Austragungsort war der Rundkurs der UCI-Weltmeisterschaften 1974 am Mont Royal. Auf den regennassen Straßen von Montréal setzte sich in der sechsten Runde des Rennens eine Gruppe von 10 Fahrern vom Hauptfeld ab. Hiervon löste sich in der letzten Runde der Schwede Bernt Johansson und wurde mit einem Vorsprung von 31 Sekunden Olympiasieger. Als Zweiter kam der bundesdeutsche Fahrer Klaus-Peter Thaler, der den Sprint der Verfolgergruppe gewann, ins Ziel. Da er aber die gerade Fahrlinie verlassen und dadurch angeblich andere Fahrer behindert hatte, wurde er von der Jury distanziert und auf Platz neun gesetzt. Davon profitierten der Italiener Giuseppe Martinelli und der Pole Mieczysław Nowicki, die dadurch Silber und Bronze gewannen und das obwohl die beiden den gleichen Verstoß begangen hatten wie Thaler. Wie später bekannt wurde, setzte sich die Jury aus einem Italiener, einem Polen und aus einem Kampfrichter aus der DDR zusammen.[1]