Oliver Nelson

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Oliver Nelson (* 4. Juni 1932 in St. Louis, Missouri; † 27. Oktober[1][2] 1975 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Jazz-Saxophonist, Jazz- und Film-Komponist, Arrangeur und Band-Leader.

Nelson stammte aus einer musikalischen Familie – sein Bruder war auch Saxophonist und spielte mit Cootie Williams in den 1940er Jahren, auch seine Schwester spielte Klavier und sang. Mit sechs Jahren lernte er Klavier und mit elf Jahren Saxophon zu spielen. Ab 1947 trat er in lokalen Bands um St. Louis auf, bevor er von 1950 bis 1951 der Louis Jordan Big Band beitrat, um dort 2. Saxophon (Altsaxophon) zu spielen und zu arrangieren. Wie Jordan blieb auch Nelson zeitlebens vom Rhythm and Blues geprägt. Nach dem Wehrdienst bei den Marines studierte er bis zu seinem Abschluss 1958 an der Washington University in St. Louis Musiktheorie und Komposition.

In den 1950er-Jahren war Nelson im Erskine Hawkins Orchester und 1959 kurz bei Louie Bellson, brachte aber schon eigene Alben als Leader heraus mit Musikern wie Kenny Dorham, Johnny Hammond Smith, Roy Haynes, King Curtis und Jimmy Forrest. Sein Durchbruch kam mit dem Album The Blues and the Abstract Truth mit seinem Standard „Stolen Moments“. Mitwirkende bei dem Album waren u. a. Eric Dolphy, Freddie Hubbard und Bill Evans. Ab 1967 lebte er in Los Angeles, um sich Film- und Fernsehmusikaufträgen zu widmen. Er trat aber ab 1966 gelegentlich mit einer eigenen All Star Big Band auf, so 1970 bei den Berliner Jazztagen, 1971 beim Montreux Jazz Festival und 1975 bei Festivals in New York und Los Angeles.

Als Arrangeur arbeitete Nelson nicht nur 1960–1961 für Quincy Jones (in dessen Orchester er auch spielte), sondern auch für Thelonious Monk (Monk’s Blues, 1969), Jimmy Smith (bei seinem ersten Big-Band-Auftritt), Wes Montgomery, , Count Basie (auf Afrique), Cannonball Adderley, Sonny Rollins, Eddie Lockjaw Davis, Johnny Hodges, Buddy Rich, Stanley Turrentine, Billy Taylor. Außerdem arrangierte er für Pop- und Soulstars wie Nancy Wilson, Diana Ross, die Temptations und James Brown.

Zu Nelsons TV- und Filmkompositionen zählen die Musik zu Death of a Gunfighter (ein Western mit Richard Widmark), Ironside, Night Gallery, Columbo, The Six Million Dollar Man, The Bionic Woman und Longstreet.

Er starb an einem Herzanfall mit nur 43 Jahren.

Filmografie (Auswahl)

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  • 1970: Abenteuer in Neuguinea (Skullduggery)
  • 1970: Rache aus dem Knast (Zig Zag)
  • 1968: Istanbul Expreß (Istanbul Express)
  • 1970: Dial Hot Line
  • 1970: Im letzten Moment (The Alpha Cape)
  • 1975: Das Sechs-Millionen-Dollar-Girl (The Bionic Woman)

Aufnahmen (Auswahl)

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[3]
The Blues and the Abstract Truth
 DE5209.07.2021(1 Wo.)
 CH7411.07.2021(1 Wo.)
Commons: Oliver Nelson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Todesdatum nach Jazz Rough Guide (1999). Manchmal wird auch der 28. Oktober angegeben, z. B. in Kunzler Jazzlexikon 2002.
  2. Artikel in der New York Times vom 30. Oktober 1975 über den Tod von Oliver Nelson am 27. Oktober 1975
  3. Chartquellen: Deutschland CH