Oscar da Silva (Pianist)
Óscar da Silva Corrège Araújo (* 21. April 1870 in Paranhos, Stadtgemeinde von Porto; † 6. März 1958 in Leça da Palmeira)[Anm. 1] war ein portugiesischer Pianist, Komponist der Romantik und Musikpädagoge.[1]
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oscar da Silva studierte zunächst ab 1881 am Konservatorium in Lissabon (heute ESTC). 1891 trat er erstmals öffentlich als Pianist auf. 1892 gewann er ein Stipendium von Königin Amélia, reiste nach Deutschland und setzte seine Studien am Leipziger Konservatorium bei Carl Reinecke und bei Clara Schumann in Frankfurt am Main fort. Er kehrte nach Portugal zurück und ließ sich 1910 in Leça da Palmeira nieder. Er wirkte als Klavierlehrer in Porto. Er unternahm mehrere Konzertreisen in die Vereinigten Staaten, nach Brasilien, Südafrika und Ägypten. Von 1932 bis 1952 lebte er in Rio de Janeiro. Anschließend kehrte er über Lissabon nach Leça da Palmeira zurück. Oscar da Silvas musikalische Interpretationen zeichneten sich immer durch eine hohe künstlerische Aufrichtigkeit aus. Er galt als ausgezeichneter Interpret der Werke von Frédéric Chopin und Robert Schumann.[1]
Oscar da Silva schrieb die Oper Dona Mecia (Lissabon 1901), die symphonische Dichtung Alma crucifada, zwei Streichquartette, ein Klavierquartett, viele Klavierstücke und Lieder.[1]
Oscar da Silva wurde mehrfach für sein musikalisches Wirken geehrt. Er erhielt den Jakobs-Orden,[2] die Goldmedaille und die Medaille für künstlerische Verdienste der Stadt Porto. Neben nach ihm benannten Straßen gibt es in Matosinhos eine Oscar-da-Silva-Musikschule.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Silva, Oscar da. In: Wilibald Gurlitt (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: L–Z. Schott, Mainz 1961, S. 686 (Textarchiv – Internet Archive).
- Silva, Oscar da. In: Nicolas Slonimsky: Baker’s Biographical Dictionary of Musicians. 7. Auflage. Oxford University Press, London, New York, Toronto 1984, ISBN 0-19-311335-X, S. 2132 (englisch).
- Oscar da Silva (1870–1958). In: Municipio Matosinhos. Abgerufen am 16. Februar 2023.
- Salwa Castelo-Branco: Enciclopédia da música em Portugal no século XX, P-Z 1. Auflage, Temas e Debates, Lissabon 2010, Seite 1215f (ISBN 978-989-644-114-2).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Sterbedaten sind dem Artikel zu Oscar da Silva der Stadt Matosinhos entnommen. Matosinhos und Leça da Palmeira, der letzte Wohnort Oscar da Silvas, bilden eine kommunale Verwaltungseinheit. In anderen, nicht portugiesischen Quellen gibt es Abweichungen zu den genannten Todesdaten Oscar da Silvas hinsichtlich Ort und Zeit. Hier werden bewusst die Daten der lokalen offiziellen portugiesischen Quelle verwendet. Auch die portugiesische Fachliteratur nennt dieses Datum.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Abschnitt nach: Wilibald Gurlitt: Oscar da Silva. In: Riemann Musiklexikon 1961.
- ↑ Ergebnisliste nach Eintippen des Namens Óscar da Silva ins Suchfeld der Website der Ehrenorden bei der Staatspräsidentschaft Portugals, abgerufen am 18. Februar 2023
Personendaten | |
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NAME | Silva, Oscar da |
ALTERNATIVNAMEN | Courrège da Silva Araújo, Óscar |
KURZBESCHREIBUNG | portugiesischer Pianist, Komponist und Musikpädagoge |
GEBURTSDATUM | 21. April 1870 |
GEBURTSORT | Paranhos (bei Porto) |
STERBEDATUM | 6. März 1958 |
STERBEORT | Leça da Palmeira |