Oleta Adams

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Oleta Adams (l.) beim Pure Jazz Festival in Den Haag (2007)

Oleta Adams (* 4. Mai 1953 in Seattle, Washington) ist eine US-amerikanische Soul- und Jazz-Sängerin sowie Pianistin, der die Zusammenarbeit mit der britischen New-Wave-Band Tears for Fears das Sprungbrett für eine Solokarriere lieferte.

Oleta Adams wuchs in einem Pfarrhaus auf. Sie ist die Tochter eines Predigers und wuchs mit Gospelmusik auf. Sie war sechs Jahre alt, als ihre Familie nach Yakima, Washington umzog – fälschlicherweise wird Yakima in mehreren Biografien als ihr Geburtsort angegeben.

Als Kind sang sie Gospel in der Pilgrim Rest Baptist Church, der Gemeindekirche ihres Vaters, erlernte das Klavierspiel und leitete als Elfjährige vier Gospelchöre. Mit 18 entschied sich Adams für den Beruf der Profimusikerin. Anfang der 1980er Jahre zog sie nach Kansas City um, wo sie als Barpianistin in Hotels und Showrooms arbeitete. In dieser Zeit veröffentlichte sie zwei selbst finanzierte, aber wenig erfolgreiche Alben.

1985 wurde Adams bei einem Gig in einer Hotelbar in Kansas City von Curt Smith und Roland Orzabal von der Band Tears for Fears entdeckt, die am selben Abend einen Auftritt in der Stadt hatten und nach dem Konzert die Bar besuchten. Beide luden Adams ein, bei ihrem nächsten Album The Seeds of Love als Sängerin mitzuarbeiten. Die Platte wurde 1989 veröffentlicht und der Song Woman in Chains mit Adams als zweite Single daraus ausgekoppelt. Auch auf dem späteren Tears-for-Fears-Album Raoul and the Kings of Spain war mit Me and My Big Ideas ein von Adams gesungenes Lied zu hören.

1990 produzierten Roland Orzabal und Dave Bascombe, der Produzent von The Seeds of Love, im Gegenzug das erste Soloalbum für Oleta Adams, Circle of One. Die darauf enthaltene Coverversion des Liedes Get Here, das im Original von Brenda Russell stammt, wurde als Single ausgekoppelt und erreichte eine Top-5-Platzierung in den amerikanischen Billboard-Charts – nicht zuletzt deswegen, weil dieses sehr sentimentale Lied zur Hymne für diejenigen amerikanischen Familien wurde, deren Familienväter als Soldaten in den Golfkrieg ziehen mussten.

Das erste Album ist bis heute Oleta Adams’ erfolgreichstes Album, an das die beiden Nachfolger Evolution und Moving On trotz guter Verkaufszahlen nicht anschließen konnten. Der 1997 erschienene Longplayer Come Walk with Me enthält als Ausflug in die Vergangenheit ausschließlich Gospelstücke und stand im Kreuzfeuer der Kritik. Das 2001 erschienene Album All the Love stellte wiederum die Rückkehr zum R&B und Schmuse-Soul dar (dieses Album wurde 2004 mit neuem Titel I Can’t Live a Day without You und neuem Cover wieder veröffentlicht).

Im Winter 2006 wurde die Weihnachts-CD Christmas Time with Oleta in den USA und Kanada veröffentlicht. 2009 folgte das Studioalbum Let’s Stay Here. 2017 folgte mit Third Set ein weiteres Album, das überwiegend Standards enthält.

Gemeinsam mit dem ZO! Gospel Choir und Baaba Maal trat Oleta Adams im September 2014 im Amsterdamer Ziggo Dome bei einem Konzert im Rahmen der weltweiten Masterpeace-Veranstaltungen auf.[1][2] Beim Frankfurter Musikmesse Festival 2017 wurde sie von der hr-Bigband begleitet.[3] Im September 2018 spielte sie im Metropol Theater Bremen ein extra für diesen Abend konzipiertes Konzert mit den Bremer Philharmonikern. Dabei wurden alle Songs in neue Orchester-Arrangements gekleidet. Dieses Konzert erfuhr am 1. Juli 2022 eine Fortsetzung auf der Seebühne Bremen, als Oleta Adams mit den Bremer Philharmonikern und ihrer eigenen Band neue Arrangements präsentierte.

After years of longing for a great pop singer with a vision, it looks like we may have finally found one. (Nach Jahren der Suche nach einem Popsänger mit Vision sieht es aus, als sei endlich einer gefunden.)“

Los Angeles Times

Adams’ exquisite voice is an instrument whose high end vibrated in stunning clarity and whose bottom range resonates richly. (Adams' exquisite Stimme ist ein Instrument, dessen Höhen in verblüffender Klarheit vibrieren und dessen Tiefenbereiche satt schwingen.)“

Rolling Stone Magazine

She performs within the pop lexicon without letting it transform or cheapen her talents. Her classically trained voice is nuanced, and she coaxes quiet tears from her listeners as often as she inspires spontaneous, one-person standing ovations. She dares to be overtly inspirational, vulnerable and loving. (Sie trägt innerhalb des Poplexikons vor, ohne ihre Talente verwässern oder absenken zu lassen. Ihre klassisch ausgebildete Stimme ist nuanciert und sie entlockt ihren Zuhörern ebenso oft stille Tränen, wie sie spontane Ein-Mann-Ovationen hervorruft. Sie traut sich offen inspirierend, verletzlich und liebend zu sein.)“

