Teutschenthal

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Wappen Deutschlandkarte
Teutschenthal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Teutschenthal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 27′ N, 11° 48′ OKoordinaten: 51° 27′ N, 11° 48′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Saalekreis
Höhe: 121 m ü. NHN
Fläche: 90,63 km2
Einwohner: 12.712 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 140 Einwohner je km2
Postleitzahl: 06179
Vorwahlen: 0345, 034601, 034636 (Dornstedt, Steuden)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: SK, MER, MQ, QFT
Gemeindeschlüssel: 15 0 88 365
Gemeindegliederung: 15 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Busch 19
06179 Teutschenthal
Website: www.gemeinde-teutschenthal.de
Bürgermeister: Tilo Eigendorf[2] (UBV[3])
Lage der Gemeinde Teutschenthal im Saalekreis
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Karte
Schloss Teutschenthal

Teutschenthal ist eine Einheitsgemeinde im Saalekreis in Sachsen-Anhalt, weithin sichtbar mit ihrer Kalihalde und bekannt für die Motocross-Strecke, auf der auch Weltmeisterschaften stattfinden.

Die Gemeinde liegt 12 km westlich von Halle (Saale). Sie liegt im Tal des Würdebachs.

Gemeindegliederung

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Folgende Ortschaften, Ortsteile und Wohnplätze sind ausgewiesen:[4][5]

Ortschaft Eingemeindung Ortsteil (mit Wohnplatz)
Angersdorf 1. September 2010 Angersdorf (mit Schlettau)
Dornstedt 1. Januar 2010 Asendorf und Dornstedt
Holleben 1. Januar 2005 Benkendorf (mit Beuchlitz) und Holleben
Langenbogen 1. Januar 2010 Langenbogen (mit Bauernsiedlung) und Langenbogen Bahnhof
Steuden 1. Januar 2010 Etzdorf und Steuden
Teutschenthal 15. Juli 1950 Teutschenthal (mit Eckmühle, Schäferei, Teutschenthal Mitte und Teutschenthal West), Teutschenthal Bahnhof, Eisdorf, Köchstedt (ab 1. November 1993)
Zscherben 1. Januar 2005 Zscherben
AngersdorfDornstedtHollebenLangenbogenSteudenZscherbenTeutschenthalSaalekreis
Die Ortschaften von Teutschenthal (anklickbare Karte)

Nachbargemeinden

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Nachbargemeinden sind Salzatal im Norden, die Schkopau sowie die kreisfreie Stadt Halle (Saale) im Osten, Bad Lauchstädt im Süden und Obhausen, sowie die im Landkreis Mansfeld-Südharz liegende Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land im Westen.

Niederschlagsdiagramm

Der Jahresniederschlag liegt bei 482 mm und ist damit extrem niedrig, da er in das untere Zwanzigstel der in Deutschland erfassten Werte fällt. An nur einem Prozent der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen ungefähr doppelt so viele Niederschläge wie im Februar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 42 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Zahlreiche Funde sowie einige wenige erhaltene Grabhügel belegen eine Besiedlung der Gegend bereits in vorgeschichtlichen Zeiten. Hervorzuheben ist dabei ein mittelbronzezeitlicher Textilfund, der bei einer Ausgrabung im Jahr 1887 in einem der „Heidengräber“ auf dem Schafberg zu Tage trat. Das Fragment aus Schafswolle konnte mittels C14-Analyse in das 14. Jahrhundert v. Chr. datiert werden und ist damit einer der ältesten Textilfunde in Sachsen-Anhalt.[6]

Der Ursprung des heutigen Ortsteils Teutschenthal liegt in mindestens sieben mittelalterlichen Dörfern, deren Siedlungsnamen auf slawische und deutsche Bevölkerungsanteile schließen lassen. Nach einer Dorfskizze aus dem Jahr 1689 reihten sich die Siedlungen:

