Olympische Geschichte Frankreichs
248 | 279 | 310 |
Frankreich, dessen NOK, das Comité National Olympique et Sportif Français 1894 gegründet und im Jahr der Gründung des IOC von diesem anerkannt wurde, nimmt bereits seit 1896 an Olympischen Sommerspielen teil. Seit 1924 werden auch Sportler zu Winterspielen entsandt.
Ausrichter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Paris wurde im Juni 1894 während des ersten Olympischen Kongress auf eine Initiative von Pierre de Coubertin die Wiederaufnahme der Olympischen Spiele und die Gründung des IOV beschlossen. Im Jahr 1900 war Paris dann Austragungsort der 2. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit, die im Rahmen der Weltausstellung stattfanden. Ein zweites Mal fanden die Spiele dort 1924 statt. Zudem wurden in Frankreich mit Chamonix 1924, Grenoble 1968 und Albertville 1992 bereits dreimal Olympische Winterspiele ausgetragen.
Paris bewarb sich außerdem für die Olympischen Sommerspiele 2024.[1] Am 1. August 2017 gab das IOC bekannt, dass diese Spiele in Paris stattfinden werden, da es der einzige verbliebene Bewerber war.[2] Die Franzosen hatten sich bereits für 1992, 2008 und 2012 beworben und waren gescheitert.
Teilnahmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frankreich hat als eines von wenigen Ländern bisher an allen Olympischen Spielen teilgenommen. Insgesamt traten 5915 Athleten, unter ihnen 1049 Frauen, an.
Sommerspiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Flaggenträger | Teilnehmer |
---|---|---|
1896 Athen | 13 | |
1900 Paris | 491 | |
1904 St. Louis | 1 | |
1908 London | 363 | |
1912 Stockholm | Raoul Paoli | 119 |
1920 Antwerpen | Émile Écuyer | 304 |
1924 Paris | Géo André | 401 |
1928 Amsterdam | Pierre Lewden | 255 |
1932 Los Angeles | Jules Noël | 103 |
1936 Berlin | Jules Noël | 201 |
1948 London | Jean Séphériadès | 316 |
1952 Helsinki | Ignace Heinrich | 245 |
1956 Melbourne | Jean Debuf | 137 |
1960 Rom | Christian d’Oriola | 238 |
1964 Tokio | Michel Macquet | 138 |
1968 Mexiko-Stadt | Christine Caron | 200 |
1972 München | Jean-Claude Magnan | 227 |
1976 Montreal | Daniel Morelon | 206 |
1980 Moskau | 121 | |
1984 Los Angeles | Angelo Parisi | 238 |
1988 Seoul | Philippe Riboud | 266 |
1992 Barcelona | Jean-François Lamour | 339 |
1996 Atlanta | Marie-José Pérec | 299 |
2000 Sydney | David Douillet | 336 |
2004 Athen | Jackson Richardson | 308 |
2008 Peking | Tony Estanguet | 323 |
2012 London | Laura Flessel | 330 |
2016 Rio | Teddy Riner | 395 |
Winterspiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Medaillen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sportler aus Frankreich konnten bislang 823 Medaillen gewinnen, davon 714 bei Sommer- und 109 bei Winterspielen. Im Ewigen Medaillenspiegel ist Frankreich auf dem fünften Rang (Stand 2016). Am erfolgreichsten waren für die Franzosen die Spiele 1900 im eigenen Land: Mit 26 Goldmedaillen belegten sie damit zum bisher einzigen Male in der Nationenwertung den ersten Rang. Dies gelang ihnen auch bei den Olympischen Zwischenspielen 1906 in Athen, die jedoch vom IOC offiziell nicht zu den Olympischen Spielen gerechnet werden.
Die meisten Goldmedaillen konnte das französische Team beim Fechten (42) sowie beim Radsport (41) holen. Die erfolgreichsten Athleten bei den Sommerspielen sind ebenfalls alle Fechter: Christian d’Oriola und Lucien Gaudin konnten jeweils 4 Goldmedaillen gewinnen, die meisten Medaillen insgesamt haben Philippe Cattiau und Roger Ducret (jeweils 8). Frankreichs erfolgreichster Olympiateilnehmer ist jedoch der Biathlet Martin Fourcade (7 Medaillen, davon 5 Gold). Bei den Winterspielen errang der Skifahrer Jean-Claude Killy (3 Goldmedaillen, alle 1968). Im Jahr 2014 belegten Jean-Frédéric Chapuis, Arnaud Bovolenta und Jonathan Midol die ersten drei Plätze im Skicross (Freestyle-Skiing), das gelang französischen Sportlern in einem olympischen Wettkampf seit 1948 nur ein einziges Mal.
Der jüngste Medaillengewinner war im Jahr 1936 mit 12 Jahren der Ruderer Noël Vandernotte, der älteste Medaillengewinner im Jahr 1900 mit 71 Jahren der Segler William Martin.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Olympische Sommerspiele 2024: Paris wird offizieller Gegenkandidat von Hamburg. Spiegel Online, 23. Juni 2015, abgerufen am 21. August 2016.
- ↑ Olympia - 2024 in Paris, 2028 in L.A. In: tagesschau.de. Tagesschau, 1. August 2017, abgerufen am 1. August 2017.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frankreich in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- Frankreich auf Olympics.com – The Official website of the Olympic movement (englisch).