Oberisling-Leoprechting-Graß

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Universitätsklinikum, aufgenommen vom Dach des Oberpfalz-Wohnheims.
Kapelle „Vierzehn Nothelfer“ in Leoprechting
St. Martin in Oberisling

Oberisling-Leoprechting-Graß ist ein 914 Hektar großer Stadtbezirk der Stadt Regensburg im Südwesten des Stadtgebiets südlich der Bundesautobahn A 3.

Der Stadtbezirk besteht aus den Kirchdörfern Graß und Oberisling und dem Dorf Leoprechting und grenzt im Westen und Süden an die Gemeinden Pentling und Obertraubling im Landkreis Regensburg.

Der Name Graß stammt wohl vom Geschlecht derer von Grazze, die im 12. Jahrhundert die Herren auf Burg Graß gewesen sein dürften. Die Burg wurde während des Dreißigjährigen Krieges zerstört.[1] Die Deutschordenskommende Regensburg konnte im 14. und 16. Jahrhundert in zwei Teilen die Hofmark Graß erwerben. Die Bauern von Graß, Leoprechting und Oberisling blieben über Jahrhunderte Untertanen der Deutschordenskommende St. Ägid. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 fielen die Orte zunächst an das Fürstentum Regensburg Karl Theodor von Dalbergs und nur sieben Jahre später, 1810, an Bayern.

Im Jahre 1818 entstanden mit dem bayerischen Gemeindeedikt die Gemeinden Graß und Oberisling. Am 1. Januar 1970 wurde die 416,35 Hektar große Gemeinde Graß, bestehend aus dem Kirchdorf Graß und dem Dorf Leoprechting[2] im Zuge der Gebietsreformen und wegen der Planungen zum Bau des Universitätsklinikums mit der Nachbargemeinde Oberisling zusammengefasst.[3] Am 1. Januar 1977 wurden die vereinten Gemeinden in die Stadt Regensburg eingemeindet.[4][5] Der ehemals dörfliche Charakter der Orte hat sich nach Erbauung und Inbetriebnahme der nordöstlich benachbarten Universität Regensburg und dem Universitätsklinikum in den Jahren nach 1970 verloren. Der 914 Hektar große Stadtteil ist heute geprägt vom Universitätsklinikum und den Beschäftigten, die hier wohnen.

  • Filialkirche St. Martin in Oberisling
  • ehemalige Schlosskapelle der ehemaligen Burg Graß und heutige Nebenkirche St. Michael in Graß
  • Kapelle „Vierzehn Nothelfer“ in Leoprechting

Einzelnachweise

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  1. Stadt Regensburg: NAH DRAN - Oberisling – Leoprechting – Graß. Abgerufen am 5. April 2023.
  2. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 588 (Digitalisat).
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 573.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 636.
  5. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 73, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Fußnote 2).

Koordinaten: 48° 59′ N, 12° 7′ O