Ostreavirus
Ostreides Herpesvirus 1 | ||||||||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||||||||
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Taxonomische Merkmale | ||||||||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||||||||
Ostreavirus | ||||||||||||||||||||
Kurzbezeichnung | ||||||||||||||||||||
OsHV-1 | ||||||||||||||||||||
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Die Virusgattung Ostreavirus besteht (Wissensstand 7. Mai 2024) nur aus einer Virusspezies Ostreavirus ostreidmalaco1 mit dem Herpesvirus der Pazifischen Auster (alias Ostreides Herpesvirus 1, englisch Oyster herpesvirus, Ostreid herpesvirus 1, OsHV-1). Ursprünglich war das Virus nicht näher klassifiziert der damaligen Familie Herpesviridae zugeordnet. Der Name der Gattung leitet sich von der Familie der Austern (Ostreidae, d. h. von altgriechisch ὅστρεον ostreon, deutsch ‚Auster‘, ‚Muschel‘) ab.
Morphologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die behüllten Virionen des OsHV-1 besitzen wie alle Herpesviren ein ikosaedrisches Kapsid (T=16), Pentone lassen sich jedoch nicht im Kapsid darstellen. Die Virionen sind rund bis unregelmäßig und haben einen Durchmesser von etwa 150 bis 200 nm.
Genom
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Genom des OsHV-1 besteht aus einem Strang einer linearen, doppelsträngigen DNA, deren Offene Leserahmen ähnlich organisiert sind wie bei Mitgliedern der Gattungen Simplexvirus und Cytomegalovirus bei Wirbeltieren. Das Genom ist 207.439 bp groß.[2]
Biologische Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das OsHV-1 wurde zuerst aus der Pazifischen Felsenauster (Crassostrea gigas) isoliert. Daneben findet man das Virus (oder noch nicht klassifizierte Subtypen) in der Europäischen Flachauster (Ostrea edulis)[3], der Großen Pilgermuschel (Pecten maximus) und auch bei Ruditapes decussatus und Ruditapes philippinarum, zwei Spezies der Herzmuscheln (Cardiidae).[4] Bereits die Larven der Wirte sind mit dem Virus infiziert, das Virus kann zu einem Absterben der Muscheln oder der Larven führen. Eine Übertragung des OsHV-1 auf Wirbeltiere und damit auch auf den Menschen wird aufgrund der hohen Wirtsspezifität der Herpesviren ausgeschlossen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e ICTV: ICTV Taxonomy history: Human alphaherpesvirus 1, EC 51, Berlin, Germany, July 2019; Email ratification March 2020 (MSL #35)
- ↑ A. J. Davison et al.: A novel class of herpesvirus with bivalve hosts. J. Gen. Virol. (2005) 86(Pt 1): S. 41–53 PMID 15604430
- ↑ P. M. da Silva et al.: Herpesvirus infection in European flat oysters Ostrea edulis obtained from brood stocks of various geographic origins and grown in Galicia (NW Spain). Dis. Aquat. Organ. (2008) 24; 78(3): S. 181–188 PMID 18380216
- ↑ I. Arzul et al.: Evidence for interspecies transmission of oyster herpesvirus in marine bivalves. J. Gen. Virol. (2001) 82(Pt 4): S. 865–870 PMID 11257192