Opuntia polyacantha
Opuntia polyacantha | ||||||||||||
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Opuntia polyacantha | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Opuntia polyacantha | ||||||||||||
Haw. |
Opuntia polyacantha ist eine Pflanzenart in der Gattung der Opuntien (Opuntia) aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton polyacantha leitet sich von den griechischen Worten poly für ‚viele‘ sowie akanthos für ‚Dorn‘ ab und verweist auf die Bedornung der Triebe der Art.[1] Englische Trivialnamen sind „Cliff Prickly Pear“, „Grizzly Bear Prickly Pear“, „Hairy Prickly Pear“, „Hedgehog Prickly Pear“, „Juniper Prickly Pear“, „Nichol's Prickly Pear“, „Plains Prickly Pear“, „Porcupine Prickly Pear“, „Red-Spined Prickly Pear“ und „Starvation Prickly Pear“.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Opuntia polyacantha wächst strauchig mit vielen Zweigen. Sie bildet Polster oder Matten, die eine Wuchshöhe von bis zu 15 Zentimetern und eine Breite von mehreren Metern erreichen. Die runden bis breit umgekehrt-eiförmigen Triebabschnitte sind blaugrün und kahl. Sie sind 5 bis 12,5 Zentimeter lang, 3,5 bis 10 Zentimeter breit und bis 1 Zentimeter dick. Die dicht beieinander stehenden Areolen tragen gelbe, unauffällige Glochiden. Die 6 bis 10 nadelartigen Dornen sind gerade, abwärts gekrümmt oder zurückgebogen und 1 bis 12,5 Zentimeter lang.
Die gelben Blüten sind 4,5 bis 6 Zentimeter lang und weisen Durchmesser von 4,5 bis 8 Zentimeter auf. Die braunen, trockenen Früchte sind umgekehrt-eiförmig. Sie besitzen einen Durchmesser von 1,2 bis 2,5 Zentimeter.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22 oder 44.[2]
Verbreitung, Systematik und Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Opuntia polyacantha ist im Westen der Vereinigten Staaten und im Süden von Kanada weit in Höhenlagen von 300 bis 2400 Metern verbreitet. In Mexiko ist sie kaum vorhanden.
Die Erstbeschreibung wurde 1819 von Adrian Hardy Haworth veröffentlicht.[3] Ein nomenklatorisches Synonym ist Tunas polyacantha (Haw.) Nieuwl. & Lunell (1916).
Es werden folgende Varietäten unterschieden:[4]
- Opuntia polyacantha var. polyacantha
- Opuntia polyacantha var. erinacea (Engelm. & J.M.Bigelow) B.D.Parfitt
- Opuntia polyacantha var. hystricina (Engelm. & J.M.Bigelow) B.D.Parfitt
- Opuntia polyacantha var. nicholii (L.D.Benson) B.D.Parfitt
In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Least Concern (LC)“, d. h. als nicht gefährdet geführt. Die Entwicklung der Populationen wird als stabil angesehen.[5]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blackfoot verwenden Opuntia polyacantha auf vielfältige Weise. Triebabschnitte werden zum Entfernen von Warzen genutzt, indem sie auf der entsprechenden Hautstelle gerieben werden. Geschälte Triebabschnitte werden als Verband auf Wunden gebunden. Mit den Dornen wird eine Art Akupunktur durchgeführt.
Außerdem verwenden sie den Schleim von Opuntia polyacantha zum Fixieren von Farben.
Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Opuntia polyacantha. In: Edward F. Anderson: The Cactus Family. Timber Press, Portland (Oregon) 2001, ISBN 0-88192-498-9, S. 512–513.
- Opuntia polyacantha Haworth. In: N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Band I, Washington 1919, S. 199–200.
- Opuntia polyacantha Haw. In: Curt Backeberg: Die Cactaceae: Handbuch der Kakteenkunde. 2. Auflage, Band I, 1982, ISBN 3-437-30380-5, S. 605–608.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Birkhäuser 2004, ISBN 3-540-00489-0, S. 188.
- ↑ Opuntia polyacantha bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ A. H. Haworth: Supplementum Plantarum Succulentarum: Sistens Plantas Novas Vel Nuper Introductas Sive Omissas. 1819, S. 82 (online).
- ↑ Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 269–270 (doi:10.3372/wi.51.51208).
- ↑ Opuntia polyacantha in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014.3. Eingestellt von: Heil, K., Terry, M. & Corral-Díaz, R., 2013. Abgerufen am 9. Januar 2015.