OSSER (Zweitbesetzung)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
OSSER (Zweitbesetzung) / Regentalbahn 3
Lokomotive OSSER im Lokschuppen Bayerisch Eisenstein
Lokomotive OSSER im Lokschuppen Bayerisch Eisenstein
Lokomotive OSSER im Lokschuppen Bayerisch Eisenstein
Nummerierung: LLK OSSER (Zweitbesetzung)
Regentalbahn 3
Anzahl: bekannt 1
Hersteller: J.A. Maffei
Fabriknummer 5478
Baujahr(e): 1922
Ausmusterung: 1971
Bauart: C n2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 7770 mm
Dienstmasse: 32 t
Reibungsmasse: 32 t
Radsatzfahrmasse: 10,7 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Indizierte Leistung: 257,6 kW (350 PS)
Anfahrzugkraft: 43,8 kN
Treibraddurchmesser: 930 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 380 mm
Kesselüberdruck: 13 bar
Rostfläche: 1,0 m²
Verdampfungsheizfläche: 39,4 m²
Wasservorrat: 3,3 m³
Brennstoffvorrat: 2,5 t
Bremse: Druckluftbremse

Die OSSER (Zweitbesetzung) ist eine Heißdampflokomotive, die 1922 mit der Fabriknummer 5478 von der Lokomotivfabrik J.A. Maffei für die private Localbahn Lam–Kötzting (LLK) entwickelt und gebaut wurde. Sie entspricht dem Maffei-Typ TL – 30,3 t. Bei der Regentalbahn bekam sie 1966 die Betriebsnummer RAG 3. Seit 1980 steht die Lokomotive im Localbahnmuseum Bayerisch Eisenstein.

Nachdem die Localbahn Lam–Kötzting schon 1892 eine Lokomotive von Krauss mit dem Namen OSSER gekauft hatte, die 1901 an die Bayerische Staatsbahn abgegeben wurde, beschaffte sie 1922 eine Lokomotive ähnlicher Bauart von der Lokomotivfabrik Maffei. Sie ist die einzige bekannte Lokomotive des Maffei-Typs TL – 30,3 t.

1966 übernahm die Regentalbahn die Betriebsführung der LLK, die ihre Fahrzeuge hierzu an die Regentalbahn vermietete. Die Regentalbahn ordnete die Fahrzeuge der LLK in ihr Nummernschema ein und setzte die Maschine in der Folge auch auf ihrer Strecke Deggendorf–Metten als Ersatz für die Lokomotive ANNA vom Typ Krauss Typ XLV c ein. Im Juli 1969 wurde eine Hauptuntersuchung durchgeführt. 1971 wurde sie abgestellt, nachdem ihre Leistungen von Triebwagen und Diesellokomotiven übernommen wurden. 1973 ging die bislang gemietete Lokomotive zusammen mit der LLK ins Eigentum der Regentalbahn über. 1980 wurde sie vom Bayerischen Localbahnverein (BLV) übernommen und im Lokschuppen in Bayerisch Eisenstein hinterstellt.

Die Lokomotive war eine anspruchslose Heißdampflokomotive. Ihre höhere Leistung gegenüber anderen Lokomotiven gleicher Bauart und Bauzeit resultiert aus einem höheren Dampfdruck von 13 bar. Sie hatte ein allseits geschlossenes Führerhaus.

  • Bayerischer Localbahnverein: Unser Lokschuppen Bayerischer Localbahnverein e. V., Tegernsee.
  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 7 Bayern, EK-Verlag, Freiburg, 2002, ISBN 3-88255-666-8