Oberförsterei Oedelsheim
Oberförsterei Oedelsheim Gemeinde Wesertal
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Koordinaten: | 51° 35′ N, 9° 38′ O |
Höhe: | 110 m ü. NN |
Fläche: | 17,6 km² |
Einwohner: | 5 (1885)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 0 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 |
Eingemeindet nach: | Oberweser |
Postleitzahl: | 34399 |
Oberförsterei Oedelsheim ist eine unbewohnte Waldgemarkung der Gemeinde Wesertal, Landkreis Kassel, Hessen. Diese Art einer unbewohnten Gemarkung innerhalb einer Gemeinde ist in Hessen eine seltene Konstruktion. Früher waren Waldgemarkungen wie etwa Mitteldick in Südhessen häufige, sie wurden aber in zurückliegender Zeit nach und nach aufgelöst. In der Regel sind die noch vorhandenen Waldgemarkungen in Hessen als Gemeindefreie Gebiete wie der nahegelegene Gutsbezirk Reinhardswald zu Forstgutsbezirken zusammengefasst.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Waldgemarkung Oberförsterei Oedelsheim mit einer Fläche von 1759,75 Hektar[2] liegt im äußersten Norden von Nordhessen rechts und östlich der Oberweser im südwestlichen hessischen Teil des Kuppigen Solling, der als Südausläufer des Solling das Uslarer Becken umgibt. Der Nordteil der Waldgemarkung nimmt der Kipping ein, der eine Höhe von 344,1 m ü. NN erreicht. In dieser Gemarkung mit der Nummer 061563[2] sind so gut wie alle östlich der Weser gelegenen Waldgebiete der hessischen Gemeinde Wesertal zusammengefasst. Sie werden hauptsächlich bewirtschaftet von der Revierförsterei Oedelsheim des Forstamtes Reinhardshagen; ein kleiner Teil im Nordwesten ist der Revierförsterei Karlshafen zugeordnet.[3] In der Gemarkung gibt es seit 2021 Planungen für einen Windpark.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus einem Plan der Beschreibung der Werderischen Gehöltze von 1559 mit Einzeichnung der strittigen Grenze mit Grenzsteinen ergibt sich, dass das gesamte in der Neuzeit hessische Gebiet rechts und östlich der Oberweser seit damals von Gieselwerder beansprucht worden war.[5] Allerdings war das Waldgebiet in historischer Zeit kleiner als heute zugunsten von Rodungsflächen für inzwischen als Wüstungen abgegangene Dörfer.[6]
Die Gemarkung Oberförsterei Oedelsheim wurde nach dem Stand von 1961 zum Gemeindegebiet der früheren Gemeinde Oedelsheim hinzugerechnet,[7] ist aber nach dem Wortlaut der Hauptsatzung der Gemeinde Wesertal nicht Teil des Ortsbezirks Oedelsheim, da dieser ausdrücklich nur die Gemarkung Oedelsheim und nicht die frühere Gemeinde Oedelsheim umfasst.[8]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Historisches Ortslexikon
- ↑ a b Geoindex: Gemarkung Oberförsterei Oedelsheim (061563), 17,60 km²
- ↑ HessenForst: Forstamt Reinhardshagen. Kurzportrait
- ↑ Statkraft plant Windpark in Oedelsheim
- ↑ HStAM, Karten, P II 21418: Beschreibung des Werderischen Gehölzes
- ↑ Roland Henne, Verein Heimat und Kultur Gieselwerder e.V., November 2018: Mittelalterliche Dörfer der Burg Gieselwerder nordöstlich von Oedelsheim
- ↑ Oedelsheim, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Vorläufige Hauptsatzung