Otto Engler
Otto Engler (* 15. Dezember 1861 in Kossabude in Westpreußen; † 23. September 1940 in Düsseldorf) war ein deutscher Architekt.
Engler wurde in Kossabude im Kreis Konitz in Westpreußen geboren, absolvierte eine Maurerlehre und studierte an der Baugewerkschule Holzminden. Er ließ sich 1903 in Düsseldorf nieder und profilierte sich insbesondere als Kaufhaus- und Warenhausarchitekt, der besonders im rheinisch-westfälischen Industriegebiet, aber auch darüber hinaus zahlreiche Kaufhausbauten des Jugendstils und des Neoklassizismus entwarf. Um 1906 hatte Engler ein Zweigbüro in Dortmund.[1]
Engler war Mitglied im Architekten- und Ingenieurverein Düsseldorf, im Bund Deutscher Architekten (BDA) und im Düsseldorfer Künstlerverein „Malkasten“, dort in den 1920er Jahren im Vorstand.
Bauten und Entwürfe (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1904: Kaufhaus Althoff in Dortmund, Westenhellweg, mit 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche (kriegszerstört)
- um 1906: Kaufhaus Hettlage (ab 1938 Fischer-Hettlage) in Dortmund, Westenhellweg (kriegszerstört)[2]
- 1906: Wohnhaus Schaurte in Düsseldorf, Königsallee 51 (Fassade um 1980 in einen Neubau der Deutsche Bank AG einbezogen)
- 1906: Kaufhaus Sinn in Krefeld, Gladbacher Straße 4/6 (1983 abgetragen, Neubau mit rekonstruierten Original-Fassaden)
- 1906: Wettbewerbsentwurf für das Warenhaus Tietz in Düsseldorf (zusammen mit seinem jüngeren Bruder Paul Engler, nicht ausgeführt)
- 1907: Kaufhaus Leibholz, später Holstenhaus in Lübeck, Holstenstraße 25–33 (1938 stark verändert, 1965 abgerissen)
- 1907–1908: Genesungsheim in Hösel (heute Seniorenresidenz „Waldklinik“)
- 1908: Möbelkaufhaus Gebr. Schöndorff Nachf. in Düsseldorf, Flinger Straße 32 (unter Denkmalschutz)
- 1907–1908 und 1910: Warenhaus Wronker in Frankfurt am Main, Zeil 33–37 / Holzgraben 6–10 (im Krieg stark beschädigt, Fragmente der rückwärtigen Fassade erhalten)
- 1909–1910: Kaufhaus Steinberg & Grünebaum in Paderborn
- 1912: Kaufhaus Rüttgers in Oberhausen
- 1913–1915: Kaufhaus Carsch in Düsseldorf (1979 abgetragen, 1984 Neubau mit rekonstruierten Original-Fassaden)
- 1926: Teil der Wohnbebauung am Michaelplatz in Düsseldorf (weitere Bauteile von anderen Düsseldorfer Architekten)
- 1927–1928: Wohnbebauung Karolingerstraße 28–34, Henriettenstraße 5–9 mit Hofhaus in Düsseldorf-Bilk (unter Denkmalschutz)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Engler, Otto. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 10: Dubolon–Erlwein. E. A. Seemann, Leipzig 1914, S. 554 (Textarchiv – Internet Archive).
- Eberhard Grunsky: Otto Engler, Geschäfts- und Warenhausarchitektur 1904-1914 (= Arbeitshefte des Landeskonservators Rheinland, Band 28.) Rheinland-Verlag, Köln 1979, ISBN 3-7927-0415-3.
- Engler, Otto. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 34, Saur, München u. a. 2002, ISBN 3-598-22774-4.
- Anne Bohnet-Waldraff: Das Carsch-Haus in Düsseldorf und die frühe Warenhausarchitektur in Deutschland. GRIN Verlag, München 2008, ISBN 978-3-638-93613-2 (book on demand).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Engler, Otto, Architekt, Hüttenstr. 1, Ecke Graf-Adolfstraße. Zweigbüro: Dortmund, Moltkestraße 14; Engler, Paul, Architekt, Fürstenwallstraße 68. – Adreßbuch für die Stadtgemeinde Düsseldorf 1906, S. 175. (Digitalisat bei der Universitätsbibliothek Düsseldorf)
- ↑ Kaufhaus Hettlage, Dortmund, Otto Engler, Datierung 1901/1915, Bildarchiv Foto Marburg
Personendaten | |
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NAME | Engler, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 15. Dezember 1861 |
GEBURTSORT | Kossabude |
STERBEDATUM | 23. September 1940 |
STERBEORT | Düsseldorf |