Orpingtonente

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Erpel
Ente
Erpel (li.) und Ente (re.)
(Farblithographie, 1890)

Orpingtonenten sind in England erzüchtete Enten mit hoher Wirtschaftlichkeit.[1] Die Rasse wurde um 1900 vom Geflügelhändler William Cook erzüchtet und wie das gleichnamige große Orpingtonhuhn nach seinem Wohnsitz „Orpingtonhouse“ in Kent benannt.[2] Die einstige Wirtschaftsrasse hat sich in der Gegenwart zu einer reinen Zier- und Ausstellungsrasse gewandelt und wird vom Sonderverein der Entenzüchter Deutschlands betreut.[3]

Die Orpingtonente ist eine wetterharte, raschwüchsige und früh schlachtreife Zwieente mit gutem Fleischansatz und beachtlicher Legeleistung (→ Zweinutzungsrasse). Ihr Gefieder ist von „ledergelber“ Farbe.[1]

William Cook hielt es zeit seines Lebens geheim, wie er die Orpingtonenten erzüchtete[4] und machte dazu gelegentlich widersprüchliche Angaben.[3] Als Ausgangsrassen gab er Lauf-, Rouen-, Aylesbury- und Cayuga-[5] sowie khakifarbene Campbellenten an. Daneben werden gelbe Landenten als Ausgangsrasse genannt.[3] Außerdem wird vermutet, dass auch verschiedene Farbenschläge der Schwedenenten beteiligt waren, da es zu Beginn neben den gelben Enten auch schokoladenbraune und blaue mit weißem Latz gab.[5]

Andere Autoren (W. Powell-Owen 1918, P.-E. Oswald 2003) halten es auch für möglich, dass er schlicht die bereits existierenden gelben schwedischen Enten (= gelbe Enten in der Größe der Pommernenten) durch Kreuzung mit Lauf- und Campbellenten in ihrer Legetätigkeit verbesserte.[3]

Der Ursprung der Rasse kann endgültig nicht mehr geklärt werden. Festzustehen scheint, das Cook Landenten mit aufrechter Haltung mit aus Südostasien stammenden Laufenten und weiteren Rassen kreuzte.[4]

Der Bestand der Tiere in Deutschland schwankt seit seiner Erfassung im Jahre 2000. Waren es 2005 noch 408 weibliche und 183 männliche Tiere wurden bei der letzten Bestandserfassung im Jahr 2013 noch 249 Enten und 110 Erpel gezählt.[6]

In einer gemeinsamen Roten Liste der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) und der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) wird die Orpingtonente mit mehr als 100 aber weniger als 150 Zuchten als „gefährdet“ eingestuft.[7][8]

Literatur und Nachweise

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  1. a b Martin Platzbecker: Wassergeflügel: Gänse und Enten (= Der große Geflügelstandard in Farbe. Band 3). 3., ergänzte Auflage. Oertel und Spörer, Reutlingen 2005, ISBN 3-88627-529-9, Orpingtonenten, S. 116–118.
  2. Orpingtonenten. In: Entenrassen im SV. Sonderverein der Entenzüchter Deutschlands von 1895 e. V., 2003, abgerufen am 25. Dezember 2016.
  3. a b c d Paul-Erwin Oswald: Die Orpingtonenten. In: „Entenrasse im Blickfeld“. Sonderverein der Entenzüchter Deutschlands von 1895 e. V., 2003, abgerufen am 25. Dezember 2016.
  4. a b Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH): Die „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2017 – Eindrucksvolle Entenrassen“ (Pressemitteilung). Witzenhausen, 13. Dezember 2016, abgerufen am 25. Dezember 2016 (pdf (Memento des Originals vom 25. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.g-e-h.de, html (Memento des Originals vom 26. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.g-e-h.de)
  5. a b Paul-Erwin Oswald: Orpingtonenten. In: enten-sv.de. Sonderverein der Entenzüchter Deutschlands von 1895 e. V., 2003, abgerufen am 25. Dezember 2016 (Steckbrief des SV).
  6. Rassebeschreibung Ente: Orpingtonenten. In: TGRDEU – Zentrale Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland. Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, abgerufen am 25. Dezember 2016.
  7. Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE): Rote Liste: Einheimischen Nutztierrassen in Deutschland 2015. (Memento des Originals vom 30. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ble.de S. 145 und 151. (PDF-Datei)
  8. BDRG: Liste bedrohter Geflügelrassen. In: bdrg.de, abgerufen am 25. Dezember 2016.

Weiterführende Literatur

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  • Martin Platzbecker: Wassergeflügel: Gänse und Enten (= Der große Geflügelstandard in Farbe. Band 3). 3., ergänzte Auflage. Oertel und Spörer, Reutlingen 2005, ISBN 3-88627-529-9, Orpingtonenten, S. 116–118.
  • Horst Schmidt: Groß- und Wassergeflügel. Puten, Perlhühner, Gänse, Enten (= Handbuch Rasse- und Ziergeflügel). 2., überarb. Auflage. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1996, ISBN 3-8001-7315-8, Orpington-Ente, S. 195–199.
Commons: Orpingtonenten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Orpingtonente beim Sonderverein der Entenzüchter Deutschlands von 1895 e. V.
  • Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH): Die „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2017 – Eindrucksvolle Entenrassen“ (Pressemitteilung). Witzenhausen, 13. Dezember 2016. (online: pdf, html, abgerufen am 25. Dezember 2016)
  • VIEH: Das Rasseportrait: Orpingtonente. Abgerufen am 25. Dezember 2016.
  • Susanne Kopke: Orpington Enten - bescheiden und fleißig, März 2016, in: provieh.de, abgerufen am 25. Dezember 2016.