Olaf Kröck

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Foto Max Brunnert
Olaf Kröck (2023)

Olaf Kröck (* 1971 in Viersen) ist ein deutscher Dramaturg, Regisseur und Intendant.[1]

Olaf Kröck wuchs am Niederrhein auf. Er begann 1991 sein Studium an der Universität Hildesheim. Seinen Diplomabschluss machte er 1998 und war anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Medien- und Theaterwissenschaften. Er leitete in dieser Zeit das 3. Europäische Theaterfestival „transeuropa 2000“[2]. Anschließend gründete er die „Nachtbar“ am damaligen Hildesheimer Stadttheater (heute: TfN - Theater für Niedersachsen) und verknüpfte dort die Freie Theater Szene Hildesheims mit dem Stadttheater und dem Kulturwissenschaftlichen Studiengängen der Universität.[3] 2001 wechselte Olaf Kröck an das Luzerner Theater (Intendanz: Barbara Mundel) als Leiter der Experimentierbühne „UG“. In Luzern arbeitet er als Dramaturg u. a. mit Barbra Weber, Monika Gintersdorfer, Rimini Protokoll[4], Matthias von Hartz, Schauplatz International.

Zur Spielzeit 2005/2006 begann er mit Intendant Anselm Weber am Schauspiel Essen als Dramaturg. Hier arbeitete er u. a. mit Anselm Weber, David Bösch, Rafael Sanchez, Hofmann&Lindholm. Am Schauspiel Essen gründete er die „Heldenbar“.

Im Sommer 2010 begleitete er während der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas das internationale Theaterfestival Theater der Welt (Künstlerische Leitung: Frie Leysen). Zur Spielzeit 2010/2011 wechselte er als Dramaturg an das Schauspielhaus Bochum. Von 2013 bis 2017 war er dort Chefdramaturg, in der Spielzeit 2017/2018 Intendant. In Bochum arbeitete er als Dramaturg u. a. mit Paul Koek, Jan Klata, Martina van Boxen, Christoph Frick, Monika Gintersdorfer, Hermann Schmidt-Rahmer, Eric de Vroedt. 2013/2014 entwickelte er in Bochum als Künstlerischer Ko-Leiter das internationale Detroit-Projekt maßgeblich mit. Das Projekt setzte sich künstlerisch mit den Ursachen und Folgen der „Opel-Krise“ von Bochum auseinander.

2018 wurde Kröck Intendant der Ruhrfestspiele Recklinghausen, die er von Beginn an in einem Spannungsverhältnis von „Poesie und Politik“ ausrichtete.[5]

Olaf Kröck ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

Inszenierungen (Auswahl)

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  • 2008 Deadline, Hörspiel von Frank Böhle, Olaf Kröck, Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel nach dem gleichnamigen Theaterstück von Rimini Protokoll
  • 2010 - 1live - Flüchtlinge im Ruhestand, Hörspiel von Mirjam Strunk
  • 2016 - Schauspielhaus Bochum – Lampedusa von Anders Lustgarten (deutschsprachige Erstaufführung)[6]
  • 2018 - Schauspielhaus Bochum – Time to close your eyes u. a. mit Slixs[7]
  • Theater als Readymade. In: Albrecht Hirche, Kathrin Krumbein (Hrsg.): Der freie Fall. Positionen von Performern. Klartext-Verlag, Essen 2006, ISBN 3-89861-590-1.
  • Mal wat ganz anderes. Erfahrungen im Umgang mit Stadttheater und Freier Szene und die Sehnsucht nach einem schönen Grau. In: Christian Esch, Tom Stromberg und Matthias von Hartz (Hg.) Es geht auch anders. Theater Festival Impulse, Theater der Zeit Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-942449-43-4.
  • Schauspielhaus Bochum und Urbane Künste Ruhr (Hg.) Das Detroit Projekt - Schichtwechsel. Ein Handbuch für Städte im Wandel, Theater der Zeit Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-95749-025-4.
  • Das eine nicht lassen, aber das andere trotzdem tun. Olaf Kröck im Gespräch mit Julia Speckmann unter Mitarbeit von Micha Kranixfeld. In: Wolfgang Schneider und Julia Speckmann (Hg.) Theater machen als Beruf - Hildesheimer Wege, Theater der Zeit Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-943881-85-1.

Einzelnachweise

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  1. Olaf Kröck I Ruhrfestspiele.
  2. transeuropa 2000, Das europäische Theaterfestival fand vom 7.-17. Juni 2000 in Hildesheim statt.
  3. Andrea Hausmann, Sabrina Helm: Kundenorientierung im Kulturbetrieb: Grundlagen - Innovative Konzepte - Praktische Umsetzungen, Springer-Verlag 2007.
  4. Rimini Protokoll, über Deadline.
  5. Nachfrage nach Inhalten. Theater Heute. Archiviert im Internet Archive am 12. November 2022
  6. In Bochum wird aus "Lampedusa" Theater . Rheinische Post, 15. März 2016, abgerufen am 12. November 2022
  7. Augen zu. Süddeutsche Zeitung, 12. April 2018, abgerufen am 12. November 2022