -> Region I usw.