Oberdieten

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Oberdieten
Gemeinde Breidenbach
Ehemaliges Gemeindewappen von Oberdieten
Koordinaten: 50° 51′ N, 8° 25′ OKoordinaten: 50° 51′ 29″ N, 8° 24′ 55″ O
Höhe: 351 m
Fläche: 5,47 km²[1]
Einwohner: 738 (31. Dez. 2018)[2]
Bevölkerungsdichte: 135 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1974
Postleitzahl: 35236
Vorwahl: 06465
Luftaufnahme von Oberdieten
Luftaufnahme von Oberdieten

Oberdieten (mundartlich Uwwerndiere) ist ein Dorf im Westen des Hessischen Hinterlandes und als solches ein Ortsteil der Gemeinde Breidenbach im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Der Ort liegt etwa in der Mitte zwischen Biedenkopf und Dillenburg an der Bundesstraße 253, welche den Ort durchzieht. Bereits im Jahr 1843 wurde die jetzige Bundesstraße als Staatsstraße ausgebaut. Die von Achenbach kommende Landesstraße 3043 mündet in der Ortsmitte ein. Am südlichen Ortsende, Richtung Dillenburg, kann man über die Landesstraße 3331 die Nachbarorte Oberhörlen und Niederhörlen erreichen.

Klimatisch liegt Oberdieten wie der gesamte Breidenbacher Grund im Grenzbereich der beiden Klimaräume Nordwest- und Südwestdeutschland, die sich im Bereich Mittelhessen trennen. Das heißt, es gibt sowohl maritime als auch festländische Einflüsse. Das Klima wird daher durch verhältnismäßig kühlere Sommer, aber auch nicht-alpine Wintertemperaturen gekennzeichnet, wobei Niederschläge von durchschnittlich ca. 900 mm ganzjährig fallen.

Siedlungen und Wüstungen

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In der Gemarkung Oberdietens lag die wüst gegangene Siedlung Eberbach, eine Hofstelle rechts des gleichnamigen Bachlaufs nahe der heutigen B253. Heute erinnert noch der Flurname Alter Hof an die ehemalige Siedlung.[1] Auch in der Gemarkung Oberdietens lag die bereits 1589 wüst gegangene Siedlung Stedenhausen, eine Hofstelle an einem in die Diete einmündenden Bachlauf. Heute erinnert noch der Flurname Im Stedenhausen an die ehemalige Siedlung.[1]

Im Achenbachtal an der Straße zwischen Oberdieten und Achenbach liegen die Gehöfte Grenzhof und Waldhof gegenüber voneinander, die aus Aussiedlerhöfen aus den späten 1940er-Jahren hervorgegangen sind.

Oberdieten wurde erstmals um 1299 als Didinahe urkundlich erwähnt.[1]

Sichere Anhaltspunkte für die genaue Entstehung Oberdietens gibt es nicht. Vermutlich hat es aber wohl spätestens im 9. Jahrhundert bereits eine erste Besiedlung hier gegeben. Namensgeber des Ortes ist der Bach Diete.

Eine urkundliche Ersterwähnung einer Besiedlung des Dietetals stammt aus 1299. In dieser Urkunde wird ein Wiegand von Didenau erwähnt. Daher gilt dieses Jahr, ebenso wie im benachbarten Niederdieten, als offizielles Gründungsjahr.

Seit 1395 gehörte Oberdieten zum Gericht Melsbach, das um 1500 mit den Gericht Breidenbach und Wallau zusammengefasst war. Ab 1577 zählte Oberdieten zum Gericht (Amt) Breidenbacher Grund.

In weitere Urkunden wurde der Ort unter verschiedenen Namen erwähnt (Dydena (1395), Oberndiedena (1395), Obirdydin (1452), Obern Diden (1487), Uberndedennau (1492), über Oberndiedn (1677), Ober-Dieten).[1]

Im Mittelalter hatte die Zivilbevölkerung des damals kleinen Oberdieten (1577 gab es hier 10 Häuser) mit den für die damalige Zeit üblichen Schwierigkeiten und Ängsten zu kämpfen. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges hatte die Dorfbevölkerung neben den Kriegswirren auch extrem unter der Pest zu leiden. Fast jeder vierte Bewohner starb an dieser Seuche, ganze Familien wurden ausgerottet. Zwischen Ende 1635 und Ende 1636 starben allein in Oberdieten mindestens 34 Personen.