  • Oesnitz (Osniza (9. Jh./11. Jh.), Osnitz (1180), Oznicz (1347), Tutzenthal (1400)),
  • Würden (Wordhem (1219)),
  • Ibitz (Ybitz (1347), Ibiczt (1452)),
  • Bossdorf (Pameluchesdorp (?)),
  • Gottsdorf (Godimesdorf (9. Jh./11. Jh.), Gitistorp (1347), Gotistorf (1347)),
  • Deussen (Dussina (9. Jh./11. Jh.), Dusne (1136), Deussenthal (1363)) und
  • Kusdorf (Cozimensdorp (?), Koischdorf (1452))[7]

von Ost nach West entlang des Würdebaches. Das 1452 in einer Merseburger Gerichtsurkunde erwähnte Nazdorff (auch Natzdorf) ist wahrscheinlich mit dem heutigen Etzdorf bei Steuden identisch und somit nicht als die achte und westlichste der Teutschenthaler Ursprungssiedlungen anzusprechen. Drei der Würdebachsiedlungen, nämlich Dussina (Deussen), Codimesdorpf (Gottsdorf) und Osniza (Oesnitz) wurden bereits im 9. Jahrhundert im Zehntverzeichnis des Wigberti-Klosters Hersfeld erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit lag das gesamte Würdebachtal im südlichen Teil des Hassegaus. Anfang des 12. Jahrhunderts übertrug Graf Wichmann von Seeburg seine Besitzungen im Würdebachtal an das Kloster Kaltenborn bei Emseloh. 1365 verkaufte die Abtei sämtliche Zinsen und Güter in Dussina an das Bistum Merseburg. Da gleichzeitig aber die restlichen Ländereien im Klosterbesitz verblieben, waren Ober- und Unterteutschenthal für 450 Jahre territorial voneinander getrennt.[8]

Dussina, aus dem Oberteutschenthal hervorging, gehörte zum hochstiftlich-merseburgischen Amt Lauchstädt, das seit 1561 unter kursächsischer Hoheit stand und zwischen 1656/57 und 1738 zum Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Merseburg gehörte.[9][10] Mit dem Amt Lauchstädt kam dieser Teil von Teutschenthal im Jahr 1806 zum Königreich Sachsen.

Schloss Würdenburg um 1862/63, Sammlung Alexander Duncker

Die Siedlungen im Unterthal wurden als Lehen der Grafschaft Mansfeld von den Herren von Trotha verwaltet. Diese hatten sich auf einem Freigut noch vor 1600 das Schloss Würdenburg erbauen lassen und übten zudem die Gerichtsbarkeit über den mansfeldischen Teil von Teutschenthal aus. Bei der Teilung der Grafschaft Mansfeld 1738/80 kam der mansfeldische Teil von Teutschenthal mit dem Trothaischen Rittergut zu dem Anteil, den das preußische Herzogtum Magdeburg erhielt.[11] Während der französischen Besetzung (1807 bis 1813) wurde der preußische Anteil von Teutschenthal dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Er gehörte zum Kanton Fienstedt.[12]

Während des Dreißigjährigen Krieges zerstörten die Kriegsparteien den Ort, den Wiederaufbau verdankten die Bewohner Wolf Thilo von Trotha (1620–1683). Der wirtschaftliche Aufschwung, der nach dem Kriegsende einsetzte, wurde ein Jahrhundert später durch den Siebenjährigen Krieg (1756–1763) und die napoleonische Besetzung des Landes von 1807 bis 1813 unterbrochen.

Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurde der vom Königreich Sachsen abgetretene Teil von Teutschenthal mit dem preußischen Teil vereinigt. Im Jahr 1816 wurden Ober- und Unterteutschenthal dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Mansfelder Seekreis zugeordnet.[13]

Die Zusammenlegung der bis dahin eigenständigen Gemeinden Oberteutschenthal, Unterteutschenthal und Eisdorf zu einer neuen Gemeinde Teutschenthal erfolgte aufgrund der Ersten Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 27. April 1950[14] bzw. der Zweiten Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 20. Juli 1950.[15] Die offizielle Zusammenlegung der in der Zweiten Verordnung aufgeführten Gemeinden war bis zum 1. August 1950 durchzuführen. Im Zuge dieser Gebietsreform wurde Teutschenthal in den neu zugeschnittenen Saalkreis umgegliedert, der 2007 im Saalekreis aufging. Aus dieser Zeit stammen die Bezeichnungen „Teutschenthal West“ (Oberteutschenthal), „Teutschenthal Mitte“ (Unterteutschenthal) und „Teutschenthal Ost“ (Eisdorf).[16] Zum 1. November 1993 wurde Köchstedt durch Umgliederung von Bennstedt ein Ortsteil der Gemeinde Teutschenthal.[17] Die 2005 und 2010 nach Teutschenthal eingemeindeten Orte bilden mit ihren Ortsteilen Ortschaften der Gemeinde Teutschenthal.

Der Ortsname entwickelte sich aus dem slawischen Dussina (9. Jh./11. Jh.) zu Dusne (1136) und Deußen/Deussen/Teusen. Daraus entstehen die Bezeichnungen als Deußenthal (1363) und Tutzenthal (1400). Der Erwähnung als Deutzsch Tall auf einer Grenz- und Straßenkarte aus dem Jahr 1571 folgt die Benennung als Deutsche Thal auf einer Dorfskizze von 1689, aus der sich schließlich die heutigen Form Teutschenthal bildet.

Geschichte der Industrialisierung

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Kalihalde im Norden des Bahnhofs
Förderanlage des Schachtes Teutschenthal 1991

Bis ins 19. Jahrhundert war Teutschenthal agrarisch orientiert. Ein industrieller Aufschwung begann erst mit dem Kohleabbau und dem Siegeszug der Zuckerrübe, der wiederum auch Auswirkungen auf die Landwirtschaft hatte.

Mit dem Bau der Eisenbahnlinie von Halle (Saale) nach Kassel im Jahre 1864 entstanden, teilweise auf Wanslebener Flur, Bahnhof-, Post- und Wohngebäude. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, insbesondere nach der Gründung des Kaliförderunternehmens Krügershall AG 1905, und in den folgenden Jahrzehnten wurden weitere Wohnanlagen zum Teil auf Langenbogener Flur für Bergarbeiter, Angestellte und leitende Mitarbeiter des Kaliwerks errichtet. 1936 erbaute die I.G. Farben in Teutschenthal ein Werk für die Magnesiumproduktion.

Trotz Stilllegung des Kaliwerkes im Jahre 1982 entwickelte sich Teutschenthal-Bahnhof zu einem industriellen und gewerblichen Zentrum.

Die durch die Kaligewinnung entstandenen Hohlräume stellen ein großes Problem dar, da das Carnallitit-Salzgestein Instabilität bedingende physikalische Eigenschaften (z. B. Sprödbruch) aufweist. Bereits am 24. Mai 1940 waren bei einem derartigen Gebirgsschlag 42 Bergleute ums Leben gekommen. Der letzte Hohlraumeinsturz ereignete sich am 11. September 1996 und zog ein knapp 20 Sekunden andauerndes Erdbeben mit einer Magnitude von ML=5,6 nach sich[18]. Das Beben wurde weltweit von Seismographen registriert. Heute werden in dem Versatzbergwerk Anstrengungen unternommen, die noch verbliebenen Hohlräume von rund 7 Millionen Kubikmetern durch Verfüllung (bergbaulich: Versatz) zu sichern.

