Olinda
Município de Olinda „Primeira Capital Brasileira da Cultura“ Olinda
„Capital Simbólica do Brasil“ | |||
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Blick auf die Altstadt von Olinda | |||
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Koordinaten | 8° 0′ 10″ S, 34° 53′ 28″ W | ||
Lage von Olinda im Bundesstaat Pernambuco | |||
Symbole | |||
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Basisdaten | |||
Staat | Brasilien | ||
Bundesstaat | Pernambuco | ||
ISO 3166-2 | BR-PE | ||
Região intermediária | Recife (seit 2017) | ||
Região imediata | Recife (seit 2017) | ||
Mesoregion | Metropolitana do Recife (1989–2017) | ||
Mikroregion | Recife (1989–2017) | ||
Metropolregion | Recife | ||
Höhe | 16 m | ||
Gewässer | Atlantik | ||
Klima | Am, tropisch[1] | ||
Fläche | 41,7 km² | ||
Einwohner | 377.779 (2010[2]) | ||
Dichte | 9.063,6 Ew./km² | ||
Schätzung | 391.835 (1. Juli 2018[3]) | ||
Gemeindecode | IBGE: 2609600 | ||
Postleitzahl | 53000-001 bis 53399-999 | ||
Telefonvorwahl | (+55) 81 | ||
Zeitzone | UTC−3 | ||
Website | www.olinda.pe (brasilianisches Portugiesisch) | ||
Politik | |||
Stadtpräfekt | Lupércio Carlos do Nascimento[4] (2017–2020) | ||
Partei | Solidariedade (SD) | ||
Wirtschaft | |||
BIP | 5.264.034 Tsd. R$ 13.515 R$ pro Kopf (2015) | ||
HDI | 0,735 (2010) |
Olinda, amtlich Município de Olinda (aus dem Portugiesischen Ó linda, „O wie schön“) im Bundesstaat Pernambuco ist eine der ältesten Städte Brasiliens. Das Juwel barocker Architektur ist bis heute ein Spiegelbild der europäischen Kultur des 17. und 18. Jahrhunderts und ist seit 1982 UNESCO-Welterbe.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die 1535 durch Duarte Coelho Pereira, dem Sohn Gonçalo Coelhos, gegründete Siedlung wurde am 12. März 1537 zur Stadt erhoben. Durch die Niederlassung von Karmelitern (1580), Jesuiten (1583), Franziskanern (1585) und Benediktinern (1586) gewann Olinda stetig an Bedeutung für die katholische Kirche. Am 15. Juli 1614 wurde die Territorialprälatur Pernambuco mit Verwaltungssitz in Olinda eingerichtet. Mit der Erhebung der Prälatur zum Bistum Olinda wurde die Stadt 1676 Bischofssitz.
Am 16. Februar 1630 nahmen holländische Truppen die Stadt ein und eroberten in der Folge ganz Pernambuco, das Teil von Niederländisch-Brasilien wurde. An Stelle Olindas wählten die Holländer jedoch einen nahen Handelsstützpunkt wegen seiner strategisch günstigen Lage auf geschützten Inseln gelegen zum neuen Verwaltungssitz; aus dieser bald Maurisstad genannten Siedlung entwickelte sich das heutige Recife.
Am 24. November 1631 wurden große Teile von Olinda durch ein Feuer zerstört.
Nach der Rückeroberung Pernambucos durch die Portugiesen im Jahre 1654 wurde der Verwaltungssitz wieder nach Olinda verlegt, doch mit der Zeit büßte die Stadt ihre Bedeutung immer mehr zu Gunsten Recifes ein; 1837 ging die Rolle als Hauptstadt endgültig verloren.
Abgesehen von seiner Schönheit ist Olinda eines der kulturellen Zentren Brasiliens.[5] Bekannt ist Olinda für seinen bunten Straßenkarneval. Im Dom von Olinda befindet sich das Grab von Hélder Câmara.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kathedrale von Olinda
- Igreja da Misericórdia
- Mosteiro de São Bento, Basilica minor
- Museum für zeitgenössische Kunst im alten Gefängnis
- Igreja e Mosteiro de Nossa Senhora do Monte der Missions-Benediktinerinnen
- Museum Mamelungo (Brasiliens erstes Puppenmuseum)
Städtepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Colonia del Sacramento in Uruguay ist seit 2013 Partnerstadt von Olinda[6]
- Serpa in Portugal ist seit 2003 Partnerstadt von Olinda[7]
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Quincas Laranjeiras (1873–1935), Gitarrist und Komponist
- Gentil Diniz Barreto (1910–1988), römisch-katholischer Geistlicher, Bischof von Mossoró
- Silvério Jarbas Paulo de Albuquerque OFM (1917–2013), römisch-katholischer Ordensgeistlicher und Bischof von Feira de Santana
- Mário Gibson Alves Barboza (1918–2007), Diplomat und Außenminister
- Janira Martins Costa (1941–2018), Entomologin, Hochschullehrerin und ehemalige Direktorin des brasilianischen Nationalmuseums
- Sílvio Tasso Lasalvia, genannt „Bita“ (1942–1992), Fußballspieler
- Erasto Vasconcelos (1947–2016), Jazzperkussionist und -komponist
- Givanildo Oliveira (* 1948), Fußballspieler und -trainer
- Chico Science (1966–1997), Musiker
- Cléber Santana (1981–2016), Fußballspieler
- Renata Arruda (* 1999), Handballspielerin
- Kaio Jorge (* 2002), Fußballspieler
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- Website der Stadtpräfektur, Prefeitura Municipal (brasilianisches Portugiesisch)
- Website des Stadtrats, Câmara Municipal (brasilianisches Portugiesisch)
- Schätze der Welt: Olinda, Stadt der Klöster
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Klima Olinda: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm für Olinda. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 8. Oktober 2018.
- ↑ IBGE: Olinda – Panorama. Abgerufen am 8. Oktober 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ IBGE: Estimativas da população residente no Brasil e unidades da federação com data de referência em 1° de julho de 2018. (PDF; 2,6 MB) In: ibge.gov.br. 2018, abgerufen am 8. Oktober 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Professor Lupercio 77 (Prefeito). In: com.br. Eleições 2016, abgerufen am 8. Oktober 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Luiz Vital Duarte: Transformação de Olinda em monumento nacional. Editora Universitária, Recife 1973.
- ↑ Website Olinda, abgerufen am 14. Juni 2018
- ↑ Liste der Partnerschaften Serpas, portugiesischer Verband der Kreisverwaltungen (ANMP), abgerufen am 5. Januar 2019