Olivia Merkel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Olivia Merkel (geboren 1981 in Villingen) ist eine deutsche Pharmazeutin und Professorin für Drug Delivery (deutsch: „Arzneistofffreisetzung“) an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

Beruflicher Werdegang

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olivia Merkel studierte Pharmazie an der Philipps-Universität Marburg und erhielt 2005 die Approbation als Apothekerin. 2006 erwarb sie einen Master of Science in Pharmazeutischer Technologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und promovierte 2009 in Pharmazeutischer Technologie an der Uni Marburg. Nach einer zweijährigen Post-Doc-Zeit an der Philipps-Universität Marburg ging sie 2011 als Assistenzprofessorin für Pharmazie (Tenure-Track Professor of Pharmaceutics, 2011–2017) an die Wayne State University in Detroit in den USA. In dieser Zeit (2012–2017) war sie auch wissenschaftliches Mitglied des Molecular Therapeutics Program und Dozentin im Graduiertenprogramm für Krebsbiologie am Barbara Ann Karmanos Cancer Institute in Detroit.

Seit 2015 ist Merkel Professorin für Drug Delivery an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

Wissenschaftliche Schwerpunkte und Tätigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Merkel forscht zur Entwicklung von nicht-viralen Verabreichungssystemen für Ribonukleinsäuren (RNA-Delivery systems). Sie entwickelte Verfahren für das Einbringen biologisch aktiver RNA-Moleküle in Lymphozyten und Makrophagen. Dies eröffnet neue Wege, Lungenerkrankungen, entzündliche Erkrankungen oder Krebs zu behandeln. Im Vordergrund stehen lokale Darreichungsformen mit einem Schwerpunkt auf der Verabreichung über die Lunge.[1][2]

Merkel publizierte über 100 begutachtete wissenschaftliche Arbeiten, ist Autorin von 15 Buchkapiteln und Herausgeberin von zwei Büchern.[1] Sie ist Mitglied der Redaktionsbeiräte der Fachzeitschriften European Journal of Pharmaceutics and Biopharmaceutics, Molecular Pharmaceutics, Journal of Controlled Release, Advanced NanoBiomed Research, Pharmaceutics und Acta Pharmaceutica Sinica B.

Von 2020 bis 2021 war Merkel Präsidentin der deutschen Sektion der Controlled Release Society (CRS),[3] von 2020 bis 2022 war sie Vorsitzende der Transdermal and Mucosal Delivery Focus Group der CRS.[1]

Ehrungen und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Elsevier: Journal of Controlled Release > Editorial Board > Olivia Merkel, abgerufen am 15. Dezember 2022.
  2. Prof. Olivia Merkel entwickelt revolutionäre RNA-Transportsysteme, IZB Biotech News, Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB), November 2021. Abgerufen am 15. Dezember 2022.
  3. Controlled Release Society (CRS) Board, Controlled Release Society, abgerufen am 15. Dezember 2022.
  4. PHOENIX verleiht den „Oscar der Pharmazie“, PHOENIX group, 3. Dezember 2020.
  5. APV Awards, Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Verfahrenstechnik, abgerufen am 15. Dezember 2022.
  6. Prinzessin Therese von Bayern Stiftung > Preisträgerinnen, Frauenbeauftragte LMU München, abgerufen am 15. Dezember 2022.
  7. Wissenschaftspreis für ehemalige Romäus-Gymnasiastin Olivia Merkel, Südkurier, 22. Juli 2019
  8. The Galenus Foundation, abgerufen am 15. Dezember 2022.
  9. ERC-2014-StG LS7, Europäischer Forschungsrat (ERC), abgerufen am 15. Dezember 2022.
  10. Proof of Concept ERC-Grant für Olivia Merkel, Fakultät Chemie und Pharmazie der LMU, abgerufen am 15. Dezember 2022.
  11. Forscher aus aller Welt belagern Bodensee-Stadt, dw.com, 3. Juli 2013.
  12. Dr. Olivia Merkel mit Carl-Wilhelm-Scheele-Preis ausgezeichnet, 30. Juli 2010.