Otto Frello

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Otto William Frello (* 6. April 1924 in Outrup, einem Vorort der Stadt Varde; † 24. März 2015[1]) war ein dänischer Maler, Grafiker, Comiczeichner und Illustrator.

Nach seinem Schulabschluss nahm er in Billum eine Lehre im Malerhandwerk auf. Ab Mitte der 1940er Jahre belegte er in Kopenhagen mehrere Zeichenkurse, um sich vom Maler im Handwerk zum künstlerischen Maler fortzubilden. 1948 zog er dauerhaft nach Kopenhagen, wo er sein Abitur absolvierte. Anschließend studierte er einige Jahre Kunstgeschichte und belegte gleichzeitig verschiedene Zeichen- und Malkurse. Nach seinem Abschluss wurde er an der Kopenhagener Kunstschule selbst zum Lehrer und unterrichtete für 16 Jahre Schüler in verschiedenen Zeichenfächern. Von 1960 übernahm er zusammen mit einem Kollegen selbst die Leitung der Akademie. Durch die sehr umfangreiche Arbeit mit Illustrationen und Zeichnungen für sechs Handbücher des bekannten dänischen Politikens Forlag gab er 1967 die Leitung der Kunstschule wieder auf. Sein Augenmerk richtete sich zu diesem Zeitpunkt der künstlerischen Buchgestaltung. Des Weiteren widmete er sich umfangreich der Ölmalerei, künstlerischen Zeichnungen, Grafiken sowie Aquarellen für Galerien und Ausstellungen. Otto Frello hat in Dänemark an verschiedenen Ausstellungsorten und Galerien sein künstlerisches Schaffen präsentiert, zuletzt 2009 in Kopenhagen.[2] Viele seiner Werke können auch in einer Dauerausstellung im Varde Museum seines Geburtsortes besichtigt werden. Frello wurde mittlerweile in das etwa alle 40 Jahre aktualisierte dänische Weilbachs Künstlerlexikon aufgenommen.[3]

Mit dem Erschaffen des ersten Comic zur Olsenbande erreichte er über die Kunstszene hinaus weitere große Bekanntheit. Nach dem Drehbuch zum 4. Film dieser Reihe Die Olsenbande und ihr großer Coup veröffentlichte er 1977 im Borgen Forlag unter dem gleichnamigen dänischen Originaltitel Olsen-bandens store kup diesen Comic. Das Album wurde 2008, anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Olsenbande, im Holzhof-Verlag Dresden mit umfangreichem Zusatz- und Hintergrundmaterial auch in deutscher Sprache publiziert.[4][5]

Otto Frello erhielt 2004 den Eurocon Award – Preis in der Kategorie: „Bester Künstler“.[6] In Varde wurde in der Nähe der ehemaligen St.-Jacobi-Schule und St.-Jacobi-Kirche ein Platz (Otto Frellos Plads) nach Otto Frello benannt.[7]

  • Lennart Ege (Autor), Otto Frello (Illustrationen und Farbtafeln), Ballons und Luftschiffe: 1783–1973, Orell Füssli, Zürich 1973, ISBN 3-280-00647-3.
  • Ove Dragsted (Autor), Otto Frello (Illustrationen und Farbtafeln), Edelsteine in Farben, Universitas-Verlag, Berlin 1974.
  • Henny Harald Hansen (Autor), Otto Frello (Illustrationen und Farbtafeln): Kleidung der Völker in Farben, Universitas-Verlag, Berlin 1977, ISBN 3-8004-0834-1.
  • Otto Frello (Comic), Erik Balling und Henning Bahs (Text und Szenario): Olsen-bandens store kup, Borgen Forlag, Kopenhagen 1977, ISBN 8741842855.
  • Otto Frello, Ole Faber: Otto Frello – der unbekannte Maler, Museet for Varde By og Omegn, Varde 1994, ISBN 87-89834-10-0.
  • Otto Frello, Ole Faber: Ein unzeitgemäßer Maler, Museet for Varde By og Omegn, Varde 2004, ISBN 87-89834-46-1.
  • Otto Frello, Guido Herda und andere: Die Olsenbande und ihr großer Coup, Holzhof, Dresden 2008, ISBN 978-3-939509-95-0.

Einzelnachweise

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  1. Maleren Otto Frello er død. Varde Kommune, archiviert vom Original am 2. April 2015; abgerufen am 26. März 2015 (dänisch).
  2. Kobenhavn 2009 Otto Frello Event. In: expokult.de. 7. Juli 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juli 2012; abgerufen am 7. Juli 2011.
  3. Kunstindeks Danmark & Weilbachs Kunstnerleksikon. In: kulturarv.dk. 7. Juli 2011, abgerufen am 7. Juli 2011 (dänisch).
  4. Die Olsenbande als Comic. In: holzhof-verlag.de. 2. November 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Dezember 2008; abgerufen am 2. November 2008.
  5. Comic: "Die Olsenbande und ihr großer Coup" erschienen. In: olsenbandenfanclub.de. 16. Februar 2009, abgerufen am 21. November 2017.
  6. The ESFS Awards Eurocon 2004: Plovdiv - Bulgaria. In: esfs.info. 7. Juli 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juli 2014; abgerufen am 7. Juli 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.esfs.info
  7. Otto Frellos Plads. In: google.de/maps. 7. Juli 2011, abgerufen am 7. Juli 2011.