Oskar Knoblauch
Carl Wilhelm Hermann Oskar Knoblauch (* 1. Juli 1862 in Halle (Saale); † 23. Dezember 1946 in München) war ein deutscher Physiker und Hochschullehrer. In einigen Veröffentlichungen trat er als Autor oder Mitautor auch unter dem Vornamen Oscar auf.[1]
Oskar Knoblauch war ein Sohn des Physikers Hermann Knoblauch und dessen zweiter Ehefrau Marie Emilie Bertha Winter. Sein älterer Halbbruder war der Mathematiker Johannes Knoblauch.
Knoblauch studierte von 1881 bis 1887 Physik und Mathematik an den Universitäten von Marburg, Halle, Berlin und Bonn, wo er 1887 zum Dr. phil. promoviert wurde.
Er lehrte ab 1902 als Privatdozent und außerordentlicher Professor an den Universitäten in Erlangen, Leipzig und München, bevor er dort 1910 einen Lehrstuhl für Physik an der Königlichen Technischen Hochschule (heute Technischen Universität) übernahm, den er bis 1942 innehatte. Er leitete das Laboratorium für Technische Physik der Technischen Hochschule und war an der wissenschaftlichen Unterstützung des Forschungsinstituts für Wärmeschutz München maßgeblich beteiligt. Für seine Leistungen in München wurden ihm die Ehrentitel Dr.-Ing. e. h. sowie Geheimrat verliehen.[2] Von der Technischen Hochschule Dresden wurde er ehrenpromoviert.[3] Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI), dessen wissenschaftlichem Beirat er unter anderem angehörte, verlieh Knoblauch im Jahr 1942 das VDI-Ehrenzeichen.[4] Im Jahr 1942 erhielt er die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft.
Seine Arbeitsgebiete waren vor allem die technische Physik und klassische Thermodynamik.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Liudger Dienel: Ingenieure zwischen Hochschule und Industrie. Kältetechnik in Deutschland und Amerika, 1870–1930 (= Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 54). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1995, ISBN 3-525-36047-9, S. 398, (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Oskar Knoblauch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Oskar Knoblauch im Professorenkatalog der Universität Leipzig
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Oskar Knoblauch an der Universität Leipzig (Wintersemester 1896 bis Wintersemester 1900)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Oscar Knoblauch, Erwin Raisch, Helmuth Hausen: Tabellen und Diagramme für Wasserdampf, berechnet aus der spezifischen Wärme. Oldenbourg, München u. a. 1923.
- ↑ Walter F. Cammerer: Die Entwicklung des Forschungsinstituts für Wärmeschutz München nach dem Zweiten Weltkrieg. In: Bauphysik. Bd. 30, Nr. 5, 2008, ISSN 0171-5445, S. 346–349, doi:10.1002/bapi.200890048.
- ↑ Ehrenpromovenden der TH/TU Dresden. Technische Universität Dresden, abgerufen am 6. Februar 2015.
- ↑ Angelegenheiten des Vereins. In: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 86, Nr. 27/28, 11. Juli 1942, S. 448.
Personendaten | |
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NAME | Knoblauch, Oskar |
ALTERNATIVNAMEN | Knoblauch, Oscar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1862 |
GEBURTSORT | Halle (Saale) |
STERBEDATUM | 23. Dezember 1946 |
STERBEORT | München |
- Physiker (19. Jahrhundert)
- Physiker (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Standort Erlangen)
- Hochschullehrer (Universität Leipzig)
- Hochschullehrer (Ludwig-Maximilians-Universität München)
- Hochschullehrer (Technische Universität München)
- Ehrendoktor der Technischen Universität Dresden
- Person (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
- Deutscher
- Geboren 1862
- Gestorben 1946
- Mann
- Geheimrat