Südkasachstan

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Gebiet Südkasachstan
Оңтүстік Қазақстан облысы
Южно-Казахстанская область
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat: Kasachstan
Verwaltungssitz: Schymkent
 
Koordinaten: 43° 0′ N, 68° 30′ OKoordinaten: 43° 0′ N, 68° 30′ O
 
Einwohner: 2.840.557 (2016)
Fläche: 117.249 km²
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km²
 
Postleitzahlen: 16xxxx
Telefonvorwahl: (+7) (725)
Kfz-Kennzeichen: 13 (alt: X)
ISO 3166-2: KZ-61
 
Äkim (Gouverneur): Schansejit Tüimebajew
Webpräsenz:
Lage in Kasachstan
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Karte

Das Gebiet Südkasachstan (kasachisch Оңтүстік Қазақстан облысы Ongtüstik Qasaqstan oblyssy; russisch Южно-Казахстанская область Juschno Kasachstanskaja oblast) war mit einer Bevölkerung von etwa 2,84 Millionen Einwohnern die südlichste Oblys (Gebiet) von Kasachstan. Hauptstadt war Schymkent. Zum 19. Juni 2018 wurde Schymkent ausgegliedert und zu einer Stadt mit Sonderstatus erhoben. Das verbleibende Gebiet wurde nach der neuen Hauptstadt in Türkistan umbenannt.[1]

Mit einer Fläche von etwa 117.249 km² war Südkasachstan das flächenmäßig zweitkleinste der 14 Gebiete Kasachstans. Es war jedoch die einwohnerreichste und gleichzeitig die am dichtesten besiedelte Oblys.

Die Oblast Südkasachstan wurde 1932 in der Kasachischen SSR der Sowjetunion gebildet. Von 1962 bis 1992 hieß sie nach der Hauptstadt Oblast Tschimkent.

Die Einwohnerzahl stieg von 1,8 Millionen im Jahr 1989 auf 2,6 Millionen im Jahr 2011 an. Die Bevölkerung der Provinz besteht zu knapp 70 % aus Kasachen, bedeutende Minderheiten sind Usbeken (17,5 %) und Russen (6 %). Weitere Gruppen, wie etwa Aserbaidschaner, Tadschiken, Sowjetkoreaner, Tataren, Ukrainer oder Russlanddeutsche stellen zusammen etwas mehr als 6 % der Bevölkerung.

Die Hauptstadt und zugleich auch größte Stadt der Provinz war mit etwa 643.000 Einwohnern Schymkent, eine Universitätsstadt und ein bedeutender Wirtschaftsstandort. Weitere größere Städte in Südkasachstan waren Türkistan, Lenger und Schetissai. Südkasachstan grenzte im Süden direkt an das Nachbarland Usbekistan sowie an Kirgisistan. Die usbekische Hauptstadt Taschkent lag unmittelbar an der Grenze zu Südkasachstan. Die Provinz grenzte außerdem an drei andere Provinzen Kasachstans: Qaraghandy, Qysylorda und Schambyl.

Der Syrdarja durchfloss die Provinz auf seinem Weg zum Aralsee. Durch Südkasachstan lief auch eine Öl-Pipeline von Türkmenabat (Turkmenistan) nach Omsk in Russland, wo sie sich mit einer größeren, sibirischen Pipeline verband. In Schymkent wurden Erdöl, Blei und Zink veredelt. In Südkasachstan fanden sich zudem einige bedeutende Kulturstätten und Zeugnisse alter islamischer Architektur, so etwa das als UNESCO-Weltkulturerbe geltende Mausoleum von Hodscha Ahmad Yasawi in der Stadt Türkistan.

Ethnische Gruppen

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Volksgruppe VZ 1989[2] VZ 1999[3] VZ 2009[4]
Anzahl % Anzahl % Anzahl %
Kasachen 1.017.470 55,80 % 1.340.889 67,78 % 1.785.992 72,33 %
Usbeken 285.042 15,63 % 332.202 16,79 % 401.630 16,26 %
Russen 278.473 15,27 % 162.098 8,19 % 136.538 5,52 %
Tadschiken 19.593 1,07 % 21.370 1,08 % 29.742 1,20 %
Aserbaidschaner 27.049 1,48 % 24.732 1,25 % 28.956 1,17 %
Türken 11.051 0,61 % 18.665 0,94 % 20.995 0,85 %
Tataren 34.615 1,90 % 23.672 1,20 % 19.119 0,77 %
Koreaner 11.430 0,63 % 9780 0,49 % 9717 0,40 %
Kurden 6306 0,35 % 6661 0,34 % 8399 0,34 %
Ukrainer 33.033 1,81 % 13.039 0,66 % 7948 0,33 %
Andere 99.466 5,45 % 25.231 1,28 % 20.321 0,82 %
Gesamt 1.823.528 100 % 1.978.339 100 % 2.469.357 100 %