Im Jahr 2010 wurde durch das Landesamt für Geologie und Bergwesen bekannt, dass die Betreiberfirma, die Grube Teutschenthal Sicherungs GmbH (GTS), in diesen Hohlräumen Giftstoffe eingelagert hatte. Die Gesamtmenge dieser aus Verbrennungsanlagen stammenden „hochgiftigen und illegal eingelagerten Filterstäube“ wird auf 11.000 Tonnen geschätzt. Nach Bekanntwerden dieser Praxis forderte die Leitung der Betreiberfirma gegenüber der sachsen-anhaltischen Landesregierung, dass „sich der Steuerzahler an den Kosten“ für die künftige Überprüfung der „Abfallströme“ beteiligen solle.[19][20] Die Firma GTS, eine Tochter der Geiger Unternehmensgruppe, ist weiterhin mit dem Betrieb der Grube betraut.[21]

Am 8. November 2019 kam es im Bergwerk in 700 Meter Tiefe zu einer Verpuffung. Während dieser Zeit waren 38 Bergleute unter Tage. Sie konnten nach etwa zwei Stunden gerettet werden; zwei von ihnen wurden verletzt. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht geklärt.[22]

Wahl 2014 Sitzverteilung:[23]

  • CDU: 4
  • CDU/H-Z/TSV: 3
  • FDP: 2
  • ALTZ: 7
  • UBV: 11

Gesamt: 27 Sitze

Wahl 2019 Sitzverteilung:

  • UBV: 13 Sitze (+2)
  • CDU/Die Mitte: 5 Sitze
  • TAL: 4 Sitze
  • FDP: 2 Sitze (±0)
  • AfD: 4 Sitze

Gesamt: 28 Sitze

Gegen den ab Januar 2010 amtierenden, parteilosen Bürgermeister André Herzog[24] gab es im Dezember 2015 Rücktrittsforderungen seitens des Gemeinderates. Grund war Herzogs Abstimmungsverhalten im regionalen Wasser- und Abwasserzweckverband im Zuge einer Neuordnung der Wassergebühren. Der politische Gegner und eine Bürgerinitiative beschrieben Herzog – damals Vorsitzender der Verbandsversammlung dieses Zweckverbands – als bürgerfeindlich, da er dessen Beschlüsse mitgetragen habe, die „vor allem bei Geringverbrauchern zu einer Vervielfachung der jährlichen Trinkwasserkosten geführt hatten.“ Vom Teutschenthaler Gemeinderat gefasste Beschlüsse seien von ihm missachtet worden.[25][26][27] Im September 2016 wurde Ralf Wunschinski (CDU) zum neuen Bürgermeister gewählt, er trat sein Amt im Januar 2017 an.[28] Überregionale Bekanntheit erlangte er kurz darauf durch ungerechtfertigt gekündigte Betreuungsplätze zweier Kinder in einer gemeindeeigenen Kita.[29][30][31][32][33][34][35] Im Jahr 2018 beantragte der Gemeinderat – anderer, mutmaßlicher haushalts- und strafrechtlicher Vergehen wegen – bei der Kommunalaufsicht ein Disziplinarverfahren gegen Wunschinski und zeigte ihn bei der Staatsanwaltschaft Halle (Saale) wegen Untreue an.[36][37] Am 20. Oktober 2019 wurde Tilo Eigendorf (UBV) zum neuen Bürgermeister gewählt.[38]

Blasonierung: „In Grün eine silberne Spitze, belegt mit einer entwurzelten grünen Linde, oben nach der Figur begleitet von zwei steigenden, dreiblättrigen silbernen Lindenzweigen.“
Wappenbegründung: Die Farben der Gemeinde – abgeleitet vom Wappen – sind Weiß (Silber) – Grün.

