Okichitaw
Okichitaw ist ein Kampfkunststil, der auf den traditionellen Kampftechniken der Cree-Indianer aufbaut.[1] Begründet wurde Okichitaw vom Kanadier George J. Lépine.[2]
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Begriff Okichitaw ist vom Cree-Wort okichitawak abgeleitet, einer Ehrenbezeichnung für Cree-Krieger, die sich im Kampf bewährt hatten. Okichitawak wurde zu Okichitaw modifiziert, damit es für englischsprachige Zungen leichter auszusprechen ist.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]George Lépine ist ein Michif Cree (Assiniboine) von Manitoba, der im Geiste der traditionellen Cree-Kultur erzogen wurde. Schon als Jugendlicher hat er sich intensiv mit dem traditionellen indianischen Ringkampf, mit Tomahawk-Werfen und indianischen Nahkampftechniken befasst (miche che kiske). Er beschäftigte sich auch intensiv mit ostasiatischen Kampfkünsten und hat den Schwarzen Gürtel sowohl in Taekwondo als auch in Hapkido erworben.[4] In den frühen 1990er Jahren hat er angefangen, alle Kampftechniken der Cree zu dokumentieren und zu systematisieren. Angereichert mit ostasiatischen Kampftechniken ist daraus das heutige Okichitaw entstanden. Das Haupttrainingscenter (mistiko kamik) für das Okichitaw ist das Native Canadian Centre von Toronto.
Waffen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Kampfkunst Okichitaw wird vor allem mit der Gewehrschaft-Keule (engl. gunstock war club) und dem Langmesser geübt. Anfänger lernen zunächst die Handtechniken ohne Waffen.
Weiter Fortgeschrittene üben später mit dem Tomahawk statt mit der Gewehrschaft-Keule. Dazu gehören auch die Tomahawk-Wurftechniken. Der Tomahawk ist etwas schwerer als die Gewehrschaft-Keule, die Techniken sind aber sehr ähnlich.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ World Martial Arts Union: Oki Chi Taw (Abgerufen am 12. März 2011)
- ↑ "Okichitaw – Martial Arts and Weapon Applications." Native Canadian Centre of Toronto Martial Arts, Toronto, Ontario. Abgerufen am 12. März 2011
- ↑ Brief History of Aboriginal Combat. Abgerufen am 12. März 2011
- ↑ Okitichaw Martial Arts Program. ( des vom 16. Januar 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 12. März 2011