Ocean Voyager

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Ocean Voyager p1
Schiffsdaten
Flagge Bahamas Bahamas
andere Schiffsnamen
  • Victory I
  • Saint Laurent
  • Sea Voyager
  • Clipper Voyager
  • Cape May Light
  • Coastal Queen I
Schiffstyp Passagierschiff
Rufzeichen C6YZ9
Heimathafen Nassau
Eigner Victory Holdings I
Reederei American Queen Voyages, Fort Lauderdale, Florida
Bauwerft Atlantic Marine, Jacksonville, Florida
Baunummer 242[1]
Baukosten 37 Millionen US-Dollar[2]
Kiellegung August 1999
Stapellauf 2. Juni 2000
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 91,44 m (Lüa)
90,22 m (Lpp)
Breite 15,24 m
Seitenhöhe 6,10 m
Tiefgang (max.) 3,81 m
Verdrängung 2720 t
Vermessung 4954 BRZ / 1486 NRZ
 
Besatzung 84
Maschinenanlage
Maschine 2 × Caterpillar-Dieselmotoren
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 2.982 kW (4.054 PS)
Dienst­geschwindigkeit

10 kn (19 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Höchst­geschwindigkeit 14 kn (26 km/h)
Propeller 2 × Ruderpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 200 tdw
Zugelassene Passagierzahl 202
PaxKabinen 101
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas
IMO-Nummer 9213129

Die Ocean Voyager ist ein Passagierschiff unter der Flagge der Bahamas. Das Schiff wurde zuletzt von dem in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida ansässigen Unternehmen American Queen Voyages für Kreuzfahrten auf den Großen Seen, dem Sankt-Lorenz-Strom und Neuengland und zur Yucatán-Halbinsel in Mexiko eingesetzt.[3] American Queen Voyages stellte Anfang 2024 den Betrieb ein.[4]

Das Schiff wurde unter der Baunummer 242 auf der Werft Atlantic Marine in Jacksonville, Florida, für American Classic Voyages gebaut. Die Kiellegung fand im August 1999, der Stapellauf am 2. Juni 2000[5] statt. Das Schiff wurde am 12. April 2001 an die Reederei abgeliefert. Die Baukosten für das Schiff waren mit 37 Millionen US-Dollar veranschlagt[2] und beliefen sich am Ende auf 37,9 Millionen US-Dollar.[6] American Classic Voyages stellte das am 25. April 2001 in Alexandria getaufte[7][8] und nach dem an der Südspitze New Jerseys liegenden Leuchtturm benannte[5][9] Schiff am 5. Mai 2001 in Dienst. Die Reederei wollte das Schiff, dessen Form an die Paketschiffe des späten 19. Jahrhunderts erinnern soll,[8] im Sommer auf den Großen Seen, im Frühling und Herbst entlang der US-Ostküste sowie in den Wintermonaten in der Karibik einsetzen, meldete aber nur wenige Monate nach der Ablieferung des Schiffes im Oktober 2001 Insolvenz an.[10] Das Schiff wurde in Green Cove Springs am St. Johns River aufgelegt. Im Juni 2008 verkaufte die Maritime Administration des U.S. Department of Transportation das Schiff gemeinsam mit dem Schwesterschiff Cape Cod Light für zusammen 18 Millionen US-Dollar.[11][12]

2010 wurde das Schiff zusammen mit der Ola Esmeralda im Hafen von Port-au-Prince auf Haiti als Hotelschiff für UN-Mitarbeiter genutzt, die dort infolge des Erdbebens im Januar für den Wiederaufbau eingesetzt wurden.[12][13][14][15]

Im November 2011 diente das Schiff als Unterkunft für 240 Studenten des St. Mary’s College of Maryland in St. Marys City, nachdem deren Studentenwohnheim wegen Schimmelbefalls geschlossen worden war.[16][17] Im Dezember 2011 wurde es in Charleston aufgelegt.[18]

2015 wurde das Schiff als Saint Laurent von der Kreuzfahrtreederei Haimark Line für Kreuzfahrten auf den Großen Seen und dem Sankt-Lorenz-Strom sowie nach Kuba eingesetzt. Im Juni des Jahres kollidierte das Schiff auf dem Sankt-Lorenz-Seeweg mit einer Schleusenmauer und musste repariert werden.[19] Die Kreuzfahrtreederei meldete im Oktober 2015 Insolvenz an und nannte den Ausfall des Schiffes als einen der Gründe.[20] Ab Juli 2016 fuhr das Schiff als Victory I für Victory Cruise Lines, die es im gleichen Fahrtgebiet wie Haimark Line einsetzt.[21] Nach einem Umbau im Jahr 2019 wurde das Schiff als Ocean Voyager von American Queen Voyages eingesetzt.[3] American Queen Voyages stellte Anfang 2024 den Betrieb ein.[4]

Zeitweise wurde das Schiff auch von Comfort at Sea als Hotelschiff für die Errichtung von Offshore-Windparks genutzt.[22]

Technische Daten und Ausstattung

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Das Schiff wird von zwei Viertakt-Achtzylinder-Dieselmotoren des Herstellers Caterpillar (Typ: 3516 B) mit jeweils 1491 kW Leistung angetrieben. Die Motoren treiben zwei Ruderpropeller an.[23] Das Schiff erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 14 kn. Es ist mit einem Bugstrahlruder mit rund 740 kW Leistung ausgerüstet.

