OWA-Kandelaber

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OWA-Kandelaber am Kaiserdamm

Die OWA-Kandelaber, auch als Speer-Kandelaber bezeichnet, wurden 1934/1935 von Albert Speer für die monumentale Gestaltung der Ost-West-Achse entworfen und zu den Olympischen Spielen 1936 in Betrieb genommen.[1]

Geschichte und Kurzbeschreibung

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Mit Einführung der elektrischen Straßenbeleuchtung in Berlin wurden Straßenzüge mit besonderer Bedeutung mit aufwändig gestalteten Kandelabern ausgestattet. Hierzu zählten u. a. die Schupmann-Kandelaber von 1888 für die Prachtstraße Unter den Linden oder die Hardenberg-Kandelaber um 1900 für die gleichnamige Straße in der damals noch eigenständigen Stadt Charlottenburg.

Als in den 1930er Jahren die Ost-West-Achse neu gestaltet wurde, sollten mit Rücksicht auf die bereits in der Planungsphase befindliche Nord-Süd-Achse mit den repräsentativen Bauten keine Beleuchtungseinrichtungen die Straße überspannen. Deshalb entwickelte die Berliner Kraft- und Licht-Aktiengesellschaft (Bewag) neue Leuchten, für die Albert Speer die äußere Hülle gestaltete. Die gebräuchliche Abkürzung lautete OWA-Kandelaber und bezog sich auf die Anfangs-Buchstaben der Ost-West-Achse.

Diese Kandelaber standen ursprünglich zwischen dem heutigen Theodor-Heuss-Platz und dem Brandenburger Tor. Nach den kriegsbedingten Zerstörungen wurden die instandgesetzten Kandelaber auf den Abschnitt zwischen dem Theodor-Heuss-Platz und dem S-Bahnhof Tiergarten konzentriert.[2]

Anfang der 1950er Jahre wurden im Ostteil Berlins mit den Paulick-Kandelabern für die Beleuchtung der Stalinallee, der heutigen Karl-Marx-Allee, ähnlich monumentale Kandelaber entworfen.

  • Klaus Herding, Hans-Ernst Mittig: Kunst und Alltag im NS-System. Albert Speers Berliner Straßenlaternen. Gießen 1975.
  • Der Senator für Bau- und Wohnungswesen (Hrsg.): 300 Jahre Straßenbeleuchtung in Berlin. Berlin 1979.
  • BEWAG - Berliner Kraft- und Licht-Aktiengesellschaft (Hrsg.): 100 Jahre elektrische Straßenbeleuchtung in Berlin. Berlin 1982.
  • Herbert Liman: Mehr Licht. Haude & Spener, Berlin 2000, ISBN 3-7759-0429-8.
  • Hans J. Reichhardt, Wolfgang Schäche: Von Berlin nach Germania. Über die Zerstörung der „Reichshauptstadt“ durch Albert Speers Neugestaltungen. Transit, Berlin 2008, ISBN 978-3-88747-127-9.
  • Sebastian Tesch: Albert Speer (1905-1981) (= Hitlers Architekten. Band 2). Böhlau, Wien, Köln, Weimar 2016, ISBN 978-3-205-79595-7. books.google.de
Commons: OWA-Kandelaber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. OWA-Kandelaber, Bismarckstraße
  2. Herbert Liman: Mehr Licht. Haude & Spener, Berlin 2000, ISBN 3-7759-0429-8, S. 87.