So folgte Schreckenszeit auf Schreckenszeit, kaum waren Kriegsschulden getilgt und die Gehöfte instand gesetzt, kamen neue Lasten und Kriege hinzu.

Vier Oberdietener junge Männer nahmen unter Napoleon an dessen Schlachten in Spanien und Russland teil und sind im Osten gefallen. Die größten Opfer forderten die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts. Im Ersten Weltkrieg fielen 20 Männer aus Oberdieten, zwei wurden vermisst; im Zweiten Weltkrieg starben 25 Soldaten aus Oberdieten, vermisst wurden 13 Männer. Des Weiteren starb eine Zivilperson, eine Frau ist im Konzentrationslager umgekommen.

Im Jahr 1817 kam es in Oberdieten zu einem Großbrand, bei dem zehn Häuser zerstört wurden, ein junger Mann starb dabei. Durch diesen Brand wurde auch das Haus des damaligen Bürgermeisters zerstört, und mit dem Haus auch sehr viele historische Unterlagen. Ein weiterer Großbrand richtete im Juni 1981 in einem Sägewerk einen Sachschaden von damals 3.000.000 DM an.

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Oberdieten:

„Oberdieten (L. Bez. Battenberg) evangel. Filialdorf; liegt 614 St. von Battenberg, und gehört dem Freiherrn von Breidenstein. Der Ort hat 39 Häuser und 249 evangelische Einwohner, so wie 2 Mahlmühlen. In der Nähe stehet eine Warte, die 2106 Hess. (1620 Par.) Fuß über der Meeresfläche erhaben ist. – Oberdieten hieß früher Obbern–Dydena. Im Jahr 1756 wurde am Hellerberg Bergbau getrieben.“[3]

Erst 1920, und damit doch etwas später als die meisten benachbarten Orte, konnten die Bürger Oberdietens ihre Bedenken gegen elektrisches Licht überwinden – so erstrahlte erst am 17. September 1920 erstmals elektrisches Licht im Dorf.

Historische Namensformen

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Historisch dokumentierte Erwähnungen des Ortes sind:[1]

  • Didinahe, de (1299)
  • Dydena (1395)
  • Oberndiedena (1395)
  • Obirdydin (1452)
  • Obern Diden (1487)
  • Uberndedennau (1492)
  • Oberndiedn (1677)

Am 1. Juli 1974 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Oberdieten im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Gemeinde Breidenbach eingegliedert.[4][5] Letzter Bürgermeister war Heinrich Weigel. Für Oberdieten wurde, wie für alle in der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden von Breidenbach, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Nordwestlich von Oberdieten, im Grenzgebiet nach Kleingladenbach, gab es einen inzwischen stillgelegten Diabas-Steinbruch. Die Nutzung dieses harten Gesteins geht bis in frühere Jahrhunderte zurück. Um das Jahr 1900 wurde mit dem gewerblichen Abbau des Steinmaterials begonnen, 1993 wurde der Betrieb geschlossen.

In dem Steinbruch entstanden durch Sprengungen zwei kleine Seen, darunter der heutige Silbersee. Der andere, kleinere See wurde zugeschüttet.

In der Nähe des alten Kirchengebäudes befand sich auch die erste erwähnte Oberdietener Schule. Seit wann genau in der Schule unterrichtet wurde, ist ungewiss, vermutlich jedoch bereits um mindestens 1750, eher bereits früher.

Ab 1828 hatte Oberdieten zusammen mit Achenbach eine „Doppelschule“. Vormittags wurde in dem einen, nachmittags in dem anderen Ort unterrichtet.