Das Wappen wurde von der Grafikerin Renate Lehnhof gestaltet und am 26. Januar 1999 durch das Regierungspräsidium Halle genehmigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Schloss Teutschenthal
Schloss Würdenburg (2013)
  • Schloss Teutschenthal: Haus und Gut[39] gehörten dem Unternehmer Carl Wentzel (1876–1944), einem Opfer des 20. Juli 1944. Die zum Schloss führende Straße trägt seinen Namen. Seine Enkel haben das Schloss übernommen, das jetzt als Hotel genutzt wird.
  • Die Kirche St. Laurentius in Oberteutschenthal wurde nach 1120 vom Kloster Kaltenborn errichtet und 1129 erstmals erwähnt, der heutige Bau stammt im Kern aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Ihr Schiff wurde 1617 erneuert und Mitte des 18. Jahrhunderts verlängert.
  • Die Kirche St. Viti in Unterteutschenthal wurde zur gleichen Zeit wie St. Laurentius vom Kloster Kaltenborn errichtet und ebenfalls 1129 erstmals erwähnt. 1675 wurde sie in heutiger Form errichtet, wobei der gotische Turm des Vorgängerbaus (15. Jahrhundert) integriert wurde. Ein Umbau erfolgte im Jahre 1740.
  • Das ehemalige RittergutHaus Würdenburg“, dessen Schloss wegen akuter Einsturzgefahr 2019 abgerissen wurde.
  • Wasserturm in der Nähe des Schlosses Teutschenthal
  • Ehemaliges Krankenhaus Teutschenthal

Kulturelle Einrichtungen

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  • Kultur- und Gemeindezentrum Teutschenthal (großer Saal mit 550 Plätzen)
  • Bücherei der Gemeinde Teutschenthal (Bücherei – Galerie – Lesecafé Teutschenthal)
  • Teutsches Theater Teutschenthal
Motocross-Strecke

Auf der Rennstrecke im Talkessel Teutschenthal finden seit 1966 regelmäßig Motocross-Rennen und unter anderem der „Grand Prix of Germany“ zur Motocross-Weltmeisterschaft, der Motocross of Nations sowie die Motocross-Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt statt.

Der Sportverein 1885 Teutschenthal ist der größte und zugleich älteste Verein in Teutschenthal. Er umfasst die Sektionen Fußball, Gymnastik, Leichtathletik, Kegeln und seit 2009 auch die Sektion Wurf- und Laufteam. Damit wurde ein bundesweites Novum geschaffen. In einem Verein gibt es zwei Sektionen für dieselbe Sportart. Erfolgreich sind die Leichtathleten seit Jahren, denn sie belegen sie bei den mitteldeutschen, bei den norddeutschen und auch bei den deutschen Meisterschaften in verschiedenen Altersklassen die vorderen Plätze. Bis 2009 war Teutschenthal auch Bundesstützpunkt für die Leichtathletik.

Eine der erfolgreichsten Sektionen in Teutschenthal in der SG Eisdorf ist die 1981 gegründete Abteilung Tischtennis. Erste Punktspiele wurden in den Kreisklassen ausgetragen. Auf Grund der Spielstärke und der Mitgliederzahl wurde Tischtennis zum Freizeitsport in Eisdorf. Die stetig wachsende Spielstärke ab der Saison 1999/2000 veranlassten die Sektion, künftig am Wettkampfbetrieb des Saalekreises wieder teilzunehmen. Heute stellt Eisdorf von der Landesliga bis in die Kreisklasse 6 Mannschaften und eine Jugendmannschaft in der Bezirksliga Halle.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Verkehrsanbindung

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Bahnsteige in Teutschenthal

Der Haltepunkt Teutschenthal Ost in Eisdorf und der Bahnhof Teutschenthal in der Bahnhofssiedlung liegen an der Bahnstrecke Halle–Hann. Münden, mit stündlichem Halt der S-Bahn Mitteldeutschland S7 Richtung Halle (Saale) und Lutherstadt Eisleben.

Teutschenthal liegt südlich der Bundesstraße 80 von Halle (Saale) nach Lutherstadt Eisleben. Die Gemeinde verfügt zudem über eine Anschlussstelle der A 143, welche westlich von Halle die A 14 mit der A 38 verbinden wird.

