Ochsensitz

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Der Einödhof Ochsensitz im Isartal in der Nähe von Vorderriss

Der Ochsensitz, ein 800 m südwestlich von Vorderriß und der Einmündung des Rißbaches in die Isar auf 818 m ü. NN gelegener Einödhof, ist einer der 27 Ortsteile der Gemeinde Jachenau. Der Hof hat mit der Nr. 60 die höchste der ursprünglichen Hausnummern der Jachenau.

600 m westlich des Ochsensitz unterquert der Rißbachstollen als Zuleitung für das Kraftwerk Niedernach mit einem Düker die Isar.

Der Hof geht auf eine Neugründung um 1619 zurück. 1639 wurden dessen Bewohner vom Kloster Benediktbeuern – dem Grundherrn dieser Region – beauftragt, „auf des Klosters Gehölz und Jagd fleißig obacht zu geben“[1]. Durch Holzzuweisung vom Kloster ist der Ochsensitz im Laufe der Zeit zu einem stattlichen Besitz angewachsen. Als 1/8 Gütl war er die größte Sölde der Jachenau. Nach einer Wilderei der Besitzer im Winter 1899/1900 übernahm das königlich bayerische Forstärar den Hof.[2]

Heute haben die Bayerischen Staatsforsten das Anwesen verpachtet.

Der bayerische Schriftsteller Ludwig Thoma (1867–1921) erwähnt den Ochsensitz in seiner Wilderergeschichte „Die Halsenbuben“.

Einzelnachweise

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  1. Karl Meichelbeck: Chronicon Benedictoburanum I. Benediktbeuern 1751, S. 308
  2. Jost Gudelius: Die Jachenau. Jachenau 2008, ISBN 978-3-939751-97-7, S. 139

Koordinaten: 47° 33′ N, 11° 26′ O