Alle drei Medaillengewinner hatten Rennerfahrung von sieben bis zehn Jahren. Die Goldmedaille holte Brusveen, der während seiner bisherigen Laufbahn immer im Schatten von Brenden gestanden war. Die Norweger, die in den letzten Jahren ins Hintertreffen geraten waren, hatten nach dem Sieg von Georg Thoma in der Kombination bereits befürchtet, im Loipensport sieglos zu bleiben. Nun aber rückte durch das gute mannschaftliche Ergebnis die Chance auf eine Staffelmedaille wieder näher, nachdem die Sowjet-Starter glattweg versagt hatten, denn drei von ihnen waren langsamer als der beste Mitteleuropäer. Beispielsweise landete Anikin, der in den Vorberichten zu den Medaillenanwärtern gezählt worden war, abgeschlagen auf Rang 10.[1]
Das Rennen begann bei Minus 7 bis 8,5 Grad und unter strahlend blauem Himmel. Es waren nur etwa 100 Zuschauer im Zielstadion erschienen, das Startintervall betrug 30 Sekunden. Der Schnee war hart und trocken, es gab keinerlei Wachsprobleme. Nachdem die Sowjetunion auf den erkälteten Koltschin verzichten musste, rechnete man fest mit einem Skandinavier-Sieg. Die Strecke bestand aus einer einzigen Schleife, die jedoch von jener in der Nordischen Kombination sehr verschieden war. Die größte Schwierigkeit befand sich von Kilometer 6,5 bis 9, wo sich eine 1,5 km lange Rampe mit 96 m Höhendifferenz (gefolgt von einer recht steilen Abfahrt) befand. Eine zweite Rampe von 800 m Länge und 40 m Höhendifferenz brachte die Loipe auf ihren höchsten Punkt von 2045 m. Brusveen begann vorsichtig; er lag nach den ersten 5 km auf Platz 5 (hinter Stefansson, Jernberg, Rämgård und Waganow) und schob sich nach 10 km auf Platz 2 hinter Jernberg vor. Ihm als guter Abfahrer kam der letzte Streckenteil entgegen, während sich Jernberg hier nicht so sicher fühlte. Der norwegische Skiverbandspräsident Thorbjørn Nordahl hob nach Rennschluss Brusveens Außenseiterrolle hervor, als er zugab, dass dieser „beinahe wegen seiner mittelmäßigen Vorsaisonsleistungen nicht mitgenommen worden wäre“, er habe erst zwei Tage vor dem Abflug die Flugkarte erhalten.[1]