Für die Stromversorgung stehen zwei Generatoren, die von zwei Caterpillar-Hilfsdieseln angetrieben werden, sowie ein Caterpillar-Notgenerator zur Verfügung. Die Generatoren haben jeweils 1809 kW Leistung (Scheinleistung 2261 kVA), der Notgenerator 315 kW Leistung (Scheinleistung 394 kVA).[23]

Das Schiff verfügt über sechs Decks, von denen fünf für Passagiere zugänglich sind. Für Passagiere stehen 101 Doppelkabinen zur Verfügung, so dass 202 Personen an Bord Platz finden.[3] Alle Kabinen sind Außenkabinen. Für die Besatzungsmitglieder stehen sieben Einzelkabinen und 36 Doppelkabinen zur Verfügung.[23]

Commons: IMO 9213129 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. BAE Systems Southeast, Jacksonville FL, U.S. Shipbuilding History (Stand 4. Januar 2019). Abgerufen am 21. Mai 2019.
  2. a b Atlantic Marine building two boats for Delta Queen (Memento vom 27. Januar 2017 im Internet Archive), The Florida Times-Union, 10. September 1999.
  3. a b c Ocean Voyager, American Queen Voyages. Abgerufen am 10. November 2022.
  4. a b Zum Verkauf gestellt: American Queen Voyages hat Betrieb eingestellt, an Bord, 23. Februar 2024. Abgerufen am 15. März 2024.
  5. a b AMCV completes $76.4 million financing for coastal cruise ships, Marine Log, 19. Oktober 2000. Abgerufen am 27. Januar 2017.
  6. Rebecca Mowbray: Last two American Classic Voyages vessels sold off, The Times-Picayune, 18. Juni 2008. Abgerufen am 27. Januar 2017.
  7. cv Cape May Light First Cruise Ship to Be Christened in Washington, D.C. Area In Modern Era, Pressemitteilung, PR Newswire, 25. April 2001, The Free Library. Abgerufen am 27. Januar 2017.
  8. a b Delta Queen Coastal Voyages Embarks on Inaugural Season With Its First Cruise Ship, the cv Cape May Light, Pressemitteilung, Delta Queen Coastal Voyages, via PR Newswire, 7. Mai 2001. Abgerufen am 27. Januar 2017.
  9. Randy Kraft: Cape May Light takes voyagers through the charms of the Chesapeake, The Morning Call, 6. Mai 2001. Abgerufen am 27. Januar 2017.
  10. Cruiseship Designed for Great Lakes Calls to Dublin Port, Afloat, 17. Februar 2012. Abgerufen am 27. Januar 2017.
  11. Maritime Administration Sells Two Cruise Ships, Cruise Industry News, 15. Juni 2008. Abgerufen am 21. Mai 2019.
  12. a b Coastal cruise ship gets Haiti mission, Marine Log, 19. März 2010. Abgerufen am 27. Januar 2017.
  13. George Russel: With Haiti in Ruins, Some U.N. Relief Workers Live Large on 'Love Boat', Fox News, 8. April 2010. Abgerufen am 27. Januar 2017.
  14. Lloyd’s Register classes International Shipping Partners’ Sea Voyager (Memento vom 21. November 2012 im Internet Archive), Lloyd’s Register Group, 19. März 2010.
  15. Peter Knego: Ola and Voyager: Too Much Relief? (Memento vom 27. Januar 2017 im Internet Archive), Maritime Matters, 9. April 2010.
  16. Childs Walker: Mold forces St. Mary’s students to move to cruise ship, The Baltimore Sun, 27. Oktober 2011. Abgerufen am 27. Januar 2017.
  17. Childs Walker: Relocation of St. Mary’s students to cruise ship is delayed, The Baltimore Sun, 31. Oktober 2011. Abgerufen am 27. Januar 2017.
  18. Survey Status Changes – Laid Up Cases, Lloyd’s Register, 27. Juni 2012.
  19. Kathryn Stone: Cruise Ship Allides with Lock Wall, 30 Injured, The Maritime Executive, 19. Juni 2015. Abgerufen am 30. Januar 2017.
  20. Haimark Line Cancels All Remaining Cruises, The Maritime Executive, 27. April 2016. Abgerufen am 30. Januar 2017.
  21. Arlene Satchell: New Victory cruise line plans trips from Florida to Cuba, Sun Sentinel, 8. Juni 2016. Abgerufen am 30. Januar 2017.
  22. Sea Voyager (Memento vom 3. Juli 2013 im Internet Archive), Offshore accomodation, Comfort at Sea.
  23. a b c M/V Victory I – Technical Specifications, SunStone Ships Inc. Abgerufen am 28. Juni 2019.