Oswald Gette

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Porträt Oswald Gette, etwa 1912

Georg Emil Oswald Gette (* 30. Juni 1872 in Ruhland, Kreis Hoyerswerda; † 21. Januar 1941 in Berlin[1]) war ein deutscher Landschaftsmaler.

Weichselkähne bei Graudenz

Gettes Eltern lebten in Graudenz (jetzt Grudziądz, Polen), wo der Vater Regierungs- und Baurat war. Mit 9 Jahren erkrankte er an Scharlach, in dessen Folge er vollständig ertaubt war. In Graudenz verbrachte Gette seine Jugend, und hier entstand seine Beziehung zu Westpreußen. Er studierte Malerei an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin und wohnte im Stadtteil Friedenau. Seine Lehrer waren Hans Fredrik Gude, Walter Leistikow, Eugen Bracht, Karl Hagemeister und Albert Hertel. Seine ersten Werke waren auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1894 ausgestellt. Seit 1905 nahm er regelmäßig mit Gemälden in Öl, Pastell, Tempera sowie mit Zeichnungen an Berliner Kunstausstellungen teil.[2][3]

In Graudenz hielt er Landschaftseindrücke fest, malte aber auch andere Landschaften z. B. in der Mark Brandenburg, im Weserbergland und in Tirol. Ab Mitte der 1890er Jahre wurden seine Bilder heller. Ab 1907 wurden sie vom französischen Impressionismus beeinflusst.[4]

Gettes Landschaftsbilder schmückten den Preußischen Landtag und die Rathäuser der Bezirke Schöneberg und Wilmersdorf in Berlin. Diese Bilder sind jedoch verloren. Werke von ihm befinden sich in den Sammlungen des Westpreußischen Landesmuseums in Warendorf und des Museums in Grudziądz.[5]

1938 und 1940 wurden seine Werke im Rahmen der „Großen Deutschen Kunstausstellungen“ im Haus der Deutschen Kunst München ausgestellt.[6]

Werke (Auswahl)

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Blick über den Schlossberg auf Graudenz
  • Frauen bei der Feldarbeit, 1894, Öl auf Karton, 27 × 42 cm
  • Graudenz, 1904, Öl auf Leinwand/Pappe, 27 × 43 cm
  • Weichselblick, 1905, Öl auf Leinwand/Pappe, 36,6 × 54,4 cm
  • Kap Arkona auf Rügen, 1908, Öl auf Leinwand, 70 × 52 cm,
  • Der Arkensee in Tirol, Öl auf Karton, 40,5 × 56 cm[7]
  • Frühling auf dem Land, 1913, Öl auf Leinwand, 62,5 × 76 cm[8]
  • Das alte Graudenz. Blick auf die Stadt vom gegenüberliegenden Ufer der Weichsel, Öl auf Leinwand
  • Graudenz, Weichselufer mit Wehrspeicher, 1895, Aquarell auf Papier/Pappe, 26,5 × 36,2 cm
  • Das alte Graudenz / Blick vom Schloßturm, 1909, Öl auf Leinwand, 138 × 106 cm
  • Berlin-Friedenau Winterabend, 1910, Öl auf Leinwand, 49 cm × 59 cm[9]
  • Steilküste bei Graudenz. Abend an der Weichsel, 1907, Öl auf Leinwand, 41,5 × 58 cm
  • Weichselkähne bei Graudenz, vor 1920, Öl auf Leinwand, 32,5 × 50,5 cm
  • Der Arkensee in Tirol, Öl auf Karton, 40,5 × 56 cm
  • Herbstabend, Öl auf Leinwand, 101 × 60,5 cm
  • Seerosen, Öl auf Stoff, (Hochformat, etwa 60 × 72 cm)[10]
Commons: Oswald Gette – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sterberegister Standesamt Berlin-Wedding, Nr. 456/1941. Im Sterbeeintrag ist sein Geburtsjahr mit 1873 angegeben.
  2. Gette, Oswald. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 13: Gaab–Gibus. E. A. Seemann, Leipzig 1920, S. 501 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Gette, Oswald. In: Friedrich Jansa: Deutsche Bildende Künstler in Wort und Bild. Verlag Friedrich Jansa, Leipzig 1912, S. 194 (Zusammenschnitt (Scan) auf Commons).
  4. Rudolf Meyer-Bremen: Künstlerlexikon Ostpreußen und Westpreußen 1800–1945. Maler, Bildhauer, Architekten. Verlag der Kunst, Dresden 2012, S. 58.
  5. Jadwiga Drozdowska: Grudziądz. Widoki miasta. Muzeum, Grudziądz 2001, S. 186.
  6. Teilnehmerlisten der „Großen Deutschen Kunstausstellungen 1937-1944“ auf treffpunkt-kunst.net.
  7. Oswald Gette (deutsch, 1872–1941). artnet.de
  8. Oswald Gette bei Leo Spik Aktionen (Memento vom 29. August 2016 im Internet Archive) abgerufen am 5. Mai 2019 (Bild als Nr. 73 auf der Seite)
  9. Oswald Gette im Auktionshaus Eva Aldag (Memento vom 13. Januar 2018 im Internet Archive) abgerufen am 5. Mai 2019 (2 Bilder als Nr. 14 und 15 der Auktion auf S. 3 der PDF-Datei)
  10. ZDF-Sendung “Bares für Rares” 3. September 2018, 15.20 Uhr