Olympische Geschichte Frankreichs

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FRA
Gelbes Symbol für Goldmedaillen mit stilisierten Olympischen Ringen Graues Symbol für Silbermedaillen mit stilisierten Olympischen Ringen Braundes Symbol für Bronzemedaillen mit stilisierten Olympischen Ringen
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Frankreich, dessen NOK, das Comité National Olympique et Sportif Français 1894 gegründet und im Jahr der Gründung des IOC von diesem anerkannt wurde, nimmt bereits seit 1896 an Olympischen Sommerspielen teil. Seit 1924 werden auch Sportler zu Winterspielen entsandt.

In Paris wurde im Juni 1894 während des ersten Olympischen Kongress auf eine Initiative von Pierre de Coubertin die Wiederaufnahme der Olympischen Spiele und die Gründung des IOV beschlossen. Im Jahr 1900 war Paris dann Austragungsort der 2. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit, die im Rahmen der Weltausstellung stattfanden. Ein zweites Mal fanden die Spiele dort 1924 statt. Zudem wurden in Frankreich mit Chamonix 1924, Grenoble 1968 und Albertville 1992 bereits dreimal Olympische Winterspiele ausgetragen.

Paris bewarb sich außerdem für die Olympischen Sommerspiele 2024.[1] Am 1. August 2017 gab das IOC bekannt, dass diese Spiele in Paris stattfinden werden, da es der einzige verbliebene Bewerber war.[2] Die Franzosen hatten sich bereits für 1992, 2008 und 2012 beworben und waren gescheitert.

Frankreich hat als eines von wenigen Ländern bisher an allen Olympischen Spielen teilgenommen. Insgesamt traten 5915 Athleten, unter ihnen 1049 Frauen, an.

Jahr Flaggenträger Teilnehmer
1896 Athen 13
1900 Paris 491
1904 St. Louis 1
1908 London 363
1912 Stockholm Raoul Paoli 119
1920 Antwerpen Émile Écuyer 304
1924 Paris Géo André 401
1928 Amsterdam Pierre Lewden 255
1932 Los Angeles Jules Noël 103
1936 Berlin Jules Noël 201
1948 London Jean Séphériadès 316
1952 Helsinki Ignace Heinrich 245
1956 Melbourne Jean Debuf 137
1960 Rom Christian d’Oriola 238
1964 Tokio Michel Macquet 138
1968 Mexiko-Stadt Christine Caron 200
1972 München Jean-Claude Magnan 227
1976 Montreal Daniel Morelon 206
1980 Moskau 121
1984 Los Angeles Angelo Parisi 238
1988 Seoul Philippe Riboud 266
1992 Barcelona Jean-François Lamour 339
1996 Atlanta Marie-José Pérec 299
2000 Sydney David Douillet 336
2004 Athen Jackson Richardson 308
2008 Peking Tony Estanguet 323
2012 London Laura Flessel 330
2016 Rio Teddy Riner 395
Jahr Flaggenträger Teilnehmer
1924 Chamonix Camille Mandrillon 43
1928 St. Moritz Jean Thorailler 38
1932 Lake Placid Georges Torchon 8
1936 Garmisch-Partenkirchen Jacques Faure 28
1948 St. Moritz James Couttet 36
1952 Oslo Alain Giletti 26
1956 Cortina d’Ampezzo James Couttet 32
1960 Squaw Valley Benoît Carrara 26
1964 Innsbruck Alain Calmat 24
1968 Grenoble Gilbert Poirot 75
1972 Sapporo Patrick Péra 40
1976 Innsbruck Danièle Debernard 35
1980 Lake Placid Fabienne Serrat 22
1984 Lake Placid Yvon Mougel 32
1988 Calgary Catherine Quittet 68
1992 Albertville Fabrice Guy 109
1994 Lillehammer Anne Briand 98
1998 Nagano Philippe Candeloro 106
2002 Salt Lake City Carole Montillet 114
2006 Turin Bruno Mingeon 82
2010 Vancouver Vincent Defrasne 108
2014 Sotschi Jason Lamy-Chappuis 116

Sportler aus Frankreich konnten bislang 823 Medaillen gewinnen, davon 714 bei Sommer- und 109 bei Winterspielen. Im Ewigen Medaillenspiegel ist Frankreich auf dem fünften Rang (Stand 2016). Am erfolgreichsten waren für die Franzosen die Spiele 1900 im eigenen Land: Mit 26 Goldmedaillen belegten sie damit zum bisher einzigen Male in der Nationenwertung den ersten Rang. Dies gelang ihnen auch bei den Olympischen Zwischenspielen 1906 in Athen, die jedoch vom IOC offiziell nicht zu den Olympischen Spielen gerechnet werden.

Die meisten Goldmedaillen konnte das französische Team beim Fechten (42) sowie beim Radsport (41) holen. Die erfolgreichsten Athleten bei den Sommerspielen sind ebenfalls alle Fechter: Christian d’Oriola und Lucien Gaudin konnten jeweils 4 Goldmedaillen gewinnen, die meisten Medaillen insgesamt haben Philippe Cattiau und Roger Ducret (jeweils 8). Frankreichs erfolgreichster Olympiateilnehmer ist jedoch der Biathlet Martin Fourcade (7 Medaillen, davon 5 Gold). Bei den Winterspielen errang der Skifahrer Jean-Claude Killy (3 Goldmedaillen, alle 1968). Im Jahr 2014 belegten Jean-Frédéric Chapuis, Arnaud Bovolenta und Jonathan Midol die ersten drei Plätze im Skicross (Freestyle-Skiing), das gelang französischen Sportlern in einem olympischen Wettkampf seit 1948 nur ein einziges Mal.

Der jüngste Medaillengewinner war im Jahr 1936 mit 12 Jahren der Ruderer Noël Vandernotte, der älteste Medaillengewinner im Jahr 1900 mit 71 Jahren der Segler William Martin.

Einzelnachweise

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  1. Olympische Sommerspiele 2024: Paris wird offizieller Gegenkandidat von Hamburg. Spiegel Online, 23. Juni 2015, abgerufen am 21. August 2016.
  2. Olympia - 2024 in Paris, 2028 in L.A. In: tagesschau.de. Tagesschau, 1. August 2017, abgerufen am 1. August 2017.
  • Frankreich in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
  • Frankreich auf Olympics.com – The Official website of the Olympic movement (englisch).