Ołtaszyn
Ołtaszyn (deutsch Herzogshufen, bis 26. Januar 1937 Oltaschin) ist ein Stadtteil Breslaus.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft liegt in Niederschlesien im schlesischen Tiefland, etwa fünf Kilometer südlich der Stadtmitte von Breslau.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ältere Formen des Dorfnamens sind Olzantino (1204), Oltetschin (1349)[1] und Oltaschen (18. Jahrhundert).[2] Von 1349 bis zur Säkularisation 1810 gehörte das Bauerndorf mit einer katholischen Pfarrkirche zum Breslauer Domstift im Herzogtum Breslau.[1] Das Dorf hatte im 19. Jahrhundert eine katholische Schule.[1]
Am 26. Januar 1937 wurde Oltaschin in Herzogshufen umbenannt.[3] Bis zum Jahr 1945 gehörte Herzogshufen zum Amtsbezirk Hoinstein im Landkreis Breslau im Regierungsbezirk Breslau der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Herzogshufen im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Im Sommer 1945 wurde die der Ort unter der Bezeichnung Ołtaszyn wie fast ganz Schlesien gemäß dem Potsdamer Abkommen zum Bestandteil der Volksrepublik Polen. In der Folgezeit wurde die deutsche Bevölkerung, soweit sie nicht schon vorher evakuiert oder geflohen war, aus Herzogshufen vertrieben.
Bevölkerungsentwicklung bis 1945
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1816 | 305 | [4] |
1825 | 323 | davon 73 Evangelische[5] |
1840 | 333 | davon 84 Evangelische[1] |
1852 | 435 | [6] |
1871 | 500 | [7] |
1933 | 1204 | [3] |
1939 | 1384 | [3] |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes-Nepomuk-Statue aus der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts[8].
Kirchspiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die katholische Dorfkirche war eine Filiale des Kirchspiels von Bettlern. Die Evangelischen waren zu St. Salvator vor Breslau eingepfarrt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preusz. Provinz Schlesien. 2. Auflage, Breslau 1845, S. 461.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preusz. Provinz Schlesien. 2. Auflage, Breslau 1845, S. 461.
- ↑ Johann Ernst Fabri: Neues geographisches Magazin. 4. Bamd, 4. Stück, Halle 1787, S. 80, Ziffer 124.
- ↑ a b c Michael Rademacher: Sch_breslau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 3: Kr–O, Halle 1822, S. 316, Ziffer 525.
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabethisch-Statistisch-Topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, mit Einschluß des jetzt ganz zur Provinz gehörenden Markgrafthums Ober-Lausitz und der Grafschaft Glatz; nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil-Verwaltung. Breslau 1830, S. 534.
- ↑ Kraatz: Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats. Berlin 1856, S. 442.
- ↑ Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staats. 2. Auflage, Band 2, Berlin 1874, S. 195–196, Ziffer 11.
- ↑ Michał Zalewski: Figura św. Jana Nepomucena na Ołtaszynie we Wrocławiu. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 3. Januar 2019; abgerufen am 3. Juli 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.