Olivia Sudjic
Olivia Sudjic (* 1988 in London) ist eine britische Autorin.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sudjic wurde in London, England, geboren. Sie studierte Anglistik an der University of Cambridge, wo sie den E.G. Harwood English Prize gewann.[1]
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2017 veröffentlichte Sudjic den Roman Sympathie (im Original: Sympathy), der von der 23-jährigen Ich-Erzählerin Alice handelt, welche eine Reise nach New York unternimmt. Durch das soziale Netzwerk Instagram wird sie auf die Autorin Mizuko aufmerksam, in der sie sich selbst wieder erkennt. Der Roman behandelt insbesondere den Einfluss digitaler Medien auf Liebe und Freundschaft sowie die Durchdringung von analoger und digitaler Realität. Von den englischsprachigen Medien wurde Sympathie wohlwollend bis euphorisch besprochen.[2][3][4] The New Republic bezeichnete Sympathie als „den ersten großen Instagram-Roman“.[5] Die 2017 erschienene deutsche Übersetzung wurde ebenfalls positiv rezensiert.[6]
2018 erschien der Essay Exposure, der sich mit Sudjics Angstzuständen nach der Publikation von Sympathie auseinandersetzt. Sie bringt diese mit dem Zustand ständiger Beobachtung im digitalen Zeitalter sowie dem Verlust der Kontrolle über ihren autofiktionalen Roman nach dessen Publikation in Verbindung. Sie vergleicht ihre Erfahrungen mit denen anderer Autorinnen und führt diese auf die männliche Dominanz in Literaturgeschichte und zeitgenössischem Literaturbetrieb zurück.
Politische Einstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Oktober 2024 gehörte Sudjic zu den Unterzeichnern eines Aufrufs zum Boykott israelischer Kulturinstitutionen, „die an der überwältigenden Unterdrückung der Palästinenser mitschuldig sind oder diese stillschweigend beobachtet haben“.[7][8]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sympathy. Pushkin Press, London 2017.
- Deutsch: Sympathie. Kein & Aber, Zürich 2017.
- Exposure. Peninsula Press, London 2018.
- Exponiert. Übersetzt von David Weber, August Verlag, Berlin 2021.
- Asylum Road. Bloomsbury Publishing, London u. a. 2021.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Olivia Sudjic. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2020; abgerufen am 21. Februar 2020 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Kaitlin Phillips: In This Tale of Online Intimacy, the Only Wise Characters Are Luddites. In: The New York Times. 13. April 2017, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 21. Februar 2020]).
- ↑ Sympathy by Olivia Sudjic, book review: It’s a gripping odyssey into one woman’s online-addled inner life. 26. April 2017, abgerufen am 21. Februar 2020 (englisch).
- ↑ Hermione Eyre: Sympathy by Olivia Sudjic review – up-to-the-minute debut. In: The Guardian. 26. Mai 2017, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 21. Februar 2020]).
- ↑ Josephine Livingstone: The First Great Instagram Novel. In: The New Republic. 17. März 2017, ISSN 0028-6583 (newrepublic.com [abgerufen am 21. Februar 2020]).
- ↑ Hannah Lühmann: Literatur: Hanya Yanagihara und Olivia Sudjic. In: DIE WELT. 3. Mai 2017 (welt.de [abgerufen am 21. Februar 2020]).
- ↑ Alexandra Alter: Authors Call for a Boycott of Israeli Cultural Institutions. In: nytimes.com. The New York Times Company, 31. Oktober 2024, abgerufen am 1. November 2024 (englisch).
- ↑ Dan Sheehan: Hundreds of Authors Pledge to Boycott Israeli Cultural Institutions. In: Literary Hub. 28. Oktober 2024, abgerufen am 1. November 2024 (amerikanisches Englisch).
Personendaten | |
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NAME | Sudjic, Olivia |
KURZBESCHREIBUNG | britische Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 1988 |
GEBURTSORT | London |