Otto Briesemeister

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Otto Briesemeister als Loge, 1904
Schallplatte von Otto Briesemeister (Berlin 1907)

Otto Briesemeister (18. Mai 1866 in Arnswalde16. Juni 1910 in Deutsch-Wilmersdorf)[1] war ein deutscher Opernsänger (Tenor) und Arzt.

Briesemeister, Sohn eines Lehrers, studierte zunächst Medizin in Berlin, Würzburg und Leipzig. In Berlin schloss er sich der Studentenverbindung Landsmannschaft Spandovia an. Er wurde promoviert und arbeitete danach auch als praktischer Arzt. Während dieser Zeit widmete er seine Freizeit dem Gesang.

Nachdem er seine Dienstpflicht als Militärarzt abgeleistet hatte, ging er nach Leipzig um sich bei Carl Theodor Widemann als Sänger ausbilden zu lassen.

Zuerst arbeitete er als Konzertsänger. 1893 debütierte er am Hoftheater von Dessau als „Manrico“ im Troubadour. 1894 ging er nach Aachen, 1895 nach Breslau ans dortige Opernhaus. Dort blieb er bis 1900.

Von 1899 bis 1909 sang er bei den Bayreuther Festspielen den „Loge“ im Ring-Zyklus, war aber an anderen Häusern auch als Lohengrin oder Siegfried zu erleben.

Er lebte in Berlin, wo er sich auch noch als Facharzt für Halsleiden betätigte. Seine Frau war die Schauspielerin Sidonie Hönig. Nachdem sich seine Tochter 1910 eine Diphtherie zuzog und ihn damit ansteckte, starb er an dieser.

Schallplatten für G&T (Bayreuth 1904), Anker (Berlin 1906-07), Beka (Berlin 1907), Odeon (Berlin 1907) sowie Edison-Walzen (Berlin 1905 und 1908).

  1. StA Wilmersdorf, Sterbeurkunde Nr. 397/1910