Oskar von Weiß

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Karl Wilhelm Oskar Weiß, ab 1888 von Weiß, (* 20. Mai 1838 in Langensalza; † 14. November 1901 auf dem Rittergut Rostin bei Soldin)[1] war ein deutscher Verwaltungsbeamter, Rittergutsbesitzer und Parlamentarier.

Oskar von Weiß war der Sohn des Fabrikbesitzers Emil Weiß (* 14. Oktober 1797 in Langensalza; † 1859 ebenda) und der Maria Schweitzer (* 6. Mai 1810; † 7. Juli 1892 in Langensalza). Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Bonn und der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. 1860 wurde er Mitglied des Corps Palatia Bonn.[2] Nach Abschluss des Studiums und Promotion trat er in den preußischen Staatsdienst ein. 1866 nahm er seinen Abschied als Regierungsassessor und verwaltete seitdem sein Rittergut Rostin bei Soldin. In der Preußischen Armee erreichte er den Dienstgrad Rittmeister. Er war Kreisdeputierter und Mitglied des Kreisausschusses. Ende 1879 wurde er zum Landrat des Landkreises Soldin ernannt. Das Amt hatte er bis zu seinem Tod Ende 1901 inne.[3] Im gleichen Jahr wurde er als Abgeordneter des Wahlkreises Frankfurt 2 (Landsberg, Soldin) in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt. Er gehörte der Faktion der Konservativen Partei an. Am 2. März 1880 verlor er sein Mandat aufgrund Beförderung. Am 5. Mai 1888 wurde Weiß in den preußischen Adelsstand erhoben.[4][1]

Oskar von Weiß war zweimal verheiratet, zuerst mit Anna von Flemming, dann mit Kathinka von Wedel-Zernikow. Aus erster Ehe stammt die Tochter Margarete von Weiß, die später mit dem Landrat Konrad von Sydow verheiratet war. Aus zweiter Ehe stammen die Töchter Elisabeth, verheiratet mit dem pommerschen Gutsherrn Hermann von Somnitz-Goddentow, ebenfalls Landrat, und Ehrenritter des Johanniterordens, sowie die Tochter Maria, die den aktiven Offizier im Rathenower Husaren-Regiment Nr. 3 Bernhard von Goßler heiratete.

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918. In: Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3, Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 408.
  • Walter von Hueck Et al.: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser B (Briefadel) 1981. Band XIV, Band 78 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. u. a. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1981, S. 517.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1909. 3. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha Herbst 1908, S. 886.

Einzelnachweise

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  1. a b Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B (Briefadel), Band XIV, Band 78 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke-Verlag, Limburg (Lahn) 1981, S. 517.
  2. Kösener Korpslisten von 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Druck Carl Gerber München GmbH, Verlag der Academischen Monatshefte, Starnberg 1910, 25/287.
  3. Landkreis Soldin Verwaltungsgeschichte und Landräte, In: Territorial, Hrsg. Rolf Jehke, Herdecke.
  4. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. C. A. Starke-Verlag, Görlitz 1939, S. 64.