Im Jahre 1842 wurde das alte, baufällige Schulgebäude abgetragen und nach Biedenkopf verkauft. Im Jahre 1846 wurde ein neues Schulhaus fertiggestellt, in dem über 100 Jahre unterrichtet wurde und in dem auch die Lehrerwohnung untergebracht war.

Ab 1930 bemühte man sich um einen modernen Neubau. Steigende Kinderzahl, dadurch auch ein zu kleiner Schulhof, durch das Alter steigende Reparaturkosten, mangelnde hygienische Bedingungen und anderes mehr veranlassten zu der Überlegung eines Neubaus. Auch durch die Kriegswirren und mangelnde finanzielle Möglichkeiten dauerte es aber bis Ende 1953, bis die neue Schule eingeweiht werden konnte. Diese hatte neben den Klassenräumen auch einen Werkraum und eine Küche, in der sich bis 1960 die „Kochschule“ befand.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges, als zusätzlich die Kinder der Heimatvertriebenen die Schule besuchten, unterrichteten zeitweise drei Lehrer an der Schule.

Seit 1966 besuchen die Schüler ab der Jahrgangsstufe 5 die Mittelpunktschule Breidenbach oder andere, weiterführende Schulen. Nachdem die Grundschule im benachbarten Achenbach Ende 1969 komplett geschlossen wurde, besuchen seit 1970 auch die Achenbacher Kinder die Grundschule in Oberdieten. Seit 1993 befindet sich bei der Schule eine Kleinsporthalle, in den Jahren 1997/98 wurde die Schule grundlegend renoviert.

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

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Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Oberdieten lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][7][8]

Einwohnerentwicklung

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 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

• 1577: 010 Hausgesesse
• 1630: 015 Hausgesesse (6 zweispännige, 7 einspännige Ackerleute, 2 Einläuftige).
• 1677: 021 Männer, 2 Witwen, 9 Jungmannschaften, 11 ledige Mannschaften.
• 1742: 028 Haushalte
• 1791: 205 Einwohner[14]
• 1800: 205 Einwohner[15]
• 1806: 216 Einwohner, 34 Häuser[12]
• 1829: 249 Einwohner, 39 Häuser[3]
Oberdieten: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2020
Jahr  Einwohner
1791
  
205
1800
  
205
1806
  
216
1829
  
249
1834
  
275
1840
  
286
1846
  
309
1852
  
303
1858
  
304
1864
  
283
1871
  
265
1875
  
278
1885
  
292
1895
  
325
1905
  
363
1910
  
382
1925
  
426
1939
  
481
1946
  
664
1950
  
648
1956
  
603
1961
  
613
1967
  
649
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
768
2015
  
745
2020
  
738
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Breitenbach:[2]; Zensus 2011[16]

Religionszugehörigkeit

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 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

• 1829: 249 evangelische (= 100 %) Einwohner[3]
• 1885: 292 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961: 491 evangelische (= 80,10 %), 66 römisch-katholische (= 10,77 %) Einwohner

Erwerbstätigkeit

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 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

• 1867: Erwerbspersonen: 131 Landwirtschaft, 1 Forstwirtschaft, 2 Bergbau und Hüttenwesen, 9 Gewerbe und Industrie, 8 Verkehr, 1 persönliche Dienstleistungen, 1 Erziehung und Unterricht.
• 1961: Erwerbspersonen: 156 Land- und Forstwirtschaft, 163 produzierendes Gewerbe, 15 Handel und Verkehr, 23 Dienstleistungen und sonstiges.

Im 15. Jahrhundert stand der Ort unter dem Dekanat Breidenbach des Archidiakonats St. Stephan zu Mainz. Nach Einführung der Reformation in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gehörte Oberdieten zum Kirchspiel Breidenbach. Wegen der Größe des Kirchspiels (insgesamt neun Dörfer) löste sich die Evangelische Kirchengemeinde Oberdieten 1665 von Breidenbach. Seit 1965 besteht das Kirchspiel Oberdieten mit den Filialorten Achenbach und Niederdieten.

