Oleksij Ajdarow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Olexij Aidarow)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Oleksij Ajdarow
Verband Belarus Belarus
Ukraine Ukraine
Geburtstag 15. November 1974 (50 Jahre)
Geburtsort SwerdlowskSowjetunion Sowjetunion
Größe 187 cm
Gewicht 81 kg
Karriere
Beruf Soldat
Verein Dinamo Minsk
Aufnahme in den
Nationalkader
1994
Debüt im Europacup 18. Februar 2004 (EM)
Debüt im Weltcup 9. Dezember 1994
Weltcupsiege 6 (2 Einzelsiege)
Status zurückgetreten
Karriereende Juni 2008[1]
Medaillenspiegel
Olympia-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze 1998 Nagano Einzel
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Bronze 1996 Ruhpolding Staffel
Gold 1999 Kontiolahti Staffel
Silber 2001 Pokljuka Staffel
Bronze 2003 Chanty-Mansijsk Staffel
 Biathlon-Europameisterschaften
Gold 2005 Nowosibirsk Sprint
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 12. (1998/99)
Einzelweltcup 11. (1998/99)
Sprintweltcup 13. (1998/99)
Verfolgungsweltcup 9. (1997/98)
Massenstartweltcup 18. (1998/99)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 0 0 2
Sprint 1 0 1
Verfolgung 1 0 0
Staffel 4 6 9
letzte Änderung: Karriereende

Oleksij Ajdarow (ukrainisch Олексій Айдаров; belarussisch Аляксей Айдараў / Aljaxej Ajdarau; russisch Алексей Петрович Айдаров/ Alexei Petrowitsch Aidarow; * 15. November 1974 in Swerdlowsk, Russische SSR, Sowjetunion) ist ein ehemaliger Biathlet, der zunächst für Belarus und später für die Ukraine antrat. Er wurde 1999 Staffelweltmeister und gewann im Jahr zuvor Bronze im Einzel bei den Olympischen Spielen. Zudem wurde Ajdarow 2005 Europameister im Sprint.

Oleksij Ajdarow hatte seinen ersten Auftritt im Biathlon-Weltcup 1994 bei einem Einzel in Bad Gastein, wo er auf Anhieb 12. wurde. Recht schnell konnte er sich im Weltcup etablieren und arbeitete sich immer weiter in die Weltspitze vor. 1996 in Östersund kam er im Einzel als Achter erstmals unter die Top-10. Seinen ersten Weltcupsieg feierte er 1997 bei einer Verfolgung in Lillehammer, in der er vom zehnten Platz aus startete. In der folgenden Saison gewann er nochmals einen Weltcup, dieses Mal einen Sprint in Ruhpolding. Ajdarows beste Saisons waren 1997/98 und 1998/99, wo er 13. und 12. im Gesamtweltcup wurde.

Abgesehen von 2005 nahm er von 1995 bis 2007 an allen Biathlon-Weltmeisterschaften teil. Trotz guter Platzierungen wie einem fünften Platz 2000 am Holmenkollen im Einzel oder einem achten Platz in Sprint und einem siebten Platz in der Verfolgung der Titelkämpfe von Kontiolahti 1999 konnte er nie eine Einzel-WM-Medaille gewinnen. In Kontiolahti wurde er mit der Staffel jedoch Weltmeister, 2001 in Pokljuka gewann er Silber und 1996 sowie 2003 Bronze, immer mit der belarussischen Staffel. Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2007 in Antholz trat er erstmals für die Ukraine an und erreichte mit der Staffel einen achten Platz.

Zweimal startete Ajdarow bei Olympischen Spielen. 1998 in Nagano gewann er Bronze im Einzel und verpasste mit der Staffel als Vierter eine weitere Medaille nur knapp. Vier Jahre später in Salt Lake City waren seine besten Platzierungen wieder im Einzel (17.) und mit der Staffel (8.). Seinen einzigen großen Einzeltitel feierte Ajdarow im Februar 2005, als er in Nowosibirsk vor Andrij Derysemlja und Alexei Boltenko den Europameisterschaftstitel im Sprint gewann. Seine letzten Weltmeisterschaften lief der Ukrainer 2008 in Östersund, kam aber in keinem Einzelrennen unter die besten 50. Im Juni 2008 verkündete Ajdarow dann überraschend sein Karriereende, er nannte familiäre Umstände als Grund.[1]

Einzelrennen Staffelrennen
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 6. Dez. 1997 Norwegen Lillehammer Verfolgung
2. 16. Jan. 1999 Deutschland Ruhpolding Sprint
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 14. Feb. 1999 Finnland Kontiolahti (WM) Staffel 1
2. 12. Dez. 2002 Slowenien Pokljuka Staffel 2
3. 25. Jan. 2003 Italien Antholz Staffel 2
4. 13. Feb. 2003 Norwegen Oslo Staffel 2

Weltcupplatzierungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wettkampf Team zählt unter die Spalte Staffel.
Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 1 1 4 6
2. Platz 6 6
3. Platz 2 1 9 12
Top 10 7 13 6 1 55 82
Punkteränge 23 43 27 11 59 163
Starts 53 108 57 11 59 288
Stand: Karriereende

Olympische Winterspiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Herrenstaffel
Olympische Winterspiele 1998 Olympische Winterspiele | Japan Nagano Bronze 3. 37. 4.
Olympische Winterspiele 2002 Olympische Winterspiele | Vereinigte Staaten Salt Lake City 17. 37. 48. 8.

Biathlon-Weltmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1998 wurde eine reine Verfolgungs- sowie Teamweltmeisterschaft ausgetragen. Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Jahr Ort Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Herrenstaffel Mixedstaffel Team
1995 Italien Antholz 18. 8.
1996 Deutschland Ruhpolding 42. 24. 3.
1997 Slowakei Osrblie 34. 21. 35. 4.
1998 Slowenien Pokljuka/Osterreich Hochfilzen 17. 12.
1999 Finnland Kontiolahti/Norwegen Oslo 35. 8. 7. 25. 1.
2000 Norwegen Oslo/Finnland Lahti 5. 16. 10. 25. 4.
2001 Slowenien Pokljuka 33. 28. 30. 26. 2.
2003 Russland Chanty-Mansijsk 47. 53. 37. 3.
2004 Deutschland Oberhof 10. 18. 4.
2007 Italien Antholz 44. 29. 31. 8.
2008 Schweden Östersund 52. 53. 10. 13.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Alexei Aidarov beendet Karriere. biathlon-online.de, abgerufen am 21. September 2022.