Einwohnerentwicklung

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Die Bevölkerung des Gebietes Südkasachstan betrug zum 1. Januar 2016 rund 2,84 Millionen Einwohner, wodurch es in Kasachstan an erster Stelle, gemessen an der Einwohnerzahl, lag. Die Bevölkerungszahl stieg seit den 1970er Jahren kontinuierlich an und erreichte Anfang der 2000er Jahre zum ersten Mal die Marke von zwei Millionen Einwohnern. Mit einer Bevölkerungsdichte von 24,2 Einwohnern je km² war Südkasachstan auch das mit Abstand am dichtesten besiedelte Gebiet Kasachstans.

Jahr Einwohner
1970 1.287.431
1979 1.566.794
1989 1.831.486
1999 1.978.339
2003 2.111.893
2004 2.150.256
2005 2.193.556
2006 2.233.568
2007 2.282.474
Jahr Einwohner
2008 2.331.505
2009 2.462.782
2010 2.511.698
2011 2.567.707
2012 2.621.488
2013 2.678.889
2014 2.733.279
2015 2.788.404
2016 2.840.557
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Verwaltungsgliederung

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Das Gebiet war in 11 Kreise (kasach. Ауданы/Audany) und 4 kreisfreie Städte unterteilt. Weitere Städte im Gebiet Südkasachstan waren Lenger, Saryaghasch, Schardara und Schetissai.

Südkasachstan (Südkasachstan)
Südkasachstan (Südkasachstan)
Arys
Kentau
Lenger
Saryaghasch
Schardara
Schetissai
Schymkent
Türkistan
Audany Fläche [km²] Einwohner Verwaltungssitz
Böidibek 7.200 55.292 Schajan
Maqtaaral 1.800 305.738 Schetissai
Ordabassy 2.700 117.581 Temirlan
Otyrar 18.100 54.260 Schäuildir
Qasyghurt 4.100 109.031 Qasyghurt
Sayram 1760 198.981 Aqsu
Saryaghasch 7.613 321.842 Saryaghasch
Schardara 13.000 79.345 Schardara
Sosaq 41.000 60.851 Scholaqqorghan
Töle Bi 3.100 116.813 Lenger
Tülkibas 2.300 110.265 Turar Rysqulow
Einwohner Stand 2016; Quelle (rus.)
Kreisfreie Stadt Fläche [km²] Einwohner
Arys 73.827
Kentau 94.171
Schymkent 1170 886.349
Türkistan 7.400 256.961
Einwohner Stand 2016; Quelle (rus.)

Liste der Gouverneure (kasachisch Әкім, Äkim) des Gebietes Südkasachstan seit 1992:

Nr. Name Amtszeit (Beginn) Amtszeit (Ende)
1 Mars Ürkimbajew 1992 Dezember 1993
2 Sauytbek Turysbekow Dezember 1993 Dezember 1997
3 Qalyq Abdullajew Dezember 1997 Juli 1999
4 Berdibek Saparbajew Juli 1999 31. August 2002
5 Bolat Schylqyschijew 31. August 2002 September 2006
6 Ömirsaq Schökejew September 2006 28. August 2007
7 Nurghali Äschim 28. August 2007 4. März 2009
8 Asqar Myrsachmetow 4. März 2009 8. August 2015
9 Beibit Atamqulow 8. August 2015 7. Oktober 2016
10 Schansejit Tüimebajew 7. Oktober 2016 19. Juni 2018
Commons: Südkasachstan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Публичное подписание Указа «О некоторых вопросах административно-территориального устройства Республики Казахстан» (russisch), abgerufen am 1. Juli 2018.
  2. pop-stat.mashke.org: Ethnic composition: 1989 census (data for regions), abgerufen am 24. Juni 2017 (russisch).
  3. pop-stat.mashke.org: Ethnic composition: 1999 census (data for regions), abgerufen am 24. Juni 2017 (russisch).
  4. pop-stat.mashke.org: Ethnic composition: 2009 census, abgerufen am 24. Juni 2017 (russisch).