Odeborn
Odeborn | ||
Odeborn im Winter | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 42814 | |
Lage | im Rothaargebirge; Hochsauerlandkreis und Kreis Siegen-Wittgenstein; Nordrhein-Westfalen (Deutschland) | |
Flusssystem | Weser | |
Abfluss über | Eder → Fulda → Weser → Nordsee | |
Quelle | im Rothaargebirge nahe Mollseifen/Neuastenberg 51° 10′ 11″ N, 8° 30′ 35″ O | |
Quellhöhe | ca. 720 m ü. NHN[1] (Odebornhauptarm mit Quelle am Wetzstein); ca. 742 m ü. NHN (namenloser Odeborn-Quellbach/-Zufluss mit Quelle am Helleplatz (⊙ ) / Kahlen Asten)[2][3] | |
Mündung | bei Raumland in die EderKoordinaten: 51° 1′ 49″ N, 8° 23′ 6″ O 51° 1′ 49″ N, 8° 23′ 6″ O | |
Mündungshöhe | 400 m ü. NHN[4] | |
Höhenunterschied | ca. 320 / 342 m | |
Sohlgefälle | ca. 0,04 ‰ | |
Länge | 21,2 km[1] | |
Einzugsgebiet | 85,064 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Raumland[5] AEo: 84,7 km² Lage: 180 m oberhalb der Mündung |
NNQ (19.08.1995) MNQ 1951/2015 MQ 1951/2015 Mq 1951/2015 MHQ 1951/2015 HHQ (10.03.1981) |
79 l/s 218 l/s 2,04 m³/s 24,1 l/(s km²) 24,7 m³/s 50,8 m³/s |
Linke Nebenflüsse | siehe unten | |
Rechte Nebenflüsse | siehe unten |
Die Odeborn im Hochsauerlandkreis und Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen ist ein 21,2 km[1] langer, nördlicher und orographisch linker Nebenfluss der Eder.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Fluss wurde nach einer abgegangenen Ortschaft benannt (1258 Adenborn(e)). Der Name ist eine Komposition mit dem Grundwort -born (mittelniederdeutsch für „Quelle, Bach, Brunnen“) und dem althochdeutschen Personennamen Ado.[6]
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Odeborn entspringt im Rothaargebirge im Hochsauerlandkreis im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge. Ihre Quelle befindet sich 1,3 km nordnordöstlich von Mollseifen und 1,7 km (jeweils Luftlinie) ostnordöstlich von Neuastenberg am Wetzstein (771,6 m) im Nordwesten und Bärenberg (ca. 746 m) im Nordosten auf etwa 720 m ü. NHN.[1]
Neben der Quelle eines namenlosen Quellbachs/Zuflusses der Odeborn[2], der am Südosthang des Kahlen Astens am Helleplatz (750,46 m[1]/ca. 742 m Höhe[3]) entspringt, steht seit 15. Oktober 2005 ein Markierungsstein mit Informationstafel und Verlaufsskizze der Odeborn und einiger Zuflüsse; am Helleplatz, wo auch ein namenloser Zufluss der Sonneborn entspringt, liegt an einem gemeinsamen Abschnitt der Bundesstraßen 236 und 480 ein Parkplatz mit Schutzhütte. Der Inschrift des 4 t schweren Steins ist zu entnehmen:
ODEBORNQUELLE
Quellgebiet am Helleplatz
(742 m ü. NN)
Die Odeborn fließt
in SW-Richtung
und mündet nach 22 km
bei Raumland in die Eder
(400 m ü. NN)
Kurz nach ihrem Ursprung fließt die Odeborn vorbei am Postwiesen-Skigebiet und überwiegend südwärts durch zumeist bewaldete Gebiete. Anschließend durchfließt sie im Kreis Siegen-Wittgenstein durch die Ortschaften Girkhausen, wonach der von Norden kommende Dödesbach einmündet, und Wemlighausen, wo die von Nordosten heran fließende Schwarzenau einfließt. Weiter flussabwärts erreicht der Bach die Stadt Bad Berleburg, in der sie den von Norden kommenden Lausebach (Lause) aufnimmt.
Danach mündet die Odeborn in Raumland (südlicher Stadtteil von Bad Berleburg) wenige Meter südlich der B 480 auf 400 m Höhe in die Eder, was demzufolge 320 bzw. 342 m Höhenunterschied ausmacht. Die Odebornmündung befindet sich am Ederflusskilometer 144,8.
Einzugsgebiet und Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Zuflüssen der Odeborn, deren Einzugsgebiet 85,064 km²[1] groß ist, gehören mit orographischer Zuordnung (l = linksseitig, r = rechtsseitig), Gewässerlänge und u. a. Mündungsort mit Odebornflusskilometer (flussabwärts betrachtet)[1]/[7]:
- namenloser Quellbach/Zufluss vom Helleplatz[2] (r; 1,1 km), oberhalb der Talstationen des Postwiesen-Skigebiets, (nahe km 19,8)
- Ochsenstallsgraben (Michelmannssiepen; r; 1,9 km), unterhalb Neuastenberg, an der Zwistmühle (nahe km 17,5)
- Hesselbach (r; 2,6 km), oberhalb Girkhausen (nahe km 14,75)
- Gladenbach (l; 1,7 km), in Girkhausen (nahe km 13,9)
- Oster (l; 4,3 km), in Girkhausen (nahe km 12,6)
- Süßbach (r; 3,1 km), in Girkhausen (nahe km 11,85)
- Birkelbach (l; 1,4 km), unterhalb Girkhausen (nahe km 11,1)
- Hellegraben (Hellebach; l; 1 km), unterhalb Girkhausen (nahe km 10,6)
- Dödesbach (r; 4,7 km), unterhalb Girkhausen, bei Dödesberg (nahe km 9,4)
- Seelbach (r; 1 km), unterhalb Girkhausen, bei Dödesberg (nahe km 9,1)
- Winterbach (r; 1,4 km), oberhalb Wemlighausen (nahe km 7,3)
- Schwarzenau (Marienwasser; l; 11,1 km), in Wemlighausen (nahe km 6,5)
- Schüllarsbach (r; 2,6 km), in Wemlighausen (nahe km 6,4)
- Hillerbach (l; 1,6 km), direkt unterhalb Welmighausen (nahe km 5,6)
- Breitenbach (Breidenbach; l; 4,1 km), in Bad Berleburg (nahe km 4,05)
- Reifelsbach (r; 1,8 km), in Bad Berleburg (nahe km 3,7)
- Lausebach (Lause; r; 8,9 km), in Bad Berleburg (nahe km 3,5)
Ortschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortschaften an der Odeborn sind (flussabwärts betrachtet):
- Neuastenberg
- Girkhausen
- Wemlighausen mit nahem Nachbardorf Schüllar
- Bad Berleburg
- Raumland
Einzelnachweise und Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
- ↑ a b c Odeborn-Quellbach/-Zufluss vom Helleplatz: teils auch Odeborn genannt
- ↑ a b Inschrift des Markierungssteins an der Quelle des namenlosen Odeborn-Quellbachs/-Zuflusses vom Helleplatz
- ↑ Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Weser-Ems 2015. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, S. 143, abgerufen am 7. März 2021 (PDF, deutsch, 6395 kB).
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 384, „Odeborn“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)