Persönlichkeiten

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Der Kinofilm Schultze gets the blues (Regie: Michael Schorr, Hauptdarsteller: Horst Krause) aus dem Jahr 2003 wurde zum großen Teil in Teutschenthal gedreht. Auch einige Szenen des Films Alfons Zitterbacke – Endlich Klassenfahrt! wurden in Teutschenthal gedreht.

  • Heino Einführ u. a. (Hrsg.): Teutschenthal. Die verbotene Chronik. Originalabschrift vom Jahre 1979. Halle 2004.
  • Margarete Gerlach: Teutschenthal in alten Ansichten. Zaltbommel 1997.
  • Margarete Gerlach, Helmuth Gerlach: Teutschenthal in alten Ansichten, Band 2. Zaltbommel 2000.
  • Margarete Gerlach, Helmuth Gerlach: Teutschenthal in alten Ansichten, Band 3. Zaltbommel 2003.
  • Mike Leske: Schöne Grüße – Ansichtskarten und Lithografien aus Eisdorf, Teutschenthal und Teutschenthal-Bahnhof. Teutschenthal 2016.
  • Albert Schröder: Teutschenthal. Ein Beitrag zur tausendjährigen Geschichte des Ortes. Eisleben 1929.
Commons: Teutschenthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. https://www.gemeinde-teutschenthal.de/de/aktuelles/buergermeisterstichwahl-20102019-endgueltiges-wahlergebnis.html
  3. http://www.gemeinde-teutschenthal.de/de/fraktionen/fraktionen.html
  4. Hauptsatzung der Gemeinde Teutschental. 28. Mai 2015, abgerufen am 8. August 2021.
  5. Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2013). Halle (Saale) Mai 2013, S. 102 (destatis.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 24. August 2019]).
  6. Friederike Hertel, Bern Zich: Vorgeschichtlicher Grabhügel mit bronzezeitlichen Textilien von Unterteutschenthal, Saalekreis (Sachsen-Anhalt). Jahresschrift für Mitteldeutsche Vorgeschichte (in press). Halle 2020.
  7. Christian Zieschang: Das Hersfelder Zehntverzeichnis und die frühmittelalterliche Grenzsituation an der mittleren Saale. Eine namenkundliche Studie. Köln 2017, ISBN 978-3-412-50721-3.
  8. Albert Schröder: Teutschenthal. Ein Beitrag zur tausendjährigen Geschichte des Ortes. Eisleben 1929.
  9. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas, Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 84 f.
  10. Der kursächsisch-merseburgische Anteil Teutschenthals im Buch "Geographie für alle Stände", S. 690
  11. Teutschenthal in der Topographischen Beschreibung der Grafschaft Mansfeld preuß. Anteils, S. 487 f.
  12. Beschreibung des Saale-Departements
  13. Der Mansfelder Seekreis im Gemeindeverzeichnis 1900
  14. Erste Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 15, 22. Juni 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 226 (PDF).
  15. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 274, 268 (PDF).
  16. Teutschenthal auf gov.genealogy.net
  17. Köchstedt auf gov.genealogy.net
  18. Rache des Berges. In: Der Spiegel. Nr. 3, 1997 (online).
  19. Christian Schafmeister: Asche, Schall und Rauch. In: Mitteldeutsche Zeitung. 10. Oktober 2010, abgerufen am 28. Mai 2021.
  20. Kornelia Privenau: Die Angst wächst. In: Mitteldeutsche Zeitung. 15. August 2010, abgerufen am 28. Mai 2021.
  21. Grube Teutschenthal Sicherungs GmbH: Das Unternehmen. (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.grube-teutschenthal.de