Evangelische Kirche von 1879

Über das alte Kirchengebäude ist sehr wenig bekannt, es befand sich an anderer Stelle als die heutige Kirche, „Am Rain“, am nördlichen Dorfrand gelegen. Diese war in den 1840er Jahren so baufällig, dass die Reparaturkosten in keinem Vergleich zu einem Neubau standen. Innerhalb der Gemeinde entstand ein Streit, ob ein geplanter Neubau an gleicher Stelle stattfinden soll oder eher mitten im Dorf, an der Hauptstraße. 1876 entschied man sich für letzteren Schritt, 1879 wurde der Neubau eingeweiht. Die Kirche entstand komplett, von den Außenmauern bis zur Dachkonstruktion, aus Diabasblöcken aus dem heimischen Steinbruch.

Die Einwohner mit römisch-katholischem Glauben, deren Anzahl nach dem Zweiten Weltkrieg deutlich zugenommen hatte, gehören zur Kirchengemeinde „Maria Himmelfahrt“ in Breidenbach.

Außerdem gibt es im Ort eine Christliche Versammlung und Mitglieder der Freien evangelischen Gemeinde.

Sitzverteilung im Ortsbeirat nach den Kommunalwahlen 2021
  
Insgesamt 5 Sitze

Oberdieten verfügt als Ortsbezirk über einen Ortsbeirat, bestehend aus fünf Mitgliedern, dessen Vorsitzender ein Ortsvorsteher, derzeit Manfred Rau (CDU), ist.[17] Für die Sitzverteilung siehe die nebenstehende Grafik.

Am 14. Dezember 1959 genehmigte der Hessische Minister des Innern das Wappen mit folgender Beschreibung:

Wappen von Oberdieten
Wappen von Oberdieten
Blasonierung: „In Gold ein gabelförmig gespaltener blauer Wellenbalken (Bachlauf), belegt und unterlegt von zwei gekreuzten roten Schwertern.“[18]
Wappenbegründung: Grundlage für das Wappen ist eine im Ort überlieferte Sage über das sogenannte „Streitwasser“ des Dietebaches. Demnach soll dieser Bach zwischen den Einwohnern von Ober- und Niederdieten und den Einwohnern des benachbarten Simmersbach strittig gewesen sein. Die Einwohner von Simmersbach sollen versucht haben, die Diete für ihre Zwecke abzuleiten. Die Einwohner von Ober- und Niederdieten setzten sich aber gegen diesen gewaltsamen Eingriff ebenso gewaltsam zur Wehr und erzwangen so die Rückleitung der Diete in ihr altes Bett. Von diesem Sagenstoff geht das Wappen aus, indem es die Aufspaltung des Bachlaufes und den darüber geführten Streit durch das das gespaltene Bachbett symbolisch durchkreuzende Schwertpaar darstellt.

Oberdieten ist, obwohl es kein großes Dorf ist, ein Dorf mit vielen Vereinen. Es gibt den CVJM, eine DRK-Seniorengymnastikgruppe, den Evangelischen Frauenchor, einen Feuerwehrverein, die Freiwillige Feuerwehr, einen gemischten Chor der Evangelischen Kirchengemeinde, gemeinsam mit Niederdieten eine Gymnastikgruppe, den Jugendclub 09 Oberdieten, eine Jugendfeuerwehr, einen Männerchor des CVJM, eine Männergymnastikgruppe, den Kinder- und Jugendchor „Musikflöhe“, den Verein der Freunde und Förderer der Grundschule und den Verein der Freunde und Förderer Oberdietens.

Daneben gibt es weitere Vereine, die mit Vereinen aus der näheren Nachbarschaft fusionierten.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ursprünglich war Oberdieten ein von Land- und Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Beides spielt jetzt nur noch eine untergeordnete Rolle. Mit Beginn der Industrialisierung ab dem 20. Jahrhundert entwickelten sich auch in Oberdieten diverse Klein- und Mittelstandsbetriebe.

