Der Fünfkampf der Männer bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen wurde am 16. August 1920 ausgetragen. Neunzehn Athleten nahmen daran teil. In Antwerpen wurde der Fünfkampf nach 1912 das zweite und gleichzeitig vorletzte Mal ausgetragen.
Rekorde wurden in dieser Konkurrenz nicht geführt. Die Wertung über die Platzziffer, die auch bei den noch beiden anderen beiden Austragungen bei Olympischen Spielen zur Anwendung kam, machte die Führung von Rekorden und Bestenlisten unmöglich.
Aus der Addition der erreichten Plätze ergab sich für jeden Athleten eine Gesamtpunktzahl. Die Rangfolge ergab sich dann aus den jeweils niedrigsten Summen, es handelte sich also um eine Platzzifferwertung. Die neunzehn Teilnehmer starteten zunächst in drei Wettkämpfen: Weitsprung, Speerwurf und 200-Meter-Lauf. Die auf den ersten fünfzehn Plätzen liegenden Starter qualifizierten sich für die vierte Disziplin, dem Diskuswurf. Die nun besten sieben Athleten wurden für den abschließenden 1500-Meter-Lauf zugelassen.[1]
Nach dem 200-Meter-Lauf gab es eine erste Selektion. Nur noch die besten fünfzehn Athleten konnten anschließend weitermachen und zum Speerwurf an den Start gehen. Die betreffenden Wettbewerber sind im Klassement blau unterlegt.
Der Japaner Hiroshi Masuda trat zum Lauf nicht an.
In dieser vierten Disziplin entschied sich, welche sieben Athleten am abschließenden 1500-Meter-Lauf noch teilnehmen und am Kampf um die Medaillen beteiligt sein konnten. Die betreffenden Wettbewerber sind im Klassement blau unterlegt.
Der Olympiasieg ging am den Finnen Eero Lehtonen, der vor dem US-Amerikaner Everett Bradley und seinem Landsmann Hugo Lahtinen die eindeutig niedrigste Platzziffer hatte.
Sowohl zwischen Hugo Lahtinen und Robert LeGendre als auch zwischen Helge Løvland und Brutus Hamilton kam es zu einem Punktegleichstand. Um die Platzierungen – und damit im Falle Lahtinen/LeGendre den Bronzemedaillengewinner – zu ermitteln, wurden die erzielten Ergebnisse der Athleten mit Punkten aus dem Zehnkampf-Punktesystem berechnet. Kurioserweise wäre auf Grundlage dieser Berechnung der Norweger Helge Løvland nicht nur der Bestplatzierte unter den Vieren gewesen, sondern hätte die Goldmedaille gewonnen. Jedoch wurde diese Wertung nur zwischen Lahtinen und LeGendre um Platz drei sowie zwischen Løvland und Hamilton um Platz fünf angewendet. Die Anwendung der gültigen Punktetabelle für den Mehrkampf hätte zu einer ganz anderen Reihenfolge geführt. Aber das war bei vorangegangenen Spielen so und hier ebenfalls.