  22. Experten suchen nach Ursache für Grubenunglück in Teutschenthal. MDR Sachsen-Anhalt, abgerufen am 15. Januar 2020.
  23. http://www.gemeinde-teutschenthal.de/de/gemeinderat_teutschenthal.html
  24. Silvio Kison: Bürgermeisterwahl Teutschenthal: „Alter Hase“ auf dem Chefsessel im Rathaus Teutschenthal. In: Mitteldeutsche Zeitung. 25. August 2016.
  25. Claudia Crodel: Teutschenthal: Dem Bürgermeister droht im Abwasserstreit die Entmachtung. In: Mitteldeutsche Zeitung. 27. Oktober 2015.
  26. Claudia Crodel, Jan Möbius: Trinkwasser-Versorgung in Teutschenthal: Rat fordert Rücktritt von Bürgermeister Herzog. In: Mitteldeutsche Zeitung. 2. Dezember 2015.
  27. Michael Tempel: Proteste in Teutschenthal: Höhere Abgaben für Wasser trotz gesunkener Preise? In: Mitteldeutsche Zeitung. 8. April 2015.
  28. Gert Glowinski: Teutschenthal: Ralf Wunschinski gewinnt Bürgermeister-Wahl. In: Mitteldeutsche Zeitung. 25. September 2016.
  29. Oliver Müller-Lorey: Wegen Kritik in Ungnade gefallen? Teutschenthaler Bürgermeister wirft Kita-Kinder raus. In: Mitteldeutsche Zeitung. 9. August 2017.
  30. Julia Rau: Nach Kündigung des Kita-Platzes: Zwei Mütter siegen vor Gericht. In: Mitteldeutsche Zeitung. 17. August 2017.
  31. Martina Hauschild: Realer Irrsinn: Kita-Streit in Teutschenthal. In: Norddeutscher Rundfunk. 6. September 2017.
  32. Janine Gürtler: „Realer Irrsinn“: Satire-Sendung amüsiert sich über Teutschenthaler Kita-Streit. In: Mitteldeutsche Zeitung. 7. September 2017.
  33. Oliver Müller-Lorey: Kita-Kinder gekündigt: Teutschenthals Bürgermeister wirft auch Kita-Leiterin raus. In: Mitteldeutsche Zeitung. 8. September 2017.
  34. Oliver Müller-Lorey: Rausschmiss folgt „Bannmeile“: Ex-Leiterin darf sich Kita nicht auf 50 Meter nähern. In: Mitteldeutsche Zeitung. 9. September 2017.
  35. Oliver Müller-Lorey: Kita-Streit in Teutschenthal: Kündigung der Leiterin ist unwirksam. In: Mitteldeutsche Zeitung. 15. Januar 2018.
  36. Oliver Müller-Lorey: Strafanzeige wegen Untreue: Jetzt gerät Bürgermeister Wunschinski unter Druck. In: Mitteldeutsche Zeitung. 19. Juli 2018.
  37. Oliver Müller-Lorey: Disziplinarverfahren wegen Kita-Affäre: Wunschinski ist „erfreut über Ratsbeschluss“. In: Mitteldeutsche Zeitung. 26. Juli 2018.
  38. Bürgermeisterstichwahl 20.10.2019 – Endgültiges Wahlergebnis.
  39. Oskar Köhler, Gustav Wesche, H. Krahmer: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band V, Provinz Sachsen. 1922. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter und Güter von ungefähr 20 ha herab mit Angabe der Gutseigenschaft, des Grundsteuerertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer zu Halle a. S. (Hrsg.): Verzeichnis der für die Landwirtschaft wichtigen Behörden und Körperschaften. 3. Auflage. V der Reihe von Paul Niekammer, Mansfelder Seekreis. Teutschenthal. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1922, S. 156–157 (slub-dresden.de [abgerufen am 28. August 2022]).
  40. Mike Leske: Das Ende des Ersten Weltkrieges und die Kriegerdenkmale in Teutschenthal. In: gemeinde-teutschenthal.de. 22. Juni 2020, abgerufen am 10. Januar 2023 (In Oberteutschenthal, Unterteutschenthal und den verschiedenen Ortschaften und Ortsteilen).