Obelisco Matteiano
Der Obelisco Matteiano oder Obelisco della Villa Celimontana ist ein ägyptischer Obelisk, bzw. ein Bruchstück von 2,68 Metern Höhe und befindet sich in der Villa Celimontana in Rom.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelt sich um den Zwilling des Obelisken vor dem Pantheon. Er stammt also auch aus dem Tempel des Ra in Heliopolis und wurde dort durch Ramses II. zwischen 1279 und 1213 v. Chr. errichtet. Er wurde von den Römern nach Rom gebracht und vermutlich im Iseum Campense, dem Heiligtum der Isis, aufgestellt.
Wohl seit dem 14. Jahrhundert stand der Obelisk auf dem Kapitol in der Nähe von Santa Maria in Aracoeli, wo er 1407 zum ersten Mal erwähnt wird. Im Zuge einer Umgestaltung des Kapitols wurde er 1542 abgebaut, aber nicht wieder aufgerichtet. 1582 wurde der Obelisk vom Senat der Stadt Rom dem adligen Kunstsammler Ciriaco Mattei geschenkt, der ihn am 11. September 1587 im Garten der Villa Mattei auf dem Caelius aufstellen ließ. In den folgenden Jahrhunderten verfiel die Villa und der Obelisk stürzte erneut um. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts (1817 oder 1820) ließ der spanische Staatsmann Manuel de Godoy den Obelisken an seinem heutigen Standort erneut aufstellen, als er einige Zeit in der Villa Celimontana lebte.
Infolge der Wirren der Zeit hatte sich der Obelisk so verkürzt, dass man ihn durch einen passend geschnittenen Granitblock ergänzte.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus Bartels: Roms sprechende Steine. 2. Auflage, von Zabern, Mainz 2001, ISBN 3-8053-2690-4.
- Ernst Batta: Obelisken. Ägyptische Obelisken und ihre Geschichte in Rom. Insel, Frankfurt a. M. 1986, ISBN 3-458-32465-8 (Insel-Taschenbuch, 765).
- Richard Hillinger, Christian E. Loeben: Obelisken. Heliopolis, Luxor, Kairo, Byblos, Rom, Benevento, Istanbul, Urbino, Florenz, Kingston Lacy, München, Paris, Durham, London, New York, Berlin. Ausstellung im italienischen Saal der Landshuter Stadtresidenz vom 23. Mai bis 2. Juni 1992. Stadt Landshut, Landshut 1992, ISBN 3-927612-06-5.
- Reinhard Raffalt: Concerto Romano. Prestel, München 1955; 14. Ausg. 1999, ISBN 3-7913-2236-2.
- Eckart Peterich: Rom. 2. Auflage, Prestel, München 1998, ISBN 3-7913-2043-2.
- Samuel Ball Platner, Thomas Ashby: A Topographical Dictionary of Ancient Rome. Oxford University Press, London 1929, S. 366–371 (online).
- Cesare D’Onofrio: Gli obelischi di Roma. Rom 1967
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die römischen Obelisken ( vom 19. September 2008 im Internet Archive)
- Obelisco Matteiano (italienisch)
Koordinaten: 41° 53′ 0,2″ N, 12° 29′ 43,2″ O