The New York Times

When the music is so good that it makes you swoon; when the lyrics are so real that they make you cry; when the voice is so rich and so passionate that all you can do is wave your hands, close your eyes and shake your head, you know it’s Oleta. (Wenn die Musik so gut ist, dass man schwärmt; wenn die Texte so echt sind, dass man weint; wenn die Stimme so reich und leidenschaftlich ist, dass man nur die Hände schwenken, die Augen schließen und mit dem Kopf wogen kann, weiß man, dass es Oleta ist.)“

Tafrija Magazine
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US  R&B
1990 Circle of One DE37
(18 Wo.)DE
UK1
Gold
Gold

(26 Wo.)UK
US20
Gold
Gold

(44 Wo.)US
R&B11
(53 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: August 1990
Produzenten: David Bascombe, Roland Orzabal
1993 Evolution DE37
(12 Wo.)DE
CH25
(4 Wo.)CH
UK10
(7 Wo.)UK
US67
(13 Wo.)US
R&B20
(26 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: August 1993
Produzent: Stewart Levine
Aufnahme: Andora Studios, Los Angeles
1995 Moving On UK59
(1 Wo.)UK
US194
(1 Wo.)US
R&B49
(4 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: November 1995
Produzenten: Vassal Benford, Michael J. Powell, Scott Mayo, Oleta Adams

Weitere Alben

  • 1982: Untitled (selbst finanziert)
  • 1983: Going On Record (selbst finanziert)
  • 1991: Get Here
  • 1997: Come Walk with Me
  • 2001: All the Love
  • 2004: I can‘t Live a Day Without You
  • 2006: Christmas Time with Oleta
  • 2009: Let’s Stay Here
  • 2017: Third Set
  • 1996: The Very Best of Oleta Adams
  • 1998: The Very Best Of
  • 2004: The Ultimate Collection (3 CDs)
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4][5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  CH  UK  US  R&B
1989 Woman in Chains
The Seeds of Love
DE45
(11 Wo.)DE
UK26
(9 Wo.)UK
US36
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: November 1989
Tears for Fears feat. Oleta Adams
Autor: Roland Orzabal
1990 Rhythm of Life
Circle of One
UK38
(8 Wo.)UK
R&B9
(15 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: März 1990
Autoren: Nicky Holland, Roland Orzabal
Arrangeur: William Orbit
Circle of One
Circle of One
UK73
(2 Wo.)UK
R&B27
(9 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Juli 1990
Autoren: David Bascombe, Roland Orzabal
Get Here
Circle of One
DE80
(1 Wo.)DE
UK4
(13 Wo.)UK
US5
(23 Wo.)US
R&B8
(24 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Oktober 1990
Produzenten: Dave Bascombe, Roland Orzabal
Original / Autor: Brenda Russell, 1988
1991 You’ve Got to Give Me Room / Rhythm of Life
Circle of One
UK49
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: April 1991
Autor (A-Seite): Oleta Adams
Don’t Let the Sun Go Down on Me
Two Rooms – Celebrating the Songs of Elton John & Bernie Taupin
UK33
(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: September 1991
Autoren: Elton John, Bernie Taupin
Produzent: Roland Orzabel; Original: Elton Jahn, 1974
1993 I Just Had to Hear Your Voice
Evolution
UK42
(3 Wo.)UK
R&B97
(2 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Juni 1993
Autoren: Allan Rich, Jud Friedman
Window of Hope
Evolution
DE51
(12 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: Oktober 1993
Autor: Oleta Adams
1995 Never Knew Love
Moving On
UK22
(3 Wo.)UK
R&B60
(9 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: September 1995
Autoren: Kathy Wakefield, Oleta Adams, Vassal Benford
1996 We Will Meet Again
Moving On
UK51
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Januar 1996
Autoren: Allan Rich, Brenda Russell

Weitere Singles

  • 1994: We Will Find a Way (mit Brenda Russell, aus dem Film Corrina, Corrina)
  • 1994: Easier to Say Goodbye
  • 1994: My Heart Won’t Lie
  • 1995: Life Keeps Moving On
  • 2001: When You Walked into My Life
  • 2003: Get Here (BCD Project vs. Oleta Adams)
  • 2004: I Can’t Live a Day without You
  • 2006: Christmas Time with Oleta (3 Tracks)

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Goldene Schallplatte

  • Niederlande Niederlande
    • 1991: für das Album Circle of One
    • 1993: für das Album Evolution

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Niederlande (NVPI) 2× Gold20! P100.000nvpi.nl
 Vereinigte Staaten (RIAA) Gold10! P500.000riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI) Gold10! P100.000bpi.co.uk
Insgesamt  4× Gold4
  1. Oleta Adams komt naar Ziggo Dome. De zangeres komt voor het vredesconcert MasterPeace. NPO Radio 2, 7. Mai 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Januar 2016; abgerufen am 30. Januar 2016 (niederländisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nposoulenjazz.nl
  2. Masterpeace in Concert. maxazine.nl, abgerufen am 30. Januar 2016 (niederländisch).
  3. hr-Bigband mit Oleta Adams beim Frankfurter Musikmesse Festival (Memento vom 23. September 2017 im Internet Archive)
  4. a b Chartquellen: Singles Alben UK US
  5. Joel Whitburn: Hot R&B Songs 1942–2010. 6th Edition. ISBN 978-0-89820-186-4.
Commons: Oleta Adams – Sammlung von Bildern