Unternehmen und Gewerbe

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AGRO-Grebe (Holzwaren, gegründet 1872 als Wagnerei und Stellmacherei), Dilling Bauunternehmen (gegründet 1930), Dilling-Weigel Bauunternehmen (gegründet 1992), Fa. Schneider (Transport- und Lagerbehälter, gegründet 1963), Natursteinwerk Gebr. Müller (Steinmetz- und Bildhauerarbeiten, gegründet 1930), Natursteinwerk Rau (Steinmetzarbeiten, gegründet 1928), Autohaus Gebr. Reitz (seit 1985, ursprünglich als Schmiede bereits in 1878 gegründet) sowie Fa. Rein und Sänger (Zimmerei und Ingenieurholzbau, gegründet 1872).

Südwestlich von Oberdieten am Ortsausgang in Richtung Simmersbach / Oberhörlen entsteht zurzeit das neue Gewerbegebiet „Auf dem Eberbach“, wo sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts weitere Firmen im angesiedelt haben, u. a. das Solarzentrum Mittelhessen (gegründet 2005) und die Fa. Heinz (Karussellbau). Daneben befinden sich noch einige Handwerksbetriebe (Metzgerei, Bäckerei, Lebensmittel) im Ort.

Bau des dritten Windrades, rechts noch zwei der früheren Windräder

Auf dem Gelände des Steinbruchs Oberdieten wurden 1995 drei Windkraftanlagen errichtet. Zwei davon wurden 2011/2013 zurückgebaut und jeweils im Rahmen eines Repowering durch eine große 3-Megawatt-Anlage mit einer Nabenhöhe von 135 m ersetzt. Beide neuen Anlagen produzieren dabei jährlich geschätzte 14 Mio. kWh, womit ca. 3000 Haushalte versorgt werden können.[19] Sie sind vom Typ Enercon E-101. Die Anlagen werden von der Firma Strauch & Strauch betrieben.[20]

Der Ort ist durch folgende Buslinien über die Haltestellen Hofstadt, Neue Achenbacher Straße und Grundschule an das ÖPNV-Netz des RMV angebunden:

  • X41: Dillenburg–Eschenburg–Biedenkopf (und zurück) (Expressbus)
  • MR-51: Biedenkopf–Niedereisenhausen–Friedensdorf–Biedenkopf
  • MR-52: Biedenkopf–Friedensdorf–Niedereisenhausen-Biedenkopf

Persönlichkeiten

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  • Karl Huth: Die Gemeinde Breidenbach und ihre 7 Ortsteile im Wandel der Jahrhunderte. 1982, S. 90–103.
  • Dorfchronik „700 Jahre Oberdieten“
  • Literatur über Oberdieten nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
  1. Bis 1823 Patrimonialgericht Grund Breidenbach; 1923: Trennung von Justiz (Landgericht Biedenkopf) und Verwaltung.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k Oberdieten, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. März 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Haushalte 2016 und 2020. Haushaltssatzung einschl. Statistik Einwohnerzahlen. Gemeinde Breitenbach, abgerufen im November 2020.
  3. a b c Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt August 1830, OCLC 312528126, S. 195 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg (Lahn) (GVBl. II 330-27) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 154, § 15 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 351 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Hauptsatzung. (PDF; 73 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Breidenbach, abgerufen im Oktober 2020.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Die Zugehörigkeit des Amtes Blankenstein anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  10. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 7, 340 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. a b Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 27 ff., § 40 Punkt 6c) (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. a b Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1806. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1806, S. 246 (Online in der HathiTrust digital library).
  13. Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band 22. Weimar 1821, S. 416 (online bei Google Books).
  14. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1791, S. 190 (Online in der HathiTrust digital library).
  15. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 203 (Online in der HathiTrust digital library).
  16. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  17. § 5 der Hauptsatzung der Gemeinde Breidenbach
  18. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Oberdieten im Landkreis Biedenkopf, Regierungsbezirk Wiesbaden vom 26. Dezember 1959. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1959 Nr. 52, S. 1415, Punkt 1235 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF]).
  19. Bis zu 50 Meter lange Rotorblätter. derWesten, 6. September 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juni 2015; abgerufen am 31. Mai 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de
  20. Windpark Oberdieten. proplanta.de, abgerufen am 31